1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsanlage

Anlagen (aussen & innen), Dioramen, Gebäude, Figuren, Schienen, Autos, sonstiges Zubehör

Moderator: Marcel

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Marcel
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1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsanlage

Beitrag von Marcel »

Nachdem ich mit meinen 3 verschiedenen mobilen Anlagen, seit 2005 an über 70 Ausstellungen teilgenommen habe und ich auch weiterhin mit meinen Modellen an solchen Veranstaltungen teilnehmen möchte, habe ich mit dem Bau der 4. Ausstellungsanlage begonnen.

Nachdem ich mich hier im BBF in letzter Zeit ein bisschen rar gemacht habe, denke ich, dass der Baustart zur neuen Anlage ist ein guter Grund ist, meine Baufortschritte hier im BBF, meinem "Heimforum", zu zeigen, welchem ich in modellbauerischer Sicht sehr viel zu verdanken habe, denn erst durch das BBF und dem Kontakt zu verschiedenen gleichgesinnten Hobbykollegen, bin ich auf den Geschmack gekommen, meine Anlagen mobil zu bauen, damit ich an Treffen teilnehmen kann (Start 2005, mit den IIf Dominomodulen, am ArGe-S Treffen in Schenklengsfeld).

Mein erstes Anlagensegment, im neuen Projekt, wird 90 x 45 gross, dieses soll später nahtlos mit weiteren Elementen ergänzt werden, so dass die Anlage laufend wachsen sollte.

Das erste Teilstück will ich so konzipieren, dass dieses schon autonom befahrbar sein wird. Dazu werde später mehr berichten, denn ich bin bekanntlich nicht Modellbahner, sondern Modellbauer mit Bahn und so beginne ich immer mit dem "Drumherum", bevor die Bahn kommt .... :wink:

So beginne ich mit einem kleinen Schuppen:

Ideen zu Projekten wälze und trage ich zeitweise monate-, manchmal sogar jahrelang im Geiste herum. Irgendwann ist die Zeit dann gekommen, dass ich ein Projekt zu Papier bringe. Vielfach scheue ich diesen Moment, denn Ideen, welche im Geiste fantastisch aussehen, platzen vielfach, wenn sie in der Realität auf dem Papier in gezeichneter Form aufschlagen, weil die Stimmung und Proportionen einfach nicht zu dem passen wollen, was sich im Luftschloss so toll angefühlt hat.

Die Idee und der Aufhänger dieses Schuppens war ein durchhängendes Dach, welches sich ergeben hat, weil der Boden im Bereich des Holzanbaus abgesackt ist.

So habe ich an einem kalten Februarabend in diesem Jahr, diese Idee als Skizze aufs Papier gebracht, wie in der nachfolgenden Skizze zu sehen ist.

Der Dachrand beim Holzanbau wölbt sich richtiggehend durch, wobei dadurch das Gegenstück auf der linken Seite nach oben gedrückt wird ... nicht ganz einfach zu bauen, aber das ist gerade der Reiz daran ... gerade Dachränder habe ich schon genug gebaut ...

Zeichnung (Marcel)
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Da es für mich viel einfacher ist, nach einer massstäblichen Zeichnung zu bauen, erstelle ich nach der Skizze die passende Bau- und Konstruktionszeichnung, wo ich die notwendigen Informationen für mich in gezeichneter Form festhalte. Wobei es auch sein kann, dass ich gewisse Details noch hinzufüge oder andere Teile weglasse.

Wie immer bei meinen Bauten, gibt es auch für diesen kleinen Schuppen kein konkretes Vorbild.
In meiner Bauzeichnung habe ich viele meiner Inspirationen, Gedanken und Ideen einfliessen lassen, so dass ich so eigentlich nur noch nachbauen muss, was ich mir da ausgedacht und gezeichnet habe.

Die Zeichnung hat denselben Massstab wie das Modell, also Mst. 1:35.

Zeichnung_Schuppen_01 (Marcel)
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In meinen früheren Projekten, habe ich für die Wandelemente, welche als Träger für die weiteren Materialen, die ich da anschliessend darauf geklebt, gegossen oder montiert habe, Sperrholz verwendet, welches ich mit der Laubsäge auf die richtigen Masse gebracht habe.

