1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsanlage

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Moderator: Marcel

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Marcel
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Hier habe ich die nächsten Bilder von meinem Projekt:

Den Verputz beim 3. Wandstück, dem gegen den Holzschuppen-Anbau, habe ich nur so tief gestaltet, wie dieser später auch sichtbar ist. Der rechte, dunklere Teil, ist später im zusammengebauten Zustand praktisch nicht mehr sichtbar, darum habe ich hier noch ein paar Farbversuche durchgeführt ...

IMG_4583 (Marcel)
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Die 4. und letzte der gemauerten Wände. Auf der Rückseite des Schuppens läuft eine Mauer durch, so dass der Bereich, welcher keinen hellen Verputz hat, später im eingebauten Zustand nicht sichtbar ist. Auch hier habe ich im unteren Teil ein paar Farbversuche angestellt (mit Wasserfarben) ... so lerne ich immer wieder etwas dazu ...

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Die bis jetzt noch fehlenden Türbänder, habe ich aus Messingstreifen hergestellt, welche 0,3 mm stark und 1,5 mm breit sind.
In die Bohrungen von 0,5 mm Durchmesser, habe ich zur Imitation einer Schlossschraube mit rundem Kopf, einen Stift mit 0,7mm Kopf eingesetzt. Die Türbänder sind angelötet und haben einen Aussendurchmesser von 1,1 mm.

Die Kette zum Abschliessen der Türe hängt schon, das Schloss fehlt aber noch.

Diese Seitenwand ist nun vorläufig fertig.

FullSizeRender (Marcel)
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Beste Grüsse Marcel
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Regalbahner
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Marcel,

ich bin immer wieder fasziniert von deinen Arbeiten
und nun auch noch sooo klein :lupe:
Was für eine Brille oder Lupe verwendest du eigentlich
oder hast du noch Adleraugen :grosseaugen:

Viele Grüße
Christoph
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Marcel
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Hallo Christoph

Auch wenn meine Modelle im Mst. 1:35 nun 56 % kleiner sind, gegenüber meiner vorherigen Baugrösse 1:22,5, bin ich sehr froh, dass ich immer noch alle Modelle und die kleinen Details ohne Brille sehen und bauen kann. Meine Brille, welche ich für meine Kurzsichtigkeit habe, lege ich zum Modellbauen zur Seite :wink: .

Hier die ersten Bauschritte für den seitlichen Holzanbau auf der rechten Seite.

Die Bretter, welche ich hier aus einem grösseren 0,75 mm dicken Lindenholz Brett schneide, benötige ich als rückwärtige Wand, im Bereich der Nische, welche gleich rechts an den gemauerten Gebäudeteil anschliesst.

Ich schneide das Holz mit einem Cuttermesser, welches ich einem Stahllineal entlang führe.

IMG_4629 (Marcel)
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Mit dem abgebildeten Werkzeug habe ich die Holzbretter für mein erstes kleines Wandstück geschnitten. Wenn man genau hinschaut sind an den Holzkanten dunkle Stellen zu sehen. Diese rühren daher, dass ich bei Brettern die Stirne immer mit einem Edding schwarz färbe ... die schwarzen Kanten bewirken, dass die Bretterfugen später plastischer in Erscheinung treten.

Auch bei diesem kleinen Stück, bleibe ich meiner normalen Vorgehensweise treu, indem ich Teil für Teil einzeln herstelle, inklusive Bemalung und Verwitterung

IMG_4634 (Marcel)
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Die Bretter welche später die Rückwand der Nische bilden werden, habe ich gebeizt mit "Eiche dunkel" und nach dem Trocknen der Beize, mit Weissleim auf die Holztraversen geklebt.
Die seitlich jetzt noch vorstehenden Holzstücke, werde ich später noch abschneiden.

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Dieses Brett muss auch noch auch noch auf die Wand drauf. Es ist zwar nicht auf der Bauzeichnung drauf und es macht auch keinen Sinn ... aber genau darum ... :wink:.

Die Oberfläche des Brettes habe ich, wie bei allen anderen Brettern übrigens auch, leicht mit einer Stahldrahtbürste bearbeitet, was man bei der jetzt noch unbehandelten Oberfläche auch sieht.
Die zusätzlichen Rillen in der Oberfläche unterstützen die Kapillarwirkung des Holzes bei der späteren Verwitterung des Holzes, weil dadurch die (Wasser) Farbe viel besser in die gewünschte Richtung fliesst.

