Neues in Sachen Ns 1
Moderator: GNEUJR
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Hallo Sven,
Danke für die vielen, schönen Bilder - ein halbes Jahr in ca. 8 Berichten und 80 Bildern ...
Was mir am besten gefällt sind, neben den von Dir bekannt, beeindruckenden Bauten, vor allem die Bilder von den Aktiven aus Deiner Familie und Freundeskreis.
Vor allem natürlich der kleine Maschinist , der sichtlich Spaß an der handwerklichen Tätigkeit hat und vor allem wieder gesund und munter ist .
Euch allen noch viel Freude am weiteren Gestalten,
Kellerbahner
Danke für die vielen, schönen Bilder - ein halbes Jahr in ca. 8 Berichten und 80 Bildern ...
Was mir am besten gefällt sind, neben den von Dir bekannt, beeindruckenden Bauten, vor allem die Bilder von den Aktiven aus Deiner Familie und Freundeskreis.
Vor allem natürlich der kleine Maschinist , der sichtlich Spaß an der handwerklichen Tätigkeit hat und vor allem wieder gesund und munter ist .
Euch allen noch viel Freude am weiteren Gestalten,
Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
Nach dem Jahreswechsel hier nun mal der aktuelle Stand vom Ausbau der Feldbahn.
Nachdem die ersten Schienen im Dezember an die Schwellen auf der Rampe geschweißt worden waren, wurde schon mal mit dem Stirnbordwagen probegefahren.
Da meine Werkstatt keine Möglichkeit bietet, die Schienen hochkant zu biegen, wurde sie zum Anpassen an den Neigungswechsel vom Fuß bis unter den Kopf eingeschnitten und vor Ort zurechtgebogen.
Im Anschluss wurden die Schnitte wieder sauber verschweißt. Auf der Werkbank sind Laschenrohlinge zu sehen.
Da die Witterung immer ungemütlicher wurde, war nach dem Anlaschen und Schweißen von zwei Schienen erstmal wieder Schluss.
Über die Weihnachtsfeiertage wurde dann der Rest des Rampengleises in Angriff genommen und die Schienen abgelängt, gebohrt und eingebaut.
Eine Probefahrt mit der Lok durfte natürlich nicht fehlen.
Bei trockener Schiene schafft es die Lok ohne Probleme auch im zweiten Gang die Rampe hinauf.
Auch mit dem kompletten Zug war es zu schaffen, bei Nässe war etwas Sand erforderlich.
Sogleich wurde dann das Planum für die drei Kompostboxen hergestellt.
Nun konnte die Erde endlich wieder schienengebunden transportiert werden.
Nach und nach wurde der ehemalige wilde Komposthügel abgetragen und zum Teil als Böschungsmaterial seitlich der Rampe verwendet.
Die Steinreihe am Fuß der Böschung markiert den späteren Trassenverlauf der Strecke nach endgültigen Umverlegung. Dann wird am Rampenfuß eine Linksweiche eingebaut werden, von der die Strecke in Richtung Apfelbaum abzweigt.
Die Kompostanlage umfasst nun drei Boxen für Erdaushub, normalen Grünschnitt und Hächselgut.
Als Gleisendabschluss entstand aus Restmaterial dieser Prellbock.
Er wird durch Flacheisen quer unter dem Gleis bzw. an der letzten Schwelle befestigt.
Nach dem verputzen der Nähe wurde noch grundiert...
...und später erfolgte die Lackierung in Schwarz. Die Stoßschwelle wurde mit Holzschutzöl konserviert.
Zum Jahresabschluss mal ein Blick auf die derzeitige Gleisanlage. Sie umfasst derzeit rund 110 m Gleis und drei Weichen.
Ein wenig Schnee gab es auch, der wurde gleich mal zu einer Winterfahrt genutzt.
Gruß Sven
Nach dem Jahreswechsel hier nun mal der aktuelle Stand vom Ausbau der Feldbahn.
Nachdem die ersten Schienen im Dezember an die Schwellen auf der Rampe geschweißt worden waren, wurde schon mal mit dem Stirnbordwagen probegefahren.
Da meine Werkstatt keine Möglichkeit bietet, die Schienen hochkant zu biegen, wurde sie zum Anpassen an den Neigungswechsel vom Fuß bis unter den Kopf eingeschnitten und vor Ort zurechtgebogen.