Bei den neueren Projekten verwende ich aber nur noch dichtgeschäumte Polystyrolplatten, welche ich in den Stärken von 1, 3, 4 und 6 mm beziehe. Diese Platten können mit einem Skalpell oder einem Cuttermesser sehr gut geschnitten werden und verziehen sich auch nicht, wenn Feuchtigkeit (mit dem Gips oder den Farben) dazu kommen. Gleichzeitig können auch sehr einfach Anpassungen vorgenommen werden, wenn Masse allenfalls nicht stimmen oder wenn später noch irgend ein Ausschnitt hinzugefügt werden soll.

Für die Wand Grundkonstruktion nehme ich vorzugsweise die 6 mm starken Platten, welche auch gut übers Eck, ohne zusätzliche Unterkonstruktion oder Verstärkung zusammengeklebt werden können. Zum Kleben verwende ich handelsüblichen Weissleim aus dem Baumarkt, möglichst aber einen, welcher etwas schneller abbindet. Dieser hat vielfach die Bezeichnung "rapid".

Da meine Bauzeichnung auch gleich als Konstruktionszeichnung dient, habe ich in der Zeichnung bereits festgelegt, welche Platte auf das übers Eck liegende Gegenstück geklebt wird (anhand der gestrichelten Linien ersichtlich). So kann ich die Masse der Platte direkt aus der Zeichnung heraus messen.

Gemäss meiner Zeichnung habe ich auch vorgesehen, dass ich das Gebäude 6 mm in den Boden einlasse, so dass ich das Terrain später seitlich an das Gebäude anschliessen kann, was sehr von Vorteil ist, wenn man den Untergrund mit Gefälle ausführt, was bei mir praktisch immer der Fall ist.

So kann ich auch den unschönen Luftspalt unter dem Gebäude vermeiden, welcher vielfach zu sehen ist, wenn man das Gebäude später auf die Anlage oder das Diorama stellt.

Aus diesem Grund scheint auch die Türe etwas überhoch zu sein. Mit der Schwelle, welche ich später einsetzen werde, wird sich die Höhe wieder relativieren. Bei einem nächsten Wandstück, würde ich die unteren 6 mm im Türbereich nicht mehr wegschneiden, damit ich eine bessere Stabilität in der Polystyrolplatte hätte.

Teilweise habe ich mir die Ziegelsteine schon selber hergestellt, aus lufttrocknender Terracotta Masse oder aus Gips. Die Ziegelsteine welche ich hier verwende, sind echte kleine Ziegelsteine welche aus Ton bei 1000 Grad gebrannt sind. Da ich im Ofen keine so hohen Temperaturen erzielen kann, beziehe ich die Ziegelsteine hier (es sind auch welche im Mst. 1:22,5 erhältlich:

www.miniaturziegel.de

Die Ziegelsteine haben die Masse von ca. 7,5 x 3,6 x 2,2 mm. Die Abmessungen sind eigentlich für den Massstab 1:32 gerechnet. In diesem Fall beachte ich dies aber nicht sonderlich, da es Ziegelsteine in unterschiedlichen Abmessungen gibt, so dass die Massabweichung zum Mst. 1:35 zu vernachlässigen ist.

Bei der unten gezeigten Anwendung, habe ich die Oberfläche von jedem einzelnen Ziegel noch leicht gebrochen (mit einem Seitenschneider).

Der Raster meiner Hilfslinien, an welchen ich die Steine ausrichten kann, beträgt 5 mm. Bei einer Steinhöhe von 2,2 mm, ergibt sich ein Mass von 4,4 mm für 2 Ziegelreihen, so dass noch 0,6 mm übrig bleiben für die 2 Fugen. Die 0,3 mm für eine Lagerfuge im Modell, ergäben in der Realität rund 1cm, was ziemlich genau das Mass ist, welches Lagerfugen im Minimum haben.

Die Steine klebe ich mit Weissleim auf die Polystyrolplatte. Dabei lasse ich vorerst jede 2. Reihe aus. Dies hat vor allem praktische Gründe, denn der Klebstoff härtet nicht so schnell aus, so dass die Steine noch labil sind und sich bei einer Berührung wieder verschieben.

