Guinness Projekt: Lok - nicht das Bier!

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Henner (Henry)
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Re: Guinness Projekt: Lok - nicht das Bier!

Beitrag von Henner (Henry) »

Auf der vorigen Seite hatte ich das 3D Modell der Guinness Flachwagen vorgestellt. Inzwischen habe ich vier davon gebaut. Die Chassisteile sind mit dem Wasserstrahl geschnitten, die Achslager 3D gedruckt, die Raeder selber gegossen (mit Hilfe von Dennis) und mein Freund Bill hat mir die Leisten fuer die Beplankung auf seiner Praezisionskreissaege geschnitten. Um die Leisten mit dem richtigen Abstand anbringen zu koennen, haben wir (auf Dennis' Laser) Schablonen aus Acryl geschnitten:

Bild

Bild

Zwischen den einzelnen Planken sind Luecken, vermutlich um aussickerndes Bier abzuleiten :) .

Da bei der Guinness Tramway alles anders ist als bei normalen Fahrzeugen, ist auch die Kupplung interessant. Die Lok hat einen Kuppelhaken, der mit einer Kette angehoben werden kann, sodass der Lokfuehrer "ferngesteuert" Kuppeln/Entkuppeln kann:

Bild

Bild

Zwischen den Wagen gibt es eine "Link and Pin" Kupplung, bei der das Kuppeleisen in einem Wagen mitgefuehrt wird:

Bild
und gekuppelt:

Bild

Die Kupplungen sind etwas vereinfacht (sie hatten auf einer Seite eine Sperrklinke), aber vielleicht lasse ich spaeter nochmal verfeinerte Kuppeleisen giessen (Damit Volker-Hydrostat-nicht schimpft :) ). Mein naechstes Projekt ist schon in Arbeit: Die kleinen Personenwagen, mit denen Besucher durch die Brauerei gefahren wurden. Zeichnungen basierend auf Skizzen von Bob Bath. Ebenfalls eine Kombination aus Wasserstrahlschneiden, 3D Drucken und Lasern:

Bild

Hier ein Bild der Personenwagen, allerdings mit der urspruenglichen Dachform (nach unten scrollen):
http://smallmr.com/wordpress/brewery-tramway/

Regards
Zuletzt geändert von Henner (Henry) am Fr 18. Dez 2015, 02:17, insgesamt 1-mal geändert.
Henner (Henry)
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volkerS
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Re: Guinness Projekt: Lok - nicht das Bier!

Beitrag von volkerS »

Hallo Henner,
deine Wagen sehen interessant aus. Die Beplankung ist wahrscheinlich speziell für Fasstransport so ausgeführt?
Hatten die Loren wirklich nur auf einer Seite einen Kupplungsbügel?
Ich hätte erwartet, dass jede Seite einen Kupplungsbügel in der hinteren Bohrung trägt.
Volker
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Henner (Henry)
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Re: Guinness Projekt: Lok - nicht das Bier!

Beitrag von Henner (Henry) »

volkerS hat geschrieben:Hallo Henner,
deine Wagen sehen interessant aus. Die Beplankung ist wahrscheinlich speziell für Fasstransport so ausgeführt?
Hatten die Loren wirklich nur auf einer Seite einen Kupplungsbügel?
Ich hätte erwartet, dass jede Seite einen Kupplungsbügel in der hinteren Bohrung trägt.
Volker
Volker,
eines dieser U-foermigen Kuppeleisen reicht, um zwei Wagen zu kuppeln. Ausserdem sind sie kein fester Bestandteil der Fahrzeuge. Durch den"Knubbel" in der Mitte konnten sie im ungekuppelten Zustand hochgeklappt werden. Ich werde spaeter noch ein Bild einstellen.
Regards
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Frédéric
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Re: Guinness Projekt: Lok - nicht das Bier!

Beitrag von Frédéric »

Ich glaube Volkers Frage zielte eher darauf ab, dass mit nur einem Kupplungsbügel die Situation denkbar ist, dass zwei "bügellose" Wagenenden aufeinander treffen. Dann wäre nix mit Kuppeln.

