Feldbahn auf 10 1/4"

Das Brett für die Freunde des echten Fahrspaßes - Livesteam & Verbrennungsmotoren

Moderator: GNEUJR

Stellwerkswärter
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Re: Feldbahn auf 10 1/4"

Beitrag von Stellwerkswärter »

Sers

1.Königsdorf. dürfte so 40-50 km von mir weg sein.(Litzelsdorf).

2. Deine Werkstatt ist beachtlich ( verfüge derzeit nur über eine selbstgebaute Drehbank und eine Tischbohmaschine).

3. Videogeschwindigkeit der Lok ist beachtlich, allerdings wie sieht es da mit der Zugkraft aus ?

4. Finde das 400V System interresant das hat bis jetzt denke ich noch nie jemand verbaut .
Bin allerdings meinerseits mit 24V aus 2 Batterien für eine geplante Lok auch zufrieden.

5. Die Lok schaut nicht schlecht aus, gibts da irgent ein Vorbild oder Freelance
Wenn ich mir die Engländer so anschaue denke ich mir oft die bauen nach keinen Vorbildern sonder eher das was sie brauchen können speziell in der 260mm Spur.

6. Meine Loren liegen noch in Teilen in einem Zimmer, der Dreher für meine Achsen macht sie mir nur so nebenbei und das dauert halt.

fg
helmut
Largy
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Re: Feldbahn auf 10 1/4"

Beitrag von Largy »

Servus,

@Sven: Danke- die Probefahrt war echt ein Meilenstein. Zum Glück ist das Konzept aufgegangen.

@Helmut:

1. Ich bin ca. 25km von Litzelsdorf weg.

2. Ich habe die Wirtschaftskrise ausgenutzt und mir vor ein paar Jahren den Großteil der Maschinen gekauft. Der Rest ist jedes Jahr dazu gekommen. Aber es gibt auch Möglichkeiten mit einfachsten Mitteln zum Erfolg zu kommen- wünsche dir jedenfalls viel Erfolg bei deinem Projekt.

3. Die Geschwindigkeit beträgt momentan ca. 12km/h. Das dürfte etwa 1/3 der möglichen Geschwindigkeit sein. Ich habe auf ein Getriebe verzichtet um mal zu testen, wie stark sie nur mit einer Kettenübersetzung ist. Ich kann das Getriebe jederzeit nachrüsten, sollte es notwendig sein.
Die Zugkraft kann ich noch nicht bestimmen. Es hat aber einen Grund, warum meine linke Hand im Video sich vorne festhält. Mich hätte es bei einer Probefahrt aufgrund der starken Beschleunigung beinahe hinten runtergehauen.
2,2kw elektrische Leistung, verhalten sich doch anders als ein vergleichbarer Verbrennungsmotor. Es dürfte also noch genug Reserve vorhanden sein. Die finale Einstellung des Frequenzumrichters ist auch noch nicht vollzogen.

4. Ich habe anfangs auch überlegt mit Batterien zu fahren, bin aber davon wieder abgekommen. Ich wollte einfach mal was anderes probieren und finde es auch nicht schlecht, wenn das Ding Wirbel macht. Vielleicht wird es in zukunft mal eine Akkulok geben...

5. Es gibt kein direktes Vorbild, jedoch habe ich versucht aus verschiedensten Vorbildern die Elemente zu verwenden, die mir gut gefallen.

6. Ich habe 15 Jahre gebraucht, bis ich anfangen konnte- gut Ding braucht Weile. Wichtig ist, dass du dran bleibst und ein Ziel vor Augen hast, dann wird auch was draus!

@alle:
Heute ist meine Stahllieferung gekommen. Damit steht einer gemütlichen Winterarbeit nichts mehr im Weg. Aus diesem Berg Stahl sollen die Schienen entstehen

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Lg,
Valentin
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Re: Feldbahn auf 10 1/4"

Beitrag von Maschinist »

Mahlzeit Valentin,

das ist ja mal ein ordentlicher Berg "Eisen" Ist das alles für den Gleisbau vorgesehen?

Gruß Sven
Largy
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Re: Feldbahn auf 10 1/4"

Beitrag von Largy »

Servus Sven,

Ja, so der Plan. Ist aber nur eine Teillieferung :-)
Der Rest sollte nächste Woche kommen, sind aber nur mehr ca 50 Stangen.

Alles zusammen sollte das dann 450m Gleis ergeben.

Grüße,
Valentin
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Re: Feldbahn auf 10 1/4"

Beitrag von Maschinist »

Mahlzeit Valentin,

das ist ja gewaltig, hast du einen guten Lieferanten gefunden? Baust du weiterhin mit Flachstahlschienen und U-Profil-Schwellen oder werden aus dem U-Profil nun auch Schienen?

Gruß Sven
Largy
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Re: Feldbahn auf 10 1/4"

Beitrag von Largy »

Servus Sven,

Ich habe mich doch überzeugen lassen und nehme jetzt wie du auch das U-Profil. Die FE- Simulation spuckt auch doppelt so gute Werte aus. Ein realistischer Test hat das auch gezeigt; ich bin mit dem Traktor vergleichsweise über den Flachstahl und das U-Profil gefahren- das wird bei uns wohl öfter vorkommen. Das U-Profil war im Vorteil bei den horizontalen Kräften.

