Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&V
Moderator: fido
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am
Hallo zusammen,
ein kurzer Blick auf den Stand der Dinge:
Mittlerweile sind 9 von 11 Rahmen mit ihren Grundplatten und Drehgestellquerträgern verlötet und Drehgestelle für 6 Wagen montiert. Als nächstes kamen jetzt einige stirnseitige Querträger und die Pufferkörbe mit Abdeckkappen an die Reihe. Die Kappen sind aus 0,2 mm MS-Blech geätzt und die Körbe aus 1 mm MS-Blech von Frithjof gefräst. Ich habe die letzteren Teile zunächst ausgeglüht, um sie ohne Bruch biegen zu können. Das hat bis auf zwei Stück gut geklappt, aber ich hatte zum Glück etwas Überschuss zur Verfügung. Rechts befinden sich die mit Schraubenimitationen verlöteten, noch unverputzten Teile.
Dieses Mal konnte ich den Widerstandslöter sinnvoll einsetzen. Zunächst wurden die Kehlen mittels der Pinzette mit Lot gefüllt. Die vorgebogenen Kappen ließen sich dann aufgrund der Bohrungen für die Schraubenimitationen einfach positionieren und mit einer Haarklammer fixieren und verlöten.
Für die Querträger habe ich mir eine Lötlehre konstruiert, deren Teile Frithjof aus Pertinax und Aluminium gefräst hat. Vor und hinter den Aluklötzen befinden sich ebenso wie an den Seiten 1 mm breite Einfräsungen, in die zusätzliche Aluplättchen eingelegt und verklammert werden. Auch diese Teile ließen sich sehr gut mit dem Widerstandslöter verarbeiten. Die Aluklötze verhindern außerdem das Verbrennen der Pertinaxplatte; die sichtbaren Bläschen stammen von meinem ersten Lötversuch mit der Flamme, die hier mal ungeeignet war.
Die Teile werden erst nach der Lackierung zusammenfinden, weil die Kuppelstangen, Federn und diverse Scheiben getrennt lackiert werden sollen. Die Montage ist nachträglich möglich, da die Mutter der Pufferwelle durch die Bohrung im Korb passt und der Splint anschließend durch die Öffnung in der Kappe appliziert werden kann.
Schönen Gruß,
Volker
ein kurzer Blick auf den Stand der Dinge:
Mittlerweile sind 9 von 11 Rahmen mit ihren Grundplatten und Drehgestellquerträgern verlötet und Drehgestelle für 6 Wagen montiert. Als nächstes kamen jetzt einige stirnseitige Querträger und die Pufferkörbe mit Abdeckkappen an die Reihe. Die Kappen sind aus 0,2 mm MS-Blech geätzt und die Körbe aus 1 mm MS-Blech von Frithjof gefräst. Ich habe die letzteren Teile zunächst ausgeglüht, um sie ohne Bruch biegen zu können. Das hat bis auf zwei Stück gut geklappt, aber ich hatte zum Glück etwas Überschuss zur Verfügung. Rechts befinden sich die mit Schraubenimitationen verlöteten, noch unverputzten Teile.
Dieses Mal konnte ich den Widerstandslöter sinnvoll einsetzen. Zunächst wurden die Kehlen mittels der Pinzette mit Lot gefüllt. Die vorgebogenen Kappen ließen sich dann aufgrund der Bohrungen für die Schraubenimitationen einfach positionieren und mit einer Haarklammer fixieren und verlöten.
Für die Querträger habe ich mir eine Lötlehre konstruiert, deren Teile Frithjof aus Pertinax und Aluminium gefräst hat. Vor und hinter den Aluklötzen befinden sich ebenso wie an den Seiten 1 mm breite Einfräsungen, in die zusätzliche Aluplättchen eingelegt und verklammert werden. Auch diese Teile ließen sich sehr gut mit dem Widerstandslöter verarbeiten. Die Aluklötze verhindern außerdem das Verbrennen der Pertinaxplatte; die sichtbaren Bläschen stammen von meinem ersten Lötversuch mit der Flamme, die hier mal ungeeignet war.