IMG_7863 (Marcel)
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Ich berichte später von den weiteren Bauschritten, das Wetter ist im Moment zu schön geworden, um noch länger am PC zu sitzen ... :roll:

Beste Grüsse Marcel
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Hallo zusammen, hier geht es nun weiter mit meinem Baubericht:

Die Stossfugen bei einem Backsteinmauerwerk (Stossfugen sind die seitlichen Fugen), sind im Original rund 1 cm breit, das sind im Modellmassstab 1:35 rund 0,3 mm. Im Modell darf man dieses Mass aber auch etwas übertreiben, damit die Fugen auch richtig zur Geltung kommen. Ich setze die Steine nach Augenmass, die Fugen sind dabei zwischen 0,3 bis 0,6 mm breit.

Dass meine Schaumstoff-Trägerplatte 6 mm dick ist, hat neben der Stabilität, auch einen weiteren guten Grund. Dank dieser Dicke kann ich im Eckbereich des Mauerwerks, die Steine auch um die Ecke mauern, wenigstens den ersten Stein davon (6 mm Plattendicke + 3,6 mm Steindicke = 9,6 mm Gesamtmass >> Steinlänge = 7,5 mm, bleibt Rest von 2,1 mm, was den Schluss ergibt, dass auch eine 4 mm oder 5 mm Platte gehen würde gehen würde ... ). "Das ums Eck mauern", hat den grossen Vorteil, dass ich bei den andern Steinlagen, welche ich in die Zwischenräume setze, gleich optisch sehe, wo ich den ersten Stein setzen muss, nämlich bündig mit dem ersten ums Eck gemauerten Stein.

Wenn ich vom "setzen" der Steine schreibe, meine ich natürlich immer das Kleben mit Weissleim, wie im letzten Beitrag beschrieben. Der Ausdruck "setzen der Steine", kommt vom Original ...

Wie auf der Zeichnung zu sehen ist, sind in der rechten untern Ecke, auch noch ein paar Backsteine sichtbar, weil der Putz abgebröckelt ist. Diese Steine habe ich hier nun auch noch ergänzt.

Bei einfachen Gebäuden, ist als Tür- oder Fenstersturz vielfach ein kleiner Holzbalken verwendet worden. So einen Holzsturz habe ich über meiner Türe eingesetzt. Damit dieser auf die Steinmasse passt, habe ich den Querschnitt zurechtgeschnitzt. So ist der Sturz 2,2 mm hoch und 3,6 mm tief. Länge = Türbreite plus 7 mm.

Die Stellen ohne Ziegelsteine habe ich mit 3 mm starken Schaumstoffplatten aufgefüttert, damit ich nicht die gesamte Höhe mit Gips füllen muss.Da die Steine 3,6 mm hoch und die Schaumstoffplatten aber nur 3 mm hoch sind, werde ich die Differenz von 0,6 mm, in einem nächsten Schritt mit Gips bündig zu den Steinen auffüllen.

IMG_7888 (Marcel)
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Zur Darstellung des Mörtels in den Backsteinfugen, verwende ich feinen, Sand.
Hier, bei diesem Modell, nehme ich Diabas AD1100, von Anita Decor.
Den Sand wische ich mit einem Pinsel in die Fugen. Anschliessend verfestige ich den Sand mit verdünntem Weissleim (Pipette mit einem Gemisch aus Weissleim - Wasser - und Spülmittel)

Ich habe auch schon den Tipp erhalten, die Fugen mit herkömmlichen Fugenmörtel auszufugen.
Dies hat eigentlich sehr einleuchtend geklungen und so habe ich dies dann auch probiert. Leider ist aber auf der Steinoberfläche ein Zementschleier zurückgeblieben, welchen ich nicht mehr weggebracht habe. So habe ich diese Variante nach einem Versuch wieder abgebrochen und so verfuge ich die Steine nur noch so, wie ich das hier zeige.

Früher, ich spreche da von Ende der 60er und anfangs der 70 Jahre, als noch reine zementgebundene Verputze auf die Fassaden aufgebracht worden sind, hatten diese eine grössere Schichtdicke wie heute, wo die kunststoffvergüteten Putze möglichst kostenoptimiert mit möglichst wenig Material und dementsprechend dünnschichtig aufgebracht werden.

So bestanden die Fassadenputze vielfach aus 3 Schichten >> einem Zementmörtelanwurf, einem Grundputz und dem Deckputz und da kamen dann gut und gerne 25 bis 30 mm Schichtdicke zusammen.