Im Anschluss wurden die Schnitte wieder sauber verschweißt. Auf der Werkbank sind Laschenrohlinge zu sehen.
Da die Witterung immer ungemütlicher wurde, war nach dem Anlaschen und Schweißen von zwei Schienen erstmal wieder Schluss.
Über die Weihnachtsfeiertage wurde dann der Rest des Rampengleises in Angriff genommen und die Schienen abgelängt, gebohrt und eingebaut.
Eine Probefahrt mit der Lok durfte natürlich nicht fehlen.
Bei trockener Schiene schafft es die Lok ohne Probleme auch im zweiten Gang die Rampe hinauf.
Auch mit dem kompletten Zug war es zu schaffen, bei Nässe war etwas Sand erforderlich.
Sogleich wurde dann das Planum für die drei Kompostboxen hergestellt.
Nun konnte die Erde endlich wieder schienengebunden transportiert werden.
Nach und nach wurde der ehemalige wilde Komposthügel abgetragen und zum Teil als Böschungsmaterial seitlich der Rampe verwendet.
Die Steinreihe am Fuß der Böschung markiert den späteren Trassenverlauf der Strecke nach endgültigen Umverlegung. Dann wird am Rampenfuß eine Linksweiche eingebaut werden, von der die Strecke in Richtung Apfelbaum abzweigt.
Die Kompostanlage umfasst nun drei Boxen für Erdaushub, normalen Grünschnitt und Hächselgut.
Als Gleisendabschluss entstand aus Restmaterial dieser Prellbock.
Er wird durch Flacheisen quer unter dem Gleis bzw. an der letzten Schwelle befestigt.
Nach dem verputzen der Nähe wurde noch grundiert...
...und später erfolgte die Lackierung in Schwarz. Die Stoßschwelle wurde mit Holzschutzöl konserviert.
Zum Jahresabschluss mal ein Blick auf die derzeitige Gleisanlage. Sie umfasst derzeit rund 110 m Gleis und drei Weichen.
Ein wenig Schnee gab es auch, der wurde gleich mal zu einer Winterfahrt genutzt.
Gruß Sven
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
Nun ist das neue Jahr schon wieder drei Wochen alt und damit wird es Zeit, einen Baubericht zu schreiben.
Die Kompostrampe wurde gleisseitig fertig angeschlossen.
Die letzten Schwellen wurden befestigt und die Schienen angeschweißt.
Da die Gartensaison irgendwann auch losgehen wird, war es Zeit sich über den Bau eines neuen Fahrzeugs Gedanken zu machen.
Bereits vor längerer Zeit wurden die Zeichnungen für das Sinnbild der Feldbahn schlechthin erstellt: Die Kipplore.
In diesem Falle wurde mit dem Bau einer ungebremsten Kipplore mit 0,75m³ Fassungsvermögen (95L im Modell) begonnen. Die Rahmen wurden bereits vor zwei Jahren gebogen, nun wurden die anderen Rahmenteile angefertigt.
Zunächst wurde ein Längsträger aus U50x38 zugeschnitten und mit Aussparungen für die Kuppeldorne versehen. Er dient zur Aufnahme der Stoßkräfte und verhindert damit ein Aufbiegen des Rahmens zur Seite hin. Bei leichteren Loren, die nicht für den Lokbetrieb vorgesehen waren, entfielen diese zumeist.
Da von Anfang an eine "moderne" Lore in weitgehend geschweißter Ausführung vorgesehen war, wurde auch der Träger eingeschweißt.
Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Pufferkappen hergestellt. Im Original sind das recht aufwendig im Gesenk gepresste dickwandige Blechteile, beim Modell habe ich sie aus drei Laserteilen von 5 mm Stärke zusammengesetzt. Reichlich dimensionierte Schweißnähte halten sie zusammen, verschliffen kaum vom Original zu unterscheiden.
Komplettiert werden die Puffer durch einen genormten Kupplungsdorn, der im Orignal ein Gesenkschmiedeteil war. Für die Umsetzung im Modell wurden aus 15er Blech der Schaft herausgelasert und der Kopf von einem befreundeten Modellbauer geschmiedet. Beide Teile wurden miteinander verschweißt.
Zuvor war der Schaft noch an zwei Seiten abzufräsen, um in die untere kleinere Aussparung in der Pufferkappe zu passen.