Die Teile werden erst nach der Lackierung zusammenfinden, weil die Kuppelstangen, Federn und diverse Scheiben getrennt lackiert werden sollen. Die Montage ist nachträglich möglich, da die Mutter der Pufferwelle durch die Bohrung im Korb passt und der Splint anschließend durch die Öffnung in der Kappe appliziert werden kann.
Schönen Gruß,
Volker
I'll make it. If I have to fly the five feet like a birdie.
I'll fly it. I'll make it.
Quiet earth. It's a small world.
Neuerscheinung Ende 2022: Vollendete Baukunst
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am
Hallo zusammen,
gestern bekam ich ein Paket mit ein paar Spindeln: Zum Einen für die Radkeile, an denen jetzt nur noch die Spindelmuttern fehlen. Diese werden aus einem MS-Frästeil und einem Silberstahlstift hart gelötet und anschließend mit Gewinde versehen, aber dazu bei Gelegenheit dann mehr. Die Spindeln mit Gewinde M2x0,25 habe ich mir in einer feinmechanischen Werkstatt fertigen lassen.
Zum Anderen die Spindeln für die Handbremse.
Die sahen eigentlich so aus, bevor ich sie verlötet und mit Gravoxid und Wasser behandelt hatte :
Für das Hartlöten der Stangen mit den Handrädern aus Messingfeinguss habe ich mir eine ganz einfache Hilfsvorrichtung gebaut. Zum Löten habe ich Hartlotpaste verwendet, die sich sehr sparsam applizieren lässt.
Fragen? Keine? Gut. Weitermachen.
Schönen Gruß,
Volker
gestern bekam ich ein Paket mit ein paar Spindeln: Zum Einen für die Radkeile, an denen jetzt nur noch die Spindelmuttern fehlen. Diese werden aus einem MS-Frästeil und einem Silberstahlstift hart gelötet und anschließend mit Gewinde versehen, aber dazu bei Gelegenheit dann mehr. Die Spindeln mit Gewinde M2x0,25 habe ich mir in einer feinmechanischen Werkstatt fertigen lassen.
Zum Anderen die Spindeln für die Handbremse.
Die sahen eigentlich so aus, bevor ich sie verlötet und mit Gravoxid und Wasser behandelt hatte :
Für das Hartlöten der Stangen mit den Handrädern aus Messingfeinguss habe ich mir eine ganz einfache Hilfsvorrichtung gebaut. Zum Löten habe ich Hartlotpaste verwendet, die sich sehr sparsam applizieren lässt.
Fragen? Keine? Gut. Weitermachen.
Schönen Gruß,
Volker
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am
Good to have friends.
Am vergangenen verlängerten Wochenende sind in einer konzertierten Aktion mit Frithjof die Radsätze für die Rollwagen entstanden. Entgegen der ursprünglichen Planung sind die Radkerne hochauflösend bei Kalle Stümpfl in glaskugelverstärktem Resin gedruckt. Die Drucke sind so genau, dass sie sich bei minimalem Übermaß mit leichten Hammerschlägen grob in die Radreifen drücken lassen.
Die Radreifen haben auf der Vorderseite einen Bund, an dem die Radkerne anliegen. Das ist halt beim Vorbild so . Damit das auch im Modell so ist, drücken wir die Radkerne auf der Drehbank mittels eines Druckstücks mit dem Reitstock bis zum Anschlag in die Radreifen, die wiederum in einer Spannzange aus Messing aufgenommen sind.
Über der Herstellung der Hilfsvorrichtungen und der Ermittlung sinnvoller Arbeitsabläufe vergeht der erste Tag. Am Folgetag werden die Radkerne mit dünnflüssigem Sekundenkleber verklebt. Das leicht transparente Material der Radkerne lässt dabei gut erkennen, wie der Klebstoff in die Sitzfläche gesogen wird.
Dann kommen die Räder ein zweites Mal auf die Drehbank, um die Achswellenbohrungen auf 2,95 mm aufzureiben; die Achsen haben einen Durchmesser von 3 mm.