Im Modell im Mst. 1:35 wären dies dann 0,7 bis 0,9 mm. Mit meiner Verputzmethode, mit Grundputz und Deckputz, komme ich auf rund 0,8 mm Schichtdicke ... den Zementmörtelanwurf lasse ich bei meinen Modellen ausser Acht ... :-).

Zum Verputzen meiner Gebäude verwende ich Alabastergips, welchen ich in einem 5 kg Sack im örtlichen Baumarkt holen kann (ist aber auch beim Künstlerbedarf Boesner erhältlich). Dieser Alabastergips bindet relativ schnell, je nach Temperatur und Wasserzugabe, in ca. 10 Minuten ab. Also muss eine zu gipsende Etappe in diesem Zeitraum spätestens fertiggestellt sein.

Auf meine Wände trage ich den Gips mit einer kleinen Spachtelkelle auf, kraftmässig ein Kinderspiel, wenn man auch schon mit der grossen Kelle Verputz im Original auf Wände aufgezogen hat.

Der Gips, welcher in der ersten Lage den Grundputz darstellen soll, ist rund 0,9 mm dick, 0,6 mm davon ist die Ausgleichsschicht von der Schaumstoffplatte welche 3 mm dick sind, zu den Backsteinen, welche 3,6 mm dick sind. So beträgt dann die effektiv sichtbare Schichtdicke auf den Steinen rund 0,3mm

Dass der Grundputz nicht ganz eben ist, ist nicht tragisch , im Gegenteil, dies ist von mir sogar erwünscht ... wieso dies so ist, werde ich beim Auftragen des Deckputzes näher erläutern.

Hier noch ein kleiner, ganz banaler Trick: Bei Flächen mit abgeplatztem Verputz zeige ich nie Steine, welche von einer Ecke zur anderen oder von der einen Kante zur anderen Kante laufen. Denn da müsste ich vorgängig die Gebäudemasse schon so planen, dass die Steine in der Länge passen, denn das Zusammenstückeln ist bei diesen gebrannten Steinen nicht sehr einfach, da diese nicht gefräst, sondern nur gebrochen werden können ... und meistens brechen diese dann nicht da, wo man es gerne hätte ...

IMG_7956 (Marcel)
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Manchmal kommt es oft vor, dass ich den Grundputz gleich beim Anmachen mit Wasserfarbe einfärbe. Durch dieses direkte Einfärben entsteht eine Wand mit einem sehr gleichmässig eingefärbten Grundputz.

Wenn ich viele Schattierungen im Grundputz haben möchte, Färbe ich den Grundputz erst nachträglich mit Wasserfarben ein.

Das Wichtigste, beim Einfärben von Gips mit wässriger Farbe, ist das vorgängige Wässern des Gipses mit einem Pinsel. Wenn der Gips mit viel Wasser vollgesogen ist, saugt er anschliessend nicht gleich die Farbe auf.

Wenn ich Gips einfärbe, beginne ich immer mit relativ hellen Farbtönen und dunkle diese, je nach Wunsch, bis zum gewünschten Farbton nach. Das Nachdunkeln von Wasserfarben ist viel einfacher, als wenn ein zu dunkler, vom Gips eingesogener Farbton, wieder aufgehellt werden muss.

Ich isoliere auch die Saugwirkung des Gipses nie ab, wie ich dies von anderen Modellbauern zuweilen lesen kann, denn ich schätze die saugende Wirkung des Gipses sehr, denn diese bietet sehr viele kreative Möglichkeiten.

Zum Einfärben habe ich die Farben Schwarz, Weiss und auch ein wenig Braun, verwendet ... und immer viel Wasser.

Das Hölzchen unten in der Türe ist nur lose hineingeschoben und verhindert, dass sich die Türbreite bei den Verputz- und Malerarbeiten unten verengen würde.

IMG_4562 (Marcel)
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Beste Grüsse Marcel
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Nachdem bei meinem Schuppen der Grundputz aufgebracht und eingefärbt ist, fehlt noch der Deckputz.

Diesen Deckputz stelle ich aus Gips separat her, indem ich 0,5 mm dicke Polystyrolprofile, mit Weissleim auf eine Kunststofffolie aufklebe und mit einem Stahllineal, den Gips bündig über die Leisten abziehe.

Je nach gewünschter Oberflächenbeschaffenheit des Putzes, tupfe ich mit einem groben Borstenpinsel, kurz vor dem Abbinden des Gipses, vertikal auf die Gipsfläche.