Die Schwellen sind wie vorher auch ein 50x25 U-Profil.

Wir haben in der Umgebung 3 große Stahllieferanten, die gerne gute Rabatte geben. Die Steiermark war schon immer das Eisenparadis Österreichs.

Ich habe auch gleich das Schienenbiegegerät konstruiert und bestellt. Die letzten Teile dafür kommen nächste Woche- dann geht's so richtig los.

Grüße,
Valentin
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Re: Feldbahn auf 10 1/4"

Beitrag von Maschinist »

Hallo Valentin,

das freut mich zu hören. Auch optisch macht das U-Profil mehr her. Mir fehlt bislang ein vernünftiger Lieferant vor Ort, daher kaufe ich vorrangig im Internet.
Ich freue mich nun schon auf deine Gleisbauberichte.

Gruß Sven
Largy
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Re: Feldbahn auf 10 1/4"

Beitrag von Largy »

Grüß Euch!

An so einem verlängerten Wochenende geht einiges weiter.
Erstmal habe ich die Verkleidungen der Lok angeschraubt und den Auspuff auf die Seite verlegt.

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Es fehlen hier nur mehr die Puffer, die sind aber noch beim Lackieren, da ich mit einer speziellen Technik eine Gussoberfläche erzeugen wollte, wie man am unteren Bild erkennen kann

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Wenn die Puffe getrocknet sind, werden sie an die Lok montiert.

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Ich habe lang überlegt, ob ich die Motorteile von gelb auf schwarz umlackieren soll, habe mich dafür entschieden und denke, dass es auch notwendig war...

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Nachdem der Stahl ja den Weg zu mir gefunden hat, habe ich mich sofort daran gemacht, ein Joch zu schweißen. Mit Hilfe meiner Schablone geht zumindest das Schweißen sehr schnell. Das Schneiden der Stangen macht mir etwas Kopfzerbrechen. Trotz Kreissäge habe ich für 120 Stück Schwellen 3 Stunden benötigt.
Sven hat jedenfalls recht, optisch ist das U-Profil deutlich besser als ein Flachmaterial.

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Schön langsam bekommen meine Nachbarn auch Wind von meinem Vorhaben und bekundeten bereits ihr Interesse an einer Mitfahrt nach Fertigstellung der Gleisanlage. Sie beauftragten deshalb einen Wagen, den ich natürlich sofort zu bauen begann. Hier das Biegen der Formrohre mit meiner Presse. https://www.youtube.com/watch?v=Rhi5zHYMi90

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Die fertigen Biegeteile wurden dann zu einem Gestell verschweißt.

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Danach habe ich noch zwei Scharniere zum Kippen des Oberteils angeschweißt

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Die gehobelten Bretter wurden mittels Torbandschrauben am Gestell verschraubt. Ich habe hier gleich einen meiner Nachbarn zum Helfen eingeteilt.

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Alles fertig verschweißt und verschraubt. Die Riegel am Fahrgestell dienen der Sicherung gegen ungewünschtes Abkippen. (Je nach Fahrgast auf die Position "auf" oder "zu" stellen ;-) )

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Ich muss dann noch die Ecken des Gestells etwas abrunden und alles lackieren.

Lg,
Valentin
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Re: Feldbahn auf 10 1/4"

Beitrag von Maschinist »

Mahlzeit Valentin,

kannst du etwas mehr über die "Gusslackierung" erzählen? Das sieht sehr gut aus. Ich bin von den Fortschritten beeindruckt!

Gruß Sven
Largy
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Re: Feldbahn auf 10 1/4"

Beitrag von Largy »

Servus Sven,

die Lackiertechnik beruht auf dem Prinzip alles anders als ein guter Lackierer zu machen.
Ich habe erst mehrere dicke Schichten aus Füller aufgetragen, die ich vor dem weiteren Lackieren nicht ganz austrocknen ließ. Das bewirkt, dass der Füller etwas "saugfähig" ist und die Deckschicht schnell antrocknet.
Die Deckschicht besteht aus einer Kunstharzfarbe in 4:1 mit 3x mehr Verdünnung als angegeben. Wenn man dann den Luftdruck der Lackierpistole deutlich unter das Optimum reduziert erhält man diese Optik.
2-3x lackieren...

Inzwischen konnte ich das Schienenbiegegerät fertigstellen.

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Der Test zeigte ein ganz gutes Ergebnis obwohl ich jetzt noch auf das Profil der Rollen verzichtet habe. Das kann ich aber jederzeit nachdrehen wenn es doch notwendig werden würde.

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Die Stangen werden auch schon etwas weniger, dafür die Schwellen mehr. Es wird wohl noch einige Wochenenden dauern, bis ich alles geschnitten habe. Die Kreissägeblätter sind jedenfalls zurück vom Nachschleifen.


Frage an alle:

Hat von euch schon mal jemand die Situation gehabt die Gleise durch eine Pferdekoppel legen zu müssen und ein automatisches Gate eingebaut? Mir fehlt hier noch eine gute Lösungsmöglichkeit. Zur Zeit habe ich nur entweder ein motorbetriebenes Drehtor oder etwas Schrankenähnliches im Kopf, das durch einen Schalter auf der Schiene ausgelöst wird. Vielleicht gibt es von euch ja Inputs...

Hier die Situation:

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LG,
Valentin
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