Zahnradlok Wasseralfingen

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Moderator: GNEUJR

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Henner (Henry)
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Re: Zahnradlok Wasseralfingen

Beitrag von Henner (Henry) »

Dank der Ueberlegungen von Dietrich/Hans/Volker habe ich die Fuehrung der Schieberstange nochmal ueberarbeitet. An den Schieberkasten habe ich ein Rohr hart angeloetet, nach dem Loeten auf 2mm gerieben und einen Schlitz gefraest. Die Schieberstange ist jetzt vor und nach der Anlenkung gefuehrt. Sieht zwar ein bischen klobig aus, aber die Funktion ist mir wichtig. Eventuell kann ich das Rohr noch ein bischen abdrehen. In der Schieberstange ist eine 1mm Querbohrung, durch die die Anlenkung geht. Dies habe ich mal provisorisch aufgebaut und es funktioniert recht gut:

Bild

Zum Anbringen der Querbohrung habe ich einen alten Trick angewandt, den vielleicht noch nicht jeder kennt. Um die genaue Mitte eines zylindrischen Teiles zu finden, klemmt man mit dem Zentrierbohrer ein duennes (gerades) Blech zwischen Bohrer und Rundmaterial. Bei einer Abweichung von der Mitte kippt das Blech auf die eine oder andere Seite. Bei einer 2mm Achse kann man so die Mitte auf 1/100mm genau bestimmen. Ich finde dieses Verfahren einfacher/besser, als mit einem Kantentaster zu arbeiten.

Bild

Ausserdem haben wir heute neue Umlenkhebel aus einem dickeren Material gefraest, sodass ich sie mit 2 Kugellagern mit Distanzstueck lagern kann. Damit ist ein (minimales) Verkanten ausgeschlossen und der Abstand zur Schieberstange wird kleiner, was den Winkel verkleinert.

Regards
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giovanni
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Re: Zahnradlok Wasseralfingen

Beitrag von giovanni »

Henry,

genau so dachte ich das. Das Führungsrohr könntest du optisch noch ein wenig aufwerten. Von oben mit dem Zentrierbohrer eine kleine Oelerbohrung.

Hans
volkerS
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Re: Zahnradlok Wasseralfingen

Beitrag von volkerS »

Hallo Henner,
ich würde in die Umlenkstange (parallel oberhalb des Rahmens) 2 Kugellager einsetzen und das obere Kugellager im Umlenkhebel entfernen und den Abstandsbolzen starr befestigen. Dann befinden sich die 2 möglichen Kippunkte in einer Ebene und ein Querstellen der Umlenkstange ist nicht möglich.
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Henner (Henry)
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Re: Zahnradlok Wasseralfingen

Beitrag von Henner (Henry) »

volkerS hat geschrieben:Hallo Henner,
ich würde in die Umlenkstange (parallel oberhalb des Rahmens) 2 Kugellager einsetzen und das obere Kugellager im Umlenkhebel entfernen und den Abstandsbolzen starr befestigen. Dann befinden sich die 2 möglichen Kippunkte in einer Ebene und ein Querstellen der Umlenkstange ist nicht möglich.
Volker,
so habe ich es vorgesehen. Deshalb auch ein neuer (dickerer) Kipphebel.
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Henner (Henry)
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Re: Zahnradlok Wasseralfingen

Beitrag von Henner (Henry) »

Die Gooch Steuerung d.h. die Anlenkung der Schieberstange habe ich nochmal ueberarbeitet. An einigen Stellen des Umlenkhebels und des rueckwaertsgerichteten Hebels sind jetzt doppelte Kugellager mit einem Distanzstueck dazwischen eingebaut. Das Ganze funktioniert nun ohne Klemmen und fast unmerkbarem Spiel. Ich werde jetzt die Teile anbauen, die zum Drucklufttest erforderlich sind. Auch fehlt ja noch der Aufwurfhebel, aber da sehe ich keine Probleme:

Bild

Die Flachschieber sind nach System "Dietrich" geklemmt, da ich erstens Probleme hatte, ein M1,6 Gewinde auf die Edelstahlstange zu schneiden und zweitens so die Einstellung der Schieberstellung einfacher wird.
Die etwas klobigen Teile verschwinden im Rahmen; vielleicht werde ich da noch ein bischen "verschlanken".
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giovanni
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Re: Zahnradlok Wasseralfingen

Beitrag von giovanni »

Ja Henry,

genau so dachte ich das. Für mich fehlt noch die Oelbohrung für die Schieberstange. Aber warum ist der Schieber selbst so gross ? Sitzt der Schieber dort spielfrei ohne zu klemmen ? Weiterhin Erfolg wünscht

gi
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Henner (Henry)
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Re: Zahnradlok Wasseralfingen

Beitrag von Henner (Henry) »

Hans,
das mit der Oelbohrung muss ich mir noch ueberlegen, da das Rohr eine recht geringe Wandstaerke hat und ich es nicht deformieren will. Die Stange wird ja ausserdem auch von innerhalb des Schieberkastens geschmiert. Was den Schieber selbst betrifft, die Lok ist sehr klein und damit muss ich den Schieber so konstruieren, dass rundherum noch ein wenig Dichtflaeche bleibt:

Bild

Er hat Spiel in z-Richtung, um bei Kondensatbildung abheben zu koennen.
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Henner (Henry)
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Re: Zahnradlok Wasseralfingen

Beitrag von Henner (Henry) »

Auch wenn ich euch auf den Wecker falle: Heute habe ich eine Stellprobe mit allen Teilen (ausgenommen einiger Abstandsstuecke) gemacht. Sehr eng, aber alles hat gepasst. Kritisch war die Lage der "Steheisen" zum Antriebszahnrad, die Flucht der Exzenterstangen und der Abstand Schwinghebelachse/Zahnrad:

Bild

Es hat sich ausgezahlt, die gesamte Steuerung samt Zylinder in Alibre virtuell zu montieren. Jetzt noch einige Kleinteile und ich kann das komplette Chassis mit Druckluft laufen lassen.
Regards
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Re: Zahnradlok Wasseralfingen

Beitrag von volkerS »

Hallo Henner,
interessant, dass du die Führungen des "Kreuzkopfes" als Kleinteile bezeichnest.
Bin schon auf die ersten Videos gespannt.
Volker
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Battli
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Re: Zahnradlok Wasseralfingen

Beitrag von Battli »

Hi Henner
Der mit dem Wecker ist gut, wenn man ins Innere deiner Neukonstruktion schaut, koennte man meinen...
Mir fallen die Augen fast aus - so was Schoenes, Mechanisches sieht man selten. Ich bewundere deine Faehigkeiten und mache mir gedanken ueber einen Selbstbau. Obwohl nicht der Zweilinkshaenderfraktion zugehoerig, werde ich mich wohl kaum an so filigrane Teile wagen. Das was du uns zeigst ist schon hoehere Klasse!
Cheers
Battli
Meine Website: www.trainmaster48.net
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