Mein Gleisbau in 1:22,5 mit Oberbau K in 64mm und 32mm

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Moderator: Marcel

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fido
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Re: Mein Gleisbau in 1:22,5 mit Oberbau K in 64mm und 32mm

Beitrag von fido »

Hi Jens,

eine weitere Anregung für Dein Gleis:

Meine Freunde und ich bauen pro Jahr zwei Mal ca. 40m Gleise mit vorbildgetreuen Laschen inkl. Verschraubung auf und ab.

Gebohrte Profile haben sich dabei nicht bewährt. Stattdessen sind die Gleisprofile auf beiden Seiten geschlitzt, so dass man vorher die Laschen am Tisch mit Schrauben und Muttern versehen kann und diese einfach aufschiebt und verschraubt.

Der Schlitz wird von der Lasche vollständig überdeckt, so dass man keinen Unterschied sieht.

Der Aufwand für das Bohren und Schlitzen hat sich als identisch erwiesen. Ich habe für beides Vorrichtungen gebaut, wobei ca. 50% der Zeit sowieso in das Entgraten ging.

Vorteile der Schlitze sind:
  • Schneller Gleisbau
  • Variierbare Abstände zwischen den Profilen
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Tobi
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Re: Mein Gleisbau in 1:22,5 mit Oberbau K in 64mm und 32mm

Beitrag von Tobi »

Hi Fido,
fido hat geschrieben:Variierbare Abstände zwischen den Profilen
sollten die im Normalfall nicht auf Stoß zusammen sein? :)
Schwäbisch-sparsame Grüße
Tobi
Jens Klose
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Re: Mein Gleisbau in 1:22,5 mit Oberbau K in 64mm und 32mm

Beitrag von Jens Klose »

Hi Fido,

die Idee ist für den transportablen Aufbau sehr gut. Ich mache mir mal zwecks Umsetzung ein paar Gedanken.

Gruß und besten Dank

Jens
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fspg2
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Re: Mein Gleisbau in 1:22,5 mit Oberbau K in 64mm und 32mm

Beitrag von fspg2 »

Hallo Jens,

vielleicht können Dir diese Zeichnungen als Anregung dienen.
Die rote Schraube ist schraubbar, während die beiden mittleren Schrauben fest mit der Schienenlasche verbunden sind. So kann man die eine Seite fest mit der Schiene verlöten und hat die Lasche zum Verbinden des Nachbarmoduls. Allerdings besteht hierbei die Gefahr, dass beim Transport die Laschen beschädigt werden.
Abweichend von den beiden Zeichnungen kann man auch die ganz linke Schraube schraubbar halten. So gibt es wechselbare Laschen, die in geschlitzte Profile geschoben und dann durch die beiden Endschrauben fixiert werden können.

Schienenlasche_Montage_002 (fspg2)
Bild


Schienenlasche_Montage_003 (fspg2)
Bild


Als ich noch in Spur 0 gebaut hatte, wurden die Schienen mit einer Trennscheibe geschlitzt und die Schienenverbinder eingelötet.


Trennscheibe (fspg2)
Bild
2 Trennscheiben zusammen aufgespannt - je nach Hersteller habe ich dadurch Nuthöhen von 1,2mm - 1,5mm erreicht



Schienenverbinder_Spur0 (fspg2)
Bild


@fido. Gibt es ein Foto von Deiner Vorrichtung zum Schlitzen?
Viele Grüße
Frithjof
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S 49
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Re: Mein Gleisbau in 1:22,5 mit Oberbau K in 64mm und 32mm

Beitrag von S 49 »

Hallo Tobi,

kennst du noch das wunderbare KlackKlack aus Vordurchgehendverschweißtzeiten? Bei jedem Klack fiel ein Radsatz in eine Stoßlücke. Die waren dafür gut, die temperaturbedingten Längenunterschiede auszugleichen. Die kannst du nachbilden indem du beim Verlegen dünne Bleche 0,2 bis 0,4 zwischen die Schienenköpfe schiebst bevor du die Laschenschrauben anziehst.
Beim Vorbildverlegen musste die Schienentemperatur in einem genau bestimmten Bereich liegen, damit die Stoßlücken die gewollte Wirkung hatten. Bei Bedarf an genaueren Infos wühl ich mal in meinen Unterlagen.