Dies geschah auf meiner nun mit "Flutlicht" ausgestatteten Fräsmaschine im Handumdrehen.
Anschließend wurden die Kanten noch reichlich beschliffen, um genau die richtige Form zu bekommen und die Köpfe angeschweißt.
Danach konnten die fertigen Kuppeldorne eingepasst und von unten versplintet werden. Auch die Pufferkappen wurden nun verputzt.
Im nächsten Schritt wurde noch ein Querträger aus U40x20 in Rahmenmitte eingeschweißt und mit dem Bau des ersten Abrollbockes begonnen.
Der Grundrahmen des Abrollbockes wurde aus einem Winkel L30x4 geschnitten, gebogen und verschweißt. Weitere Zubehörteile werden als Laserteile demnächst angefertigt.
Bis dahin soll es mit den Radsätzen weitergehen. Die Radscheiben mit 130 mm Durchmesser liegen schon bereit. Für diesen Prototyp möchte ich diese kleinen Radscheiben verwenden, um zusammen mit den schweren Stehlagern eine brauchbare Kupplungshöhe zu bekommen.
Diese geteilten Lager mit Deckel habe ich vor 15 Jahren aus einer verlassenen Fabrikanlage geborgen. Im Gehäuse wird ein Kegelrollenlager Platz finden.
Soweit für heute.
Gruß Sven
Nun ist das neue Jahr schon wieder drei Wochen alt und damit wird es Zeit, einen Baubericht zu schreiben.
Die Kompostrampe wurde gleisseitig fertig angeschlossen.
Die letzten Schwellen wurden befestigt und die Schienen angeschweißt.
Da die Gartensaison irgendwann auch losgehen wird, war es Zeit sich über den Bau eines neuen Fahrzeugs Gedanken zu machen.
Bereits vor längerer Zeit wurden die Zeichnungen für das Sinnbild der Feldbahn schlechthin erstellt: Die Kipplore.
In diesem Falle wurde mit dem Bau einer ungebremsten Kipplore mit 0,75m³ Fassungsvermögen (95L im Modell) begonnen. Die Rahmen wurden bereits vor zwei Jahren gebogen, nun wurden die anderen Rahmenteile angefertigt.
Zunächst wurde ein Längsträger aus U50x38 zugeschnitten und mit Aussparungen für die Kuppeldorne versehen. Er dient zur Aufnahme der Stoßkräfte und verhindert damit ein Aufbiegen des Rahmens zur Seite hin. Bei leichteren Loren, die nicht für den Lokbetrieb vorgesehen waren, entfielen diese zumeist.
Da von Anfang an eine "moderne" Lore in weitgehend geschweißter Ausführung vorgesehen war, wurde auch der Träger eingeschweißt.
Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Pufferkappen hergestellt. Im Original sind das recht aufwendig im Gesenk gepresste dickwandige Blechteile, beim Modell habe ich sie aus drei Laserteilen von 5 mm Stärke zusammengesetzt. Reichlich dimensionierte Schweißnähte halten sie zusammen, verschliffen kaum vom Original zu unterscheiden.
Komplettiert werden die Puffer durch einen genormten Kupplungsdorn, der im Orignal ein Gesenkschmiedeteil war. Für die Umsetzung im Modell wurden aus 15er Blech der Schaft herausgelasert und der Kopf von einem befreundeten Modellbauer geschmiedet. Beide Teile wurden miteinander verschweißt.
Zuvor war der Schaft noch an zwei Seiten abzufräsen, um in die untere kleinere Aussparung in der Pufferkappe zu passen.
Dies geschah auf meiner nun mit "Flutlicht" ausgestatteten Fräsmaschine im Handumdrehen.
Anschließend wurden die Kanten noch reichlich beschliffen, um genau die richtige Form zu bekommen und die Köpfe angeschweißt.
Danach konnten die fertigen Kuppeldorne eingepasst und von unten versplintet werden. Auch die Pufferkappen wurden nun verputzt.
Im nächsten Schritt wurde noch ein Querträger aus U40x20 in Rahmenmitte eingeschweißt und mit dem Bau des ersten Abrollbockes begonnen.
Der Grundrahmen des Abrollbockes wurde aus einem Winkel L30x4 geschnitten, gebogen und verschweißt. Weitere Zubehörteile werden als Laserteile demnächst angefertigt.