Das Ergebnis nach einem weiteren langen Tag:
Am dritten Tage wächst zusammen, was zusammengehört. Mittels einer Aufpressvorrichtung werden zunächst die Achsen mit einem aufgefädelten Innenlager in ein Rad eingepresst. Das Rad wird über einen Dorn der Vorrichtung in einer Pertinaxlehre zentriert, die Achse mittels der Haltebleche des Werkzeugs.
Die gegenüberliegende Seite wird zunächst auf die gleiche Art montiert, allerdings hilft nun eine Pertinaxlehre beim Einstellen des Spurkranzinnenmaßes.
Zum Schluss noch die benötigten Lehren und Hilfsmittel.
Danke, Frithjof!
Schönen Gruß
Volker
Am vergangenen verlängerten Wochenende sind in einer konzertierten Aktion mit Frithjof die Radsätze für die Rollwagen entstanden. Entgegen der ursprünglichen Planung sind die Radkerne hochauflösend bei Kalle Stümpfl in glaskugelverstärktem Resin gedruckt. Die Drucke sind so genau, dass sie sich bei minimalem Übermaß mit leichten Hammerschlägen grob in die Radreifen drücken lassen.
Die Radreifen haben auf der Vorderseite einen Bund, an dem die Radkerne anliegen. Das ist halt beim Vorbild so . Damit das auch im Modell so ist, drücken wir die Radkerne auf der Drehbank mittels eines Druckstücks mit dem Reitstock bis zum Anschlag in die Radreifen, die wiederum in einer Spannzange aus Messing aufgenommen sind.
Über der Herstellung der Hilfsvorrichtungen und der Ermittlung sinnvoller Arbeitsabläufe vergeht der erste Tag. Am Folgetag werden die Radkerne mit dünnflüssigem Sekundenkleber verklebt. Das leicht transparente Material der Radkerne lässt dabei gut erkennen, wie der Klebstoff in die Sitzfläche gesogen wird.
Dann kommen die Räder ein zweites Mal auf die Drehbank, um die Achswellenbohrungen auf 2,95 mm aufzureiben; die Achsen haben einen Durchmesser von 3 mm.
Das Ergebnis nach einem weiteren langen Tag:
Am dritten Tage wächst zusammen, was zusammengehört. Mittels einer Aufpressvorrichtung werden zunächst die Achsen mit einem aufgefädelten Innenlager in ein Rad eingepresst. Das Rad wird über einen Dorn der Vorrichtung in einer Pertinaxlehre zentriert, die Achse mittels der Haltebleche des Werkzeugs.
Die gegenüberliegende Seite wird zunächst auf die gleiche Art montiert, allerdings hilft nun eine Pertinaxlehre beim Einstellen des Spurkranzinnenmaßes.
Zum Schluss noch die benötigten Lehren und Hilfsmittel.
Danke, Frithjof!
Schönen Gruß
Volker
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am
Hallo Volker und Frithjof,
schön, daß nach einer "kurzen" Pause wieder an den Rollwagen weitergebaut und
berichtet wird !
Abgesehen von dem, hier gezeigten, hervoragenden feinmechanischen Modellbau,
begeistert mich der anspruchsvoll aufbereitete Beitrag
Es ist einfach anregend, die detailierten Bauberichte zu studieren, und anschließend
mit vielen schönen Bildern im Kopf einen Ausflug in die Werkstatt oder zum
Schreibtisch zu machen .
Schöne Grüße, Gerhard
schön, daß nach einer "kurzen" Pause wieder an den Rollwagen weitergebaut und
berichtet wird !
Abgesehen von dem, hier gezeigten, hervoragenden feinmechanischen Modellbau,
begeistert mich der anspruchsvoll aufbereitete Beitrag
Es ist einfach anregend, die detailierten Bauberichte zu studieren, und anschließend
mit vielen schönen Bildern im Kopf einen Ausflug in die Werkstatt oder zum
Schreibtisch zu machen .
Schöne Grüße, Gerhard
Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am
Hallo Volker,
ich bin von dieser professionellen Lösung extrem begeistert.
War aber letztendlich, wenn man weiß, wer beteiligt ist, auch nicht anders zu erwarten
Schön, das jetzt endlich zusammen ist, was lange genug gedauert hat
ich bin von dieser professionellen Lösung extrem begeistert.
