englisches "Schnäppchen" oder Augen auf beim Lokom

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dampfspieler
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der RUBY-Kessel

Beitrag von dampfspieler »

Hallo,

damit die Zahlen und Beschreibungen denn auch Gestalt annehmen, hier ein paar Bilder vom entblätterten Kessel, die die Konstruktion verdeutlichen.

Der hintere Scheitelbereich mit dem oberen Anschluß für den Wasserstand, dem Anschluß für den Dampfverteiler/Regler und dem Anschluß für das Sicherheitsventil. Wer sich beim Betrachten des Bildes nun fragt, ob er nen "Knick in der Optik" hat oder da tatsächlich etwas "ein klein wenig schief ist", den kann ich beruhigen - die Augen sind in Ordnung. Das, was da rechts vom oberen Wasserstandsanschluß ist, ist "überschüssiges" Silberhartlot aus der entsprechenden Lötstelle. Da es aber für die ordnungsgemäße Funktion des Kessels und seine Dichtigkeit unerheblich ist und nur einen optischen Makel darstellt, hat der Kesselhersteller auf die Beseitigung verzichtet, zumal die Stelle in montiertem Zustand sowieso durch die Kesselverkleidung verdeckt wird.

Bild


Weil der Kesselmantel aus Blech gerollt ist, gibt es unten eine Längsnaht, an der die Enden miteinander vernietet und verlötet sind. Der Block links nimmt das Abschlammventil und das Gewinde der hinteren Kesselbefestigung auf. Die Bohrung in der das Gewinde dafür geschnitten war, ging mit dem vollen Kernlochdurchmesser für 5/16" x 32 tpi (entspricht etwa M8 x 0,75 mm, ~ 7,2 mm) bis in den Wasserraum des Kessels. Der entsprechende Bolzen trug zum Zeitpunkt des Ausbaus des Kessels noch mit anderthalb Gewindegängen.
Die Ventilspindel des Abschlammventils wird von der Stehkesselrückseite her eingeschraubt, die Ablaufbohrung des Ventils geht nach unten aus dem Block heraus. Die Durchgangsbohrungen des Abschlammventis haben nur einen Durchmesser von 1/8" (~3,2 mm) und sind damit nach meiner Auffassung etwas sehr klein.

Bild


Die Kesselrückwand mit Einblick in die Feuerbüchse und den Anschlüssen für den Wasserstand, die Speiseventile und dem Block des Abschlammventis und der hinteren Kesselhalterung unten. Die Buchstaben und Ziffern links oben - N78 75 22 - sind die Kesselnummer.

Bild


Dass der Kessel "ein schweres Vorleben" hatte, bevor er bei mir in der Werkstatt war, ist am oberen Anschluss des Wasserstandes recht gut zu erkennen und auch die anderen Anschlüsse geben diesbezüglich "etwas her".


Grüße
Dietrich
Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen.
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lokmarv
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Re: englisches "Schnäppchen" oder Augen auf beim L

Beitrag von lokmarv »

Moin Dietrich,

vielen Dank für Deine Ausführungen, Fotos und Video.

Weitere Frage von mir: Gibt es auch ein Video im Kohle-Modus?
Die Feuerbüchse mit dem Flachrost scheint mir nicht leicht zu unterhalten, da kein gutes Glutnest erzeugt werden kann oder bringt es die Fläche?

Viele Grüße aus dem Norden
martin
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