Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Fozzibaermopped
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13

Beitrag von Fozzibaermopped »

Welche Anlaufscheiben eignen sich gut für Trockenbetrieb zwischen Stahlnabe der Räder und Messingachslager. Sie sollen das axiale Wandern der Radachsen im Fahrwerk verhindern. Bohrung ø6mm (Radachse) und Dicke 0,4 - 0,5mm. Außenø 10mm.
Kann ich da normale Passscheiben (DIN988) nehmen und leicht fetten, oder besser Kunststoff (zB. von IGUS).

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eXact Modellbau
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13

Beitrag von eXact Modellbau »

evtl. Teflonfolie. Da könnte man sich Anlaufscheiben mit einem passenden Locheisen herstellen.
Grüße
Larry

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Lupo60
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13

Beitrag von Lupo60 »

Hallo Mirko,

wenn Du die Achslager ohnehin als Gleitlager ausführst, würde sich doch m.E. die Verwendung von Bundbuchsen anbieten:

https://www.norelem.de/de/de/Produkte/P ... -Bund.html

Gibts auch in anderten Ausführungen, z. B. als beschichtete Blechteile. Die Lösung hätte den Charme, dass damit auch gleich die Achslagerbuchsen axial fixiert sind.

LG,
Wolfgang
Know-How ist die Summe schlechter Erfahrungen
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Fozzibaermopped
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13

Beitrag von Fozzibaermopped »

Ja, das geht mit den Bundbuchsen. Problem ist nur welche zu finden, die 8mm außen sind. Die gezeichneten Buchsen ohne Bund habe ich noch von einem früheren Projekt übrig... deshalb habe ich die da rein gepflanzt.
volkerS
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13

Beitrag von volkerS »

Hallo,
ich verwende in 5-Zoll Passscheiben.
Volker
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Henner (Henry)
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13

Beitrag von Henner (Henry) »

Meine Loks haben alle simple Messingscheiben. Bei den geringen Anforderungen genuegen die vollauf. Jedenfalls habe ich nach ca. 10 Jahren Betrieb beim Generalueberholen keinen Verschleiss gesehen.
Regards
Henner (Henry)
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Fozzibaermopped
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13

Beitrag von Fozzibaermopped »

Habe die Sache noch mal komplett analysiert:
- Da die Radnaben aus Baustahl sind und die Achslagergehäuse aus Messing wollte ich die eigentlich direkt zusammen laufen lassen (Messing und Baustahl leicht gefettet ist ne gute Reibpaarung). Aber der Spalt ist pro Seite ca. 0,5mm, dass ergibt dann doch ±0,5mm Axialspiel.
- Die Version mit den Bundbuchsen scheidet leider aus, der Bund ist bei allen handelsüblichen Buchsen mind. 1mm dick, das ist zu breit. Ich müsste alle Radnaben noch einmal auspressen und abdrehen. Die Naben hat mir ein Forenmitglied angefertigt (Habe selbst keine Drehbank). Deshalb bleiben die so.
- Anlaufscheiben von IGUS oder anderen Herstellern sind auch mind. 1 bis 1,5mm stark, scheidet aus dem gleichen Grund aus. Wenn ich die Achslagergehäuse auf der Radseite um 0,5mm weiter abfräse bleibt nur 0,5mm Material für die Führung stehen (Da, wo das Achslagergehäuse im Stahlrahmen hoch und runterfedert). Das ist mir dann doch zu Wenig.
- Die Version mit den Passscheiben passt da am besten ins Konzept, die sind in 0,1mm Schritten zu kaufen.
- Messingscheiben in 0,5mm gibt es nicht zu kaufen, die müsste ich aus 0,5mm Blech anfertigen. Damit die dann plan sind bedarf es erheblichen Aufwand... lass ich mal lieber, bin schon jetzt etwas hinter meinem Zeitplan.

Also bleiben nur die Zwei Möglichkeiten:
1. Passcheiben leicht gefettet
2. Den Stahlrahmen je Seite 0,5mm breiter machen, damit ich Bundbuchsen verbauen kann.

Werde die Konstruktion noch mal komplett überdenken und mich dann entscheiden. Die Rahmenbleche sind schon alle fertig geschnitten und gefräst, aber noch nicht gebohrt, also ist die Rahmenbreite noch anpassbar.
Grund der Verzögerung: Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich den Rahmen doch vernieten soll. Ich habe einige Zeit mit Stöbern im Internet verbracht. Hier habe ich noch einen Ansatz für leichtes vernieten gefunden:

http://savannah-blog.de/archives/70-Too ... unden.html

Da Verwendet der Modellbauer einen Knippex Zangenschlüssel mit Nieteinsätzen. Die Nieten (Nieten AN470 AD-3-3) sind aus Aluminium im ø3mm mit der Länge 3mm. Die Frage, welche für mich noch offen ist, bekommt man mit so einer Zange genug Kraft auf den Nietkopf, um auch Messingnieten im zu setzen? So eine Zange kostet jetzt nicht die Welt, aber da müssen dann auch noch Nieteinsätze angefertigt werden usw.
Mist, ich bin sehr unentschlossen, weil ich mich schwer daran tue Sachen auszuprobieren, welche ich noch nicht gemacht habe (So eine Art mechanisches Lampenfieber).

Diese Nietzangen von http://www.ateliermb.ch scheinen ja gut zu funktionieren, sind aber am Nietkopf zu breit, damit komme ich nicht in die Ecken vom Laufwerkrahmen.

Schöne Lösung währen Nietwerkzeuge, welche an einem Schraubstock fest sind. Den hochkannt angeschraubt... wäre eine schöne Nietpresse.
volkerS
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13

Beitrag von volkerS »

Hallo Fozzibaermopped,
diesen Zangenschlüssel gibt/gab es von Jürgen Musche (WDEF) mit Einsätzen für 2mm und 3mm Niet.
Ich habe damit einen kompletten Stahlrahmen für 5-Zoll mit 2mm Stahlniet (weichgeglüht) gebaut. Geht absolut problemlos. Bei Aluniet weiß die Zange wahrscheinlich gar nicht wohin mit der Kraft. Speziell für schwer erreichbare Stellen habe ich mir Distanzstücke gedreht, damit man in den Tiefen von U-Profilen auch arbeiten kann.
Volker
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Fozzibaermopped
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13

Beitrag von Fozzibaermopped »

Ich habe mir eben noch mal die Arbeit gemacht und habe eine Adaption für die Nietwerkzeuge am Schraubstock montiert. Kraft war mehr als genug dar, aber das Ergebnis ist bescheiden gesagt "totale Scheiße". Ich lasse es mit den Nieten! Werde die komplette Lokomotive verschrauben!

Bin halt etwas enttäuscht, weil etwas wieder nicht so funktioniert, wie ich es haben will!!! :(
volkerS
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13

Beitrag von volkerS »

Hallo Fozzibaermopped,
was hat denn nicht funktioniert? Beim Nietsetzen muss man üben, üben und nochmals üben.
Fehler sind:
falscher Nietkopfhalter (passt nicht zum Nietkopf),
Nietkopfhalter und Döpper stehen nicht exakt senkrecht zum Blech (dann entstehen Druckstellen neben dem Niet),
Bohrung für Niet zu groß (dann staucht sich der Schaft im Bohrloch, ich bohre für 2mm-Niet 2mm, und der resultierende Überstand ist zu gering für den zu formenden Nietkopf),
Überstand Nietschaft zu gering oder zu lang. Faustformel: 1,5 x Schaftdurchmesser = Überstand.
Zeige doch mal Bilder deines Missgeschicks.
Volker
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