Sehr schöne Wagen! :)
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Henner (Henry)
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Re: Guinness Projekt: Lok - nicht das Bier!

Beitrag von Henner (Henry) »

@Volker
Ja, ich glaube auch, die Beplankung war fuer Faesser optimiert. Zu den Kupplungen: Da wie gesagt die Kuppelstangen frei austauschbar und nicht einem Wagen zugeordnet sind, kann man sie beliebig so verteilen, wie sie gebraucht werden. Wahrscheinlich fuehrt die Lok auch einige Reserveeisen mit.

Bild

Wenn's nicht passt, wird halt umgesteckt. Mr Geoghegan, der Chefingenieur von Guinness, war schon ziemlich genial. Uebrigens war die Bahn fast 100 Jahre lang in Betrieb.
@Frédéric
Danke fuer das Lob. Die Wagen sehen eigentlich in Wirklichkeit besser aus als auf meinem bescheidenen Foto.
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Re: Guinness Projekt: Lok - nicht das Bier!

Beitrag von dampfspieler »

Moin Henner,

fein, dass Du ein paar Bilder vom Fortgang der Arbeiten zeigst. Ist das Diorama denn zwischenzeitlich lackiert?

Beim Vergleich zwischen Deinem Entwurf der Personenwagen und dem Bild vom Original habe ich aber den Eindruck, dass Du die Bank zu flach konstruiert hast.

Bild
(verlinkt von der Seite http://smallmr.com/wordpress/brewery-tramway/)

Grüße vom gespannten Dietrich
Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen.
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Re: Guinness Projekt: Lok - nicht das Bier!

Beitrag von Henner (Henry) »

Hallo Dietrich,
ich habe das Bild mit Absicht nicht "heiss" verlinkt, ist ein bischen verpoent hier. Die Perspektive scheint den Wagen flacher/breiter erscheinen. Jedenfalls sind die Masse vom ueberlebenden Original abgenommen worden.
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Re: Guinness Projekt: Lok - nicht das Bier!

Beitrag von Henner (Henry) »

Dietrich hatte recht, die Stirnwaende waren zu niedrig. Ich habe sie darauf nochmal neu konstruiert. Diese Teile sind mit einem halbrunden Profil eingefasst. Da die Form recht kompliziert ist, haben wir mit einem Halbrundfraeser eine Schablone hergestellt:

Bild

Das Ganze wurde dann mit Loetpaste bestrichen und in meinem "Giessofen" bei ca. 250C geloetet. Der Ofen hat den Vorteil gegenueber der Flamme, dass das Flussmittel nicht verbrennt und die Federn der Halteklammern nicht ausgluehen. Nach dem Verputzen sieht das dann so aus:

Bild

Die Baenke sind aus Holz gelasert mit Abstandsstuecken aus Acryl:

Bild

Die federartigen Abstandsstuecke zwischen Rahmen und Achslager sind mit Hilfe einer Lehre aus Messingstreifen gebogen:

Bild

Und so sieht das von unten aus:

Bild

Die Raeder hatten wir wie gesagt aus Zamak gegossen und die Achslager 3D drucken lassen.

Regards
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Re: Guinness Projekt: Lok - nicht das Bier!

Beitrag von Henner (Henry) »

So soll mein (Personen)Zug mal aussehen (3 Wagen in Arbeit):

Bild

Aus http://zythophile29.rssing.com/chan-27337350/latest.php

Uebrigens werden wir versuchen, das Stoffdach selber zu drucken, da wir kein geeignetes Material gefunden haben. Wir werden das verwenden:

http://www.jacquardproducts.com/inkjet- ... heets.html

Regards
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Re: Guinness Projekt: Lok - nicht das Bier!

Beitrag von dampfspieler »

Moin Henner,

danke für den Link zum Stoffproduzenten - sehr interessant.

Falls es denn wasserfest werden soll, ist der Druck mit RICOH Gelsprinter eine gute Idee, wie ich gestern zufällig festgestellt habe, als ich das Ablassventil an DAMPFZWERG-Kessel überprüfte. Ein darunter liegender Ausdruck wurde gewässert, zeigte aber keinerlei Veränderung.

Viele Grüße
Dietrich
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