Gruß
Jürgen
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fido
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Re: Mein Gleisbau in 1:22,5 mit Oberbau K in 64mm und 32mm

Beitrag von fido »

Hi Frithjof,

Bild habe ich keines, aber geschlitzt wird so:

Im Schraubstock auf der Fräse ist ein Messingblock gespannt, in den das Gleisprofil bis an einen Anschlag geschoben wird. Das Profil sollte man festspannen.

In der Fräse ist wie auf Deinem Bild horizontal eine hochwertiges Kreissägeblatt mit 1,2mm Dicke gespannt (mit dem passenden Spiel für M1 Schrauben) gespannt. Das Blatt gibts z.B. bei der Hoffmann Group.

Das Gleisprofil wird in den Schlitz geschoben, festgeklemmt, einmal der Schlitten hin- und her gekurbelt und die Schlitz ist gesägt.

Zuletzt habe ich das Profil in einen kleinen Niederzug-Schraubstock gespannt. Für ein paar Profile ist das auch Ok.

Ich löte auch keine Lasche fest, da die Schrauben, Muttern und Laschen bei freiem Aufbau Verschleißteile sind. Löten ist auch nicht nötig, da der Stromübergang bei echten Laschen extrem gut ist.


@S 49,

bei geschlitzten Profilen und freiem Aufbau ergibt sich das Klack-Klack unweigerlich von selbst.


@Tobi

sagt gerade derjenige, der die größten Lücken verbaut :-)


@Jens

Das freut mich, Danke.
Zuletzt geändert von fido am Fr 24. Jul 2015, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Re: Mein Gleisbau in 1:22,5 mit Oberbau K in 64mm und 32mm

Beitrag von Jens Klose »

Hallo Frithjof,

danke für das Einstellen der Fotos. Ich werde mich nächste Woche mal an ein Urmodell machen und wenn das klappt, wird es gleich ein neues Teil fürs Gleis werden.

Nochmals Danke an Fido und Frithjof für die Fotos und die aufschlussreichen Textinformationen.

Gruß

Jens
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fido
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Re: Mein Gleisbau in 1:22,5 mit Oberbau K in 64mm und 32mm

Beitrag von fido »

Hi Jens,

ich habe nochmal nachgesehen: Für M1 Laschenschrauben nehme ich ein Kreissägeblatt mit 1,2mm Dicke.

Das Gleisprofil habe ich zum Sägen immer eingespannt.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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S 49
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Re: Mein Gleisbau in 1:22,5 mit Oberbau K in 64mm und 32mm

Beitrag von S 49 »

Hallo Jens,

ich ergänze mal meine Hinweise zu der Anzahl der Schwellen für deine Gleisjoche um die dazugehörige Schwellenteilung (nur für den Fall, dass du den Käufern Verlegeschablonen anbieten willst):

15m-Joch:
130 + 546 + 21x650 + 547 + 130 (incl. 3mm Stoßlücke)

30m-Joch:
130 + 548 + 570 + 42x650 + 570 + 548 + 130 (incl. 6mm Stoßlücke)

Diese Maße werden grundsätzlich an der Fahrkante (im Bogen die der Außenschiene) gemessen.

Zu deinen Laschen:
Ich beziehe mich auf deine Fotos (Seite 3). Fotos können einen falschen Eindruck erwecken, deshalb schreibe ich das mit aller Vorsicht: Ich nehme an, dass du die Laschen nach Zeichnung und nicht frei Schnauze konstruiert hast. Dann sollte klar sein, dass die Klemm- und Führungseigenschaft der Laschen auf dem Kraftschluss der Lasche mit Unterseite Kopf und Fuß beruht. Dieser Kraftschluss verhindert Bewegungen in Quer- und Horizontalrichtung. In Längsrichtung ist die Bewegungsmöglichkeit erforderlich, dafür wurden die Laschen auch noch gefettet.
Falls der Eindruck auf den Fotos richtig ist, liegt die Lasche nicht auf dem Fuß an. Wenn ich kein Originalprofil zu Verfügung habe, würde ich die Laschenhöhe der Laschenkammer des verwendeten Profilsanpassen, damit sie nicht in der Luft hängt und bei der Gelegenheit bei der inneren Lasche auch noch die fehlenden Federringe mit angiessen.

Gruß
Jürgen
Jens Klose
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Re: Mein Gleisbau in 1:22,5 mit Oberbau K in 64mm und 32mm

Beitrag von Jens Klose »

Hallo Jürgen,

Besten Dank für Deine Anmerkungen.

Gruß

Jens
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