War aber letztendlich, wenn man weiß, wer beteiligt ist, auch nicht anders zu erwarten
Schön, das jetzt endlich zusammen ist, was lange genug gedauert hat
Gruß Tomas (Schrauber)
"Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben!"
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am
Vielen Dank für diese wertschätzenden Worte - much appreciated. Ich hoffe, dass es bis zum nächsten Bericht nicht wieder ganz so lange dauert. Die Lorbeeren für den größten Teil dessen, was hier zu sehen ist - einschließlich der meisten Bilder - gehen bitte an Frithjof. Ich habe nur danebengestanden und überwacht, dass er alles richtig macht .master of OM hat geschrieben:schön, daß nach einer "kurzen" Pause wieder an den Rollwagen weitergebaut und berichtet wird ! Abgesehen von dem, hier gezeigten, hervoragenden feinmechanischen Modellbau, begeistert mich der anspruchsvoll aufbereitete Beitrag
Tomas, ich freue mich auch, dass es nach so langer Zeit zu einer guten, wenn auch etwas schmerzhaften Lösung gekommen ist. Immerhin habe ich jetzt eine schöne Sammlung Messingradkerne für den Schrotthaufen. Ab damit in den Tomas-Konverter . Auch Dir an dieser Stelle nochmal meinen herzlichen Dank für Deine Unterstützung!Schrauber hat geschrieben: ich bin von dieser professionellen Lösung extrem begeistert.
War aber letztendlich, wenn man weiß, wer beteiligt ist, auch nicht anders zu erwarten
Schön, das jetzt endlich zusammen ist, was lange genug gedauert hat
Volker
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- Registriert: Do 8. Mär 2007, 22:34
- Wohnort: in der Nähe von Braunschweig
Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am
Moin,
das Bauwochenende mit Volker ist sehr schnell vergangen. Auch wenn es nur 691gr. (mit Plastikdose) fertig gestelltes Material war, das auf die vorgefertigten Achsen aufgezogen werden musste, so darf man nicht vergessen, wieviele Einzelschritte nötig waren, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis vorlag.
Bei der genauen Montage, helfen natürlich immer wieder kleine Lehren, deren Konstruktion mir Spaß macht. Das in "Serie produzieren" dagegen ist dann sehr schnell langweilig.
Das Erstellen der Montagelehre zum Aufpressen des zweiten Radsatzes hat etwa eine gute Stunde gedauert.
Für vier Achsen hätte es sich vielleicht nicht gelohnt, aber wenn dann ein paar mehr gleiche Teile entstehen sollen, ist diese Stunde gewonnen.
Jetzt möchte ich allerdings nicht mit Volker tauschen
Vier kleine Schrauben und Mutter pro Achslager x 2 pro Achse x 2 pro Drehgestell x 2 pro Rollwagen x Anzahl der geplanten Wagen.... das dürfte eine wahre Fleißarbeit werden
das Bauwochenende mit Volker ist sehr schnell vergangen. Auch wenn es nur 691gr. (mit Plastikdose) fertig gestelltes Material war, das auf die vorgefertigten Achsen aufgezogen werden musste, so darf man nicht vergessen, wieviele Einzelschritte nötig waren, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis vorlag.
Bei der genauen Montage, helfen natürlich immer wieder kleine Lehren, deren Konstruktion mir Spaß macht. Das in "Serie produzieren" dagegen ist dann sehr schnell langweilig.
Das Erstellen der Montagelehre zum Aufpressen des zweiten Radsatzes hat etwa eine gute Stunde gedauert.
Für vier Achsen hätte es sich vielleicht nicht gelohnt, aber wenn dann ein paar mehr gleiche Teile entstehen sollen, ist diese Stunde gewonnen.
Jetzt möchte ich allerdings nicht mit Volker tauschen
Vier kleine Schrauben und Mutter pro Achslager x 2 pro Achse x 2 pro Drehgestell x 2 pro Rollwagen x Anzahl der geplanten Wagen.... das dürfte eine wahre Fleißarbeit werden
Viele Grüße
Frithjof
Frithjof