Bis dahin soll es mit den Radsätzen weitergehen. Die Radscheiben mit 130 mm Durchmesser liegen schon bereit. Für diesen Prototyp möchte ich diese kleinen Radscheiben verwenden, um zusammen mit den schweren Stehlagern eine brauchbare Kupplungshöhe zu bekommen.
Diese geteilten Lager mit Deckel habe ich vor 15 Jahren aus einer verlassenen Fabrikanlage geborgen. Im Gehäuse wird ein Kegelrollenlager Platz finden.
Soweit für heute.
Gruß Sven
- Maschinist
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
Gestern und heute Abend hatte ich noch etwas Zeit, um an der Kipplore weiter zu bauen.
Zunächst wurde der zweite Abrollbock zugeschnitten, gebogen und verschweißt.
Dann wurden die Achslager probeweise montiert.
Anschließend ging es an die Bearbeitung der Radscheiben. Diese mussten zunächst ausgebuchst werden, da die vorhandenen Bohrungen viel größer als der angestrebte Achswellendurchmesser waren. Aus Reststücken wurden Buchsen bzw, Bolzen gedreht und anschließend in die Radkörper eingepresst.
Nun konnte es an die weitere Bearbeitung gehen. Die Räder müssen zunächst einmal in der Breite bearbeitet werden, um zwischen den Achslagern Platz zu finden. Im Anschluss wurden die Achsbohrungen bis auf das Paßmaß ausgedreht.
Ein provisorisch zusammengesteckter Radsatz. Die Räder erhalten erst nach dem Aufschrumpfen auf die Achswellen ihr endgültiges Profil.
Im nächsten Schritt wird das Drehen der Achswellen erfolgen.
Gruß Sven
Gestern und heute Abend hatte ich noch etwas Zeit, um an der Kipplore weiter zu bauen.
Zunächst wurde der zweite Abrollbock zugeschnitten, gebogen und verschweißt.
Dann wurden die Achslager probeweise montiert.
Anschließend ging es an die Bearbeitung der Radscheiben. Diese mussten zunächst ausgebuchst werden, da die vorhandenen Bohrungen viel größer als der angestrebte Achswellendurchmesser waren. Aus Reststücken wurden Buchsen bzw, Bolzen gedreht und anschließend in die Radkörper eingepresst.
Nun konnte es an die weitere Bearbeitung gehen. Die Räder müssen zunächst einmal in der Breite bearbeitet werden, um zwischen den Achslagern Platz zu finden. Im Anschluss wurden die Achsbohrungen bis auf das Paßmaß ausgedreht.
Ein provisorisch zusammengesteckter Radsatz. Die Räder erhalten erst nach dem Aufschrumpfen auf die Achswellen ihr endgültiges Profil.
Im nächsten Schritt wird das Drehen der Achswellen erfolgen.
Gruß Sven
- Helmut Schmidt
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Hallo Sven,
schöne Arbeit wie immer.
Eine Frage hätte ich aber noch wie machst du das mit dem Aufschrumpfen.
schöne Arbeit wie immer.
Eine Frage hätte ich aber noch wie machst du das mit dem Aufschrumpfen.
Helmut Schmidt
- Maschinist
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
aufgeschrumpft wird nach bewährter Methode mittels Herdplatte, auf der die Radscheibe auf etwa 250°C erwärmt wird.
Gruß Sven
aufgeschrumpft wird nach bewährter Methode mittels Herdplatte, auf der die Radscheibe auf etwa 250°C erwärmt wird.
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Hallo Sven,
ja Danke für die Auskunft, geht irgendwie leider nicht für ringisolierte Modellbahnräder.
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Helmut Schmidt
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
@Helmut Das ist einer der Vorteile des großen Maßstabs, dass ich mich nicht mit solchen Problemen herumärgern muss. Dafür gibt es andere....
Nun ging es weiter mit dem Bau der Radsätze.
Zunächst wurden die Achswellen aus 30er Rundstahl zugeschnitten und gedreht.
Die fertig bearbeiteten Teile für den ersten Radsatz vor dem Zusammenbau. Die Radscheiben wurden auf einer elektrischen Herdplatte auf rund 250°C erwärmt und dann auf die Achswelle geschoben. Nach den guten Erfahrungen beim Bau meines Holzkastenkippers und der Lokachsen verlief das Aufschrumpfen diesmal nicht zufriedenstellend. Durch Nachlässigkeiten beim Bearbeiten der Wellenabsätze, die als Anschlag für die Radscheiben dienen, bliebt ein kaum sichtbarer Grat stehen, an dem die Naben beim Aufschieben hängenblieben. Dadurch ist das Radsatzinnenmaß nun 3 mm zu groß geworden.
Mit der bisherigen Werkstattausstattung lässt sich dieser Mangel nicht beheben, die 5 Hundertstel Übermaß der Welle halten das Rad ordnungsgemäß an seinem Platz. Daher habe ich mir kurzentschlossen in der Bucht eine 20t-Presse gekauft, mit dem Gedanken habe ich mich schon länger befasst, manchmal braucht es eben einen kleinen Entscheidungsauslöser. Die Presse soll nun bis Mitte der kommenden Woche geliefert werden, dann geht es mit dem Radsatzbau weiter. Mit ihr können dann auch die Pendelkugellager aufgepresst werden, die der Postbote gestern geliefert hat.
Um die Zeit zu nutzen habe ich zumindest die Radprofile an den Gußrädern schon einmal vorgedreht. Wenn die Rädern dann an ihrem Platz sind, braucht nur das Radsatzinnenmaß und die Spurkranzdicke nachgedreht werden, um den Vorgaben der Norm zu entsprechen.
Soweit für heute.
Gruß Sven
@Helmut Das ist einer der Vorteile des großen Maßstabs, dass ich mich nicht mit solchen Problemen herumärgern muss. Dafür gibt es andere....
Nun ging es weiter mit dem Bau der Radsätze.
Zunächst wurden die Achswellen aus 30er Rundstahl zugeschnitten und gedreht.
Die fertig bearbeiteten Teile für den ersten Radsatz vor dem Zusammenbau. Die Radscheiben wurden auf einer elektrischen Herdplatte auf rund 250°C erwärmt und dann auf die Achswelle geschoben. Nach den guten Erfahrungen beim Bau meines Holzkastenkippers und der Lokachsen verlief das Aufschrumpfen diesmal nicht zufriedenstellend. Durch Nachlässigkeiten beim Bearbeiten der Wellenabsätze, die als Anschlag für die Radscheiben dienen, bliebt ein kaum sichtbarer Grat stehen, an dem die Naben beim Aufschieben hängenblieben. Dadurch ist das Radsatzinnenmaß nun 3 mm zu groß geworden.
Mit der bisherigen Werkstattausstattung lässt sich dieser Mangel nicht beheben, die 5 Hundertstel Übermaß der Welle halten das Rad ordnungsgemäß an seinem Platz. Daher habe ich mir kurzentschlossen in der Bucht eine 20t-Presse gekauft, mit dem Gedanken habe ich mich schon länger befasst, manchmal braucht es eben einen kleinen Entscheidungsauslöser. Die Presse soll nun bis Mitte der kommenden Woche geliefert werden, dann geht es mit dem Radsatzbau weiter. Mit ihr können dann auch die Pendelkugellager aufgepresst werden, die der Postbote gestern geliefert hat.
Um die Zeit zu nutzen habe ich zumindest die Radprofile an den Gußrädern schon einmal vorgedreht. Wenn die Rädern dann an ihrem Platz sind, braucht nur das Radsatzinnenmaß und die Spurkranzdicke nachgedreht werden, um den Vorgaben der Norm zu entsprechen.
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
In den vergangenen Tagen konnte ich die Abendstunden nutzen und an der Kipplore weiterbauen.
Zunächst galt es erst einmal die frisch angelieferte Presse zusammenzubauen. Dies gestaltete sich in Anbetracht der alle Erwartungen übertreffenden Qualitätsmängel nicht ganz einfach. Falsch gebohrte, fehlende und beschädigte Teile, Schrauben der Güte 4.6 und eine Bauanleitung mit falschen Positionsnummern machten den Bausatz zu einer Herausforderung. Allerdings wurde mir aufgrund umgehend erfolgter Reklamation fast die Hälfte des Kaufpreises zurückgezahlt, das in Anbetracht der sowieso geplanten Umbauten in Ordnung ist.