Die Polystyrolprofile klebe ich in den Abständen so, dass sich die geraden Kanten mit den Gebäudekanten decken, so dass sich da schon mal eine relativ scharfkantige Ecke ergibt.

IMG_7998 (Marcel)
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Die beiden Verputzstücke aus der letzten Foto, habe ich hier mal lose aufs Gebäudemodell gelegt.
Ich habe versucht, dass die Kanten der Verputzstücke möglichst deckungsgleich sind mit den Hausecken, bzw. mit den Türlaibungen sind. Dies darum, weil die nur 0,5 mm dicken Stücke nachträglich nicht ohne Bruch auf die richtige Breite geschnitten werden können, vor allem auch dadurch nicht, da sich die Teile beim Abbinden des Gipses leicht nach oben wölben, wodurch sie beim Herunterdrücken auf eine gerade Fläche, gleich brechen.

IMG_8003 (Marcel)
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Die beiden Putzstücke sind hier nun auf der Wand aufgeklebt. Wie vorgesehen, sind dabei nicht mehr die ganzen Streifen zu sehen, sondern nur noch einzelne Fragmente. Die Stellen, auf welchen der Putz haften sollte, habe ich zuvor mit Weissleim bestrichen und die Putzstücke auf die mit Klebstoff bestrichenen Stellen gedrückt. An den Stellen wo kein Klebstoff auf der Wand aufgetragen war, hat logischerweise auch der Verputz keinen halt gefunden und ist nach dem Aufrücken weggefallen, so dass sich der Effekt, wie er hier zu sehen ist, ergeben hat. Die zusätzlichen Risse im Verputz, kann man mit mehr oder weniger Fingerdruck der nur 0,5 mm dicken Gipsplatten, so steuern, wie man dies gerne haben möchte. Der in der Fläche etwas unruhige Untergrund unterstützt dieses Vorhaben zusätzlich.

Die zuvor dunkel gebeizten Holzbretter, haben mit weisser Wasserfarbe eine Aufhellung erfahren.
Was hier zu sehen ist, ist die Grundtönung des Holzes unter dem Deckanstrich. Die Türe erhält später einen grünen Deckanstrich. Das Türblatt ist hier nur lose aufgelegt ... es fehlt auf der Rückseite der Türe immer noch die diagonale Querstrebe. Auch wenn diese auf der Rückseite ist, kommt diese bei meinen Türen in dieser Konstruktionsart immer drauf, denn einerseits ist diese durch die Bretterritzen zu sehen und anderseits sind später auf dem Türblatt auch die Nägel zu sehen, welche durch die Bretter in den diagonalen Balken genagelt werden.

IMG_4567 (Marcel)
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Beste Grüsse Marcel
Martin Ristau
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Martin Ristau »

Hallo Marcel,

noch so jung und bereits eine solche Augenweide!

Die ersten Bilder deines neuen Projektes machen schon wieder Lust auf deutlich mehr - schön das du uns wieder an der Entstehung deiner kleinen Kunstwerke teilhaben lässt!

Beste Grüße

Martin
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Marcel
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Besten Dank Martin :wink: ... mal schauen, wie sich das Ganze entwickelt, da lasse ich mich jeweils von mir selbst überraschen ... :shock:

Und so geht es mit dem Schuppen weiter:

Für Alterung des Verputzes habe ich Wasserfarben, vor allem Weiss und stark verdünntes Schwarz verwendet. Da mir die hellen Stellen mit weisser Wasserfarbe immer wieder "abgesoffen" sind, so dass das Weiss gar nicht richtig zum Tragen gekommen ist, habe ich mit weisser Acrylfarbe nachgeholfen, mit dem Ergebnis, dass dieser weisse Acrylfarbauftrag viel zu hell war. So habe ich anschliessend versucht, denn hellen Farbton mit einem beigen Farbton zu kaschieren, was mir dann noch weniger gefallen hat. So habe ich anschliessend die Farbe mit einer Sandblatt Nagelfeile wieder herunter geschliffen ... manchmal kommt man nur mit Kampf zum Ziel ...

Gleichzeitig habe ich mit weisser Wasserfarbe die Salpeterausblühungen im Backstein und im Grundputz dargestellt. Auch der Balken über der Türe hat einen weissen Farbton erhalten.

