Kleine Feldbahnlok 1:13,3 (kohlegefeuert, Reppingen-Basis)

Das Brett für die Freunde des echten Fahrspaßes - Livesteam & Verbrennungsmotoren

Moderator: GNEUJR

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GNEUJR
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Re: Kleine Feldbahnlok 1:13,3 (kohlegefeuert, Reppingen-Basi

Beitrag von GNEUJR »

Moin,

so, es ging etwas weiter.

Habe Fensterrahmen gefräst:
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Die (matten) Aussenteile werden später mit lackiert, die polierten Teile sitzen als Drehfenster im Rahmen.

Dann kam ein Paket mit Laserteilen
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Angefangen habe ich mit dem Innenrahmen des Daches, geschweißt aus 1,5mm VA:
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Mit dem Dachblech drauf sieht es von unten so aus:
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Und von oben so:
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Dies sind die Bleche für das Führerhaus und die Kohlenkästen mit Deckeln:
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Da ich an viele Niete mit meiner Nietzange nicht ran kommen würde, habe ich die Niete mit der Bohrmaschine gedrückt:
Kugelform im Schraubstock, 1mm Niet durch die Löcher:
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Loch mit 1mm Zentrierbohrer vorher gleichzeitig entgraten und von der Rückweite ansenken, Niet kurz abschneiden:
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Niet drücken:
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Fertig:
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Nervt weniger als mit einem Hammer, weil ohne nervige Akustik...


Kohlekastendeckel fertig:
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Fertig bestücktes Seitenblech mit der Vorrichtung zum Biegen des Kohlekastens im Schraubstock:
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Gebogen:
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Und mit Kohlekasten-Oberseite sieht es dann so aus:
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Beide Seiten fertig geschweißt, Frontseite dran gestellt:
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So langsam bekommt man eine Vorstellung davon, wie die Lok mal aussehen wird.
Mal sehn, ob ich morgen ein bißchen weiter komme, damit ich demnächst mal spielen kann.

Viele Grüße aus Hamburg

Gerd
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Frédéric
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Re: Kleine Feldbahnlok 1:13,3 (kohlegefeuert, Reppingen-Basi

Beitrag von Frédéric »

Dieser Beitrag hat mir in weniger als zwei Minuten drei wichtige Erkenntnisse für einen eigenen Selbstbau verschafft - und dazu ist er eine tolle Dokumentation einer noch tolleren Lokomotive! Vielen Dank und bitte weiter berichten, hier sitzt ein treuer Leser.

Grüße,

Frédéric
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GNEUJR
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Re: Kleine Feldbahnlok 1:13,3 (kohlegefeuert, Reppingen-Basi

Beitrag von GNEUJR »

Hallo Frederic,

das ist ja eine tolle Erkenntnisdichte. -Ich brauche in der Regel länger... Was hat Dich den weiter gebracht?
Und danke fürs Lob :-)

Viele Grüße

Gerd
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Frédéric
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Re: Kleine Feldbahnlok 1:13,3 (kohlegefeuert, Reppingen-Basi

Beitrag von Frédéric »

Hallo Gerd,

erstmal ist die Bauform des Innenrahmens sehr interessant, vor Allem die Verzahnung von Quer- und Längsstreben.
Dann hatte ich zwar schon davon gehört, dass man mit einer vernünftigen Säulenbohrmaschine auch Pressarbeiten ausführen kann (sie heißt nicht umsonst im Englischen "drill press"), aber gesehen hatte ich sowas noch nicht. Den Vorgang einmal im Bild betrachten zu können ist sehr aufschlussreich.
Und dann gefällt mir auch die Idee sehr gut, den Biegeradius mit einer Platte anstelle eines Rundmaterials vorzugeben. Um wieviel kleiner hast Du den Radius der Lehre angesetzt?

Grüße,

Frédéric
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GNEUJR
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Re: Kleine Feldbahnlok 1:13,3 (kohlegefeuert, Reppingen-Basi

Beitrag von GNEUJR »

Moin Frederic,

die Niete kann man so wirklich stressfrei und lärmfrei setzen. Und wenn die Teile es zulassen, ist es auch bequemer als mit einer Nietzange.