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Nach ein paar weiteren Bearbeitungen am Holz, sieht die Wand nun so aus. Ich denke, dass ich an der Holzgeometerie vorläufig nichts mehr ändern werde, so dass ich mit dem Altern und der Verwitterung der Oberfläche beginnen kann sobald die Beize der quer und später aufgesetzten Hölzer, genug abgetrocknet sein wird.

IMG_4644 (Marcel)
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Hallo zusammen,
hier habe ich die nächsten Bauschritte. Zu den Rissen im Holz, aber zuerst ein bisschen Baukunde:

Holz arbeitet: es gibt Feuchtigkeit aus dem Holz an die Umgebungsluft ab, bzw. nimmt Feuchtigkeit aus der Luft oder aus Niederschlägen auf und verändert dabei sein Volumen. Beim Trocknen verringert das Holz sein Volumen, es schrumpft; bei der Aufnahme von Feuchtigkeit vergrößert es sein Volumen und quillt. In den unterschiedlichen Richtungen des Holzes arbeitet das Holz verschieden stark: Entlang der Jahrringe (tangentiale Richtung) arbeitet das Holz 1,5 bis 2 mal so stark wie senkrecht zu den Jahrringen. Bei starkem und schnellem Schwund können die entstehenden Schwindkräfte die innere Festigkeit des Holzes übersteigen, das Holzgefüge zerreißt und es bilden sich Risse. Trockenrisse treten in Form von Hirnrissen an den Stirnflächen des Holzes und als Oberflächenrisse an den Längsflächen des Holzes auf. Trockenrisse laufen immer in radialer Richtung.

Mit diesem Wissen schneide ich mit dem Messer die Schwindrisse an den Stirnen der Bretter. Zusätzlich aber auch noch solche in der Fläche. Da aufgrund der Art, wie die Bretter aus dem Stamm geschnitten werden, vornehmlich im mittleren Drittel der Bretter.

Kleinere Astlöcher steche ich mit einer Nadel, grössere bohre ich mit Bohrern mit Durchmessern von 0,3 bis 1,0 mm. An Stellen, wo der Ast noch drin ist, stecke ich, ein auf Lochgrösse zugeschnitztes Holzstück ins Astloch und schneide dieses fast bündig mit der Brettoberfläche ab (hätte doch besser ein paar Bilder von diesem Vorgang gemacht, wäre einfacher zu verstehen ...)

Für die Alterung der Bretter habe ich vorwiegend Wasserfarben verwendet.
Vorwiegend darum, weil ich zum ersten Mal auch noch ein weiteres Mittel eingesetzt habe ...

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.... ich verwende neuerdings auch Farbstifte zum Altern und Verwittern von Holz, aber auch für das Mauerwerk. Nur Farbstifte allein würden nicht funktionieren, aber in Verbindung und Kombination mit den anderen Mitteln, sind die Stifte für mich eine willkommene Ergänzung.

Was Figurenmaler schon lange tun, habe ich in den letzten Jahren beim Gebäudebau auch begonnen: das Malen von Licht und Schatten. So ist der Schatten unter dem oberen quer liegenden Balken und der Schatten unter dem diagonalen Brett gemalt. In der Breite so, wie dieser im Verhältnis zum vorspringenden Teil auftreten würde. Zum Malen des Schattens eigenen sich die Farbstifte (in diesem Fall die schwarze Farbe), natürlich besonders gut, weil der Schatten nur realistisch wirkt, wenn er schön parallel und vor allem auch scharfkantig in Erscheinung tritt.

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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Nach der Rückwand, welche fertig gealtert hier auf der linken Seite zu sehen ist, habe ich auch die Seitenwand der Nische aus 0,8 mm Lindenholz geschnitten, anschliessend mit Weissleim geklebt und mit "Eiche dunkel" gebeizt. Die rötliche Latte habe ich mit mit einem Farbstift bemalt und anschliessend mit Wasser die Farbe verwischt. Die überstehenden Teile der horizontalen Latten werde ich später abschneiden.

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Aus 0,8 mm starkem Lindenholz, habe ich noch ein paar Leisten geschnitten und diese mit Weissleim auf die gebeizte Wand geklebt. Die Leisten habe ich dieses Mal bereits vor dem Beizen mit Drahtbürste und Messer bearbeitet. Ich erlaube mir, meine Prinzipien der Reihenfolge, je nach Lust und Laune, auch mal zu ändern ... :wink:

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Die Seitenwand hat mit Minibohrer und mit Nadel, analog der Rückwand, auch wieder Nagel- und Astlöcher erhalten., Zum Altern des Holzes, habe ich neben der Wasserfarbe, auch hier wieder Farbstifte benutzt. Die "Colour Grip" Farbstifte von Faber Castell, lassen sich gut mit Wasser verwischen. Ich denke dies geht aber auch mit Farbstiften von anderen Herstellern.

Unter den horizontalen Brettern, habe ich auch hier wieder den Schatten gemalt.

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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Die 2 kleinen Holzwände, welche ich in den letzten Beiträgen gezeigt habe, habe ich an den bis jetzt bestehenden Schuppentorso angebaut (mit Weissleim geklebt).

Mit dem Schaumstück, welches ich unten verklebt habe, ist auch die Rechtwinkligkeit der beiden Wände sichergestellt. Wie die verputzten Wände, sind auch diese Holzwände um ein paar Millimeter länger , als später sichtbar, so dass ich diese seitlich an das Schaumstoffstück ankleben konnte.

IMG_8336 (Marcel)
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Die seitlich an den Schuppen angesetzte Nische, hat einen Boden erhalten, für welchen ich gesiebten Humus, aus dem eigenen Garten, verwendet habe.

Dieser Boden wird aber in der Folge nur bedingt sichtbar sein, da ich vorhabe, noch einen Holzboden einzufügen, so dass der humusierte Bereich nur noch durch die Fugen in den Brettern zu sehen sein wird.

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Die Bretter haben eine Stärke von 0,8 mm, was einer Stärke von 28 mm beim Original entspricht. Trotz dieser vorbildlichen Brettstärke, haben die Bretter bei meinem Modell etwas Bruch erlitten ... dies rührt daher, dass die Bretter im Laufe der Zeit doch etwas morsch geworden sind ... diesen Umstand versuche ich dann mit den Farben darzustellen ...

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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

So habe ich die Bodenbretter behandelt:
Ich habe diese im ersten Schritt gebeizt mit "Eiche dunkel".

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Für die Alterung und Verwitterung der Bodenbretter, habe ich Wasserfarben verwendet.

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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Zur Ausstattung des Schuppen benötige ich noch ein paar Holzkistchen, welche ich mir hier zwischendurch auch selber baue, aus 0,5 mm dickem Lindenholz.

Das Grundmass so einer Kiste ist 60 x 40 cm. Dieses Mass ist nicht zufällig, denn mit diesem Mass passen 4 Kisten, nebeneinander gestellt, auf eine Europalette, welche 120 x 80 cm gross ist.
Die Modellgrösse der Kisten beträgt in 1:35, 17 x 11,5 mm. Die Seitenwand ist 5 mm hoch.

Zum Schneiden der Bretter benutze ich ein Schneidgerät mit Rasierklinge, bei welchem der Arm rechtwinklig zur Leiste geführt ist, so dass die Rechtwinkligkeit beim Schneiden kein Problem ist.

Damit die Kiste auch nach dem Kleben noch rechtwinklig ist, behelfe ich mir mit Messingklötzen, welche ich so zusammenschiebe, wie dies auf der unteren Foto ersichtlich ist. Gleichzeitig können so auch die mit Weissleim geklebten Holzteile zusammengedrückt werden.

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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von fspg2 »

Moin Marcel,

Immer wieder schön, Deine kleinen Kunstwerke zu betrachten. :D

Wie machst Du das mit herausgequollenem Weißleim, wenn Du erst im Anschluß die Kisten beizt?
Der Leim versiegelt doch die Holzoberfläche und nimmt dann keine Beize mehr an. Wird dann mit Farbe und Puder geholfen?
Ich habe bei mir deshalb alle auf richtige Länge zugeschnittenen Hölzer erst gebeizt und dann verleimt.
Viele Grüße
Frithjof
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