Weiss kommt bei mir praktisch in jeder Farbmischung vor, wie dies auch im Original zu beobachten ist, wenn die Sonne die Farben ausbleicht.

IMG_4588 (Marcel)
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Die Türe hat nun auch noch ihre grüne Deckfarbe bekommen ... die Türbeschläge fehlen hier allerdings noch.

Vor dem Aufmalen der Acrylfarbe (Valejo) mit dem Pinsel auf den gut getrockneten Untergrund, habe ich Haarspray auf das in den anderen Schritten verwitterte Türblatt gesprayt, welcher verhindert, dass die Acrylfarbe eine allzu feste Haftung hat.

Nach dem Aushärten der Acrylfarbearbe habe ich mit dem Cuttermesser zuerst die Schwindrisse ins Holz geschnitzt und anschliessend einen Teil der Farbe mit Klebeband (Krepp) wieder abgeblättert. Diesen "Abblättervorgang", habe ich einige dutzend Mal wiederholt. Jedes Mal bleibt dabei wieder etwas Farbe am Klebeband haften. Durch mehr oder weniger Andrücken des Klebebands auf der Farbe, kann man steuern, wo mehr oder weniger Farbe weggezogen wird.

Für die weitere Alterung und Verwitterung des Holzes,habe ich vor allem weisse und schwarze Wasserfarbe verwendet.


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Beste Grüsse Marcel
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Helmut Schmidt
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Marcel,

willkommen zurück und ich kann mich noch gut an unseren nächtlichen Chats damals erinnern und freue mich, dass ich hier jetzt Qualitativ außergewöhnlich hochwertigen Modellbau sehen kann. :heiss:
Helmut Schmidt
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Marcel
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Hallo Helmut

Ja ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie wir in den Jahren 2003 bis 2005 an den Domino-Modul Normen und an den IIf Feldbahn Eckdaten, für die Spurweite 26,7 mm herumgetüftelt haben, ... und es hat richtig Spass gemacht :wink:

Die Frontwand des Schuppens habe ich in derselben Konstruktionsart erstellt, wie die Seitenwand, aus diesem Grund erspare ich mir, dieselben Texte nochmals zu wiederholen, sondern zeige lediglich 3 Fotos aus der Bauphase:

IMG_7945 (Marcel)
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IMG_7949 (Marcel)
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IMG_4582 (Marcel)
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Beste Grüsse Marcel
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rhb_1
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von rhb_1 »

Hallo Marcel,

Du faszinierst immer wieder mit Deiner Detailtreue. Deshalb vermisse ich auch Deinen Namen auf der Ausstellerliste in Bauma. Bist Du dieses Jahr nicht anwesend?

Viele Grüsse

René
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Trambahner »

Hallo Marcel

ich durfte ja in Hochdorf wieder Deine Meisterwerke in Natura bewundern
und mit Dir plaudern.

Um so schöner, dass die Entstehung Deiner Meisterwerke jetzt auch wieder hier dokumentiert wird.
Gruss
Michael

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Marcel
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Re: 1:35 ACHTUNG Feldbahn kreuzt - meine neue Ausstellungsan

Beitrag von Marcel »

Besten Dank Michael und René :wink: !

@ Michael, ich habe mich auch sehr gefreut, dich an der Ausstellung in Hochdorf zu treffen! Das nächste Jahr findet die Ausstellung am 1. und 2. September statt.

@ René, die Ausstellung in Bauma ist eigentlich eine reine Händlermesse, mit über 100 Herstellern und Händlern, welche für ihre Standfläche bezahlen. Wenn ich mit einer meiner Anlagen an der Ausstellung war, bin ich von den Veranstaltern eingeladen worden. Dabei war ich vielfach der einzige, welcher nichts verkauft hat. In diesem Jahr bin ich mit meinen Modellen genau zum selben Zeitpunkt, an einer Ausstellung in Sedan in den französischen Ardennen.


Die Frontseite des Schuppens hat noch ein paar Ergänzungen erhalten. Das Ablaufrohr habe ich aus Polystyrol-Rohren hergestellt, der Wasserhahn ist ein Gussteil von Asoa, das Wasserrohr und die Rohbriden sind aus Messing und mit dem Hahn verlötet.

IMG_8028 (Marcel)
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IMG_4597 (Marcel)
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IMG_4608 (Marcel)
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Gruss Marcel
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