Zur Biegevorrichtung: Man kann sowas ausrechnen. Aber ich mir das Rechnen gespart: Ich habe einen Viertelkreisfräser mit R4. Also habe ich ein Stück 0,5er VA-Blech um ein 8mm Rundmaterial gebogen und mit der Radienlehre nach dem Biegen den Radius auf der Innenseite gemessen: 4,5mm. Dafür passend habe ich dann die Laserteile entworfen.

Viele Grüße

Gerd
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Re: Kleine Feldbahnlok 1:13,3 (kohlegefeuert, Reppingen-Basi

Beitrag von Lupo60 »

Hallo Gerd,

ich bin absolut beeindruckt von Deiner Blechbearbeitung im Allgemeinen und Deinen Nietkünsten im Besonderen! :respekt:

Mal eine Frage zum Biegen der genieteten Bleche: Spannst Du das Blech tatsächlich direkt mit den Nieten in den Schraubstock ein? Ich hätte instinktiv Angst, dass ich beim Anziehen des Schraubstocks die Nietköpfe platt drücke ...

Oder liegt da noch ein Stück Moosgummi o.ä. dazwischen? Oder ist das alles gar nicht so wild, wie es mir vorkommt?

LG,
Wolfgang
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Re: Kleine Feldbahnlok 1:13,3 (kohlegefeuert, Reppingen-Basi

Beitrag von GNEUJR »

Hallo Wolfgang,

danke für die Freude über meine Basteleien :-)
Das Einspannen im Schraubstock ist vollkommen stressfrei: Zum Biegen von 0,5mm VA Blech braucht man fast keine Kraft, da reicht ganz vorsichtiges Einspannen im Schraubstock. Hab eben gerade mal geguckt: Ich sehe mit dem bloßen Auge keine Flachstellen. Wenn ich das Teil unter das Stereomikroskop lege, dann eine Andeutung. -In meinen Augen vollkommen unbedeutend!

Viele Grüße

Gerd
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Re: Kleine Feldbahnlok 1:13,3 (kohlegefeuert, Reppingen-Basi

Beitrag von Lupo60 »

Hallo Gerd,

dankeschön ... und cooool 8)

Nachdem ich mir mal eine Oberflächenstruktur im Schraubstock verdrückt hab, lebe ich immer in der Angst, das Einspannen sei etwas hoch-riskantes. Schön, wenn es auch mal problemlos ist.

LG & erfolgreiches weiterbasteln,
Wolfgang
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Re: Kleine Feldbahnlok 1:13,3 (kohlegefeuert, Reppingen-Basi

Beitrag von GNEUJR »

Moin,

vor ein paar Tagen hat die Lok in abendlicher Dunkelheit Ihre ersten Runden auf Schienen gedreht. Sie fährt herrlich :-)
Nun ging es mit etwas Lametta weiter, damit aus dem fahrenden Kessel eine echte kleine Dampflok wird!

Ein Bild vom aktuellen Zustand:

Bild

Die Zylinderdampfleitungen werden natürlich noch schwarz oder dunkelgrau lackiert. Die Fensterrahmen und Trittstufen müssen noch dran, die Kohlekastendeckel fehlen noch, für die Umsteuerung muß auch noch jemand auf dem Umlaufblech hocken etc.. Also noch genug zu tun für die nächsten Wochen.

Viele Grüße

Gerd
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Re: Kleine Feldbahnlok 1:13,3 (kohlegefeuert, Reppingen-Basi

Beitrag von T 20 »

Schön Gerd :D !
Da warste ja wieder fleißig, oder haben das schon Deine Nachkommen gemacht :lol: ? Auf dem Bild sieht es aber so aus, als ob die Einströhmrohre am
Umlaufblech und nicht an den Zylindern enden. Oder "mecker" ich da
unbegründet und das Eoto verschluckt das ?
Auf jeden Fall freu ich mich auf Weiteres !
gedreizehntelte Grüße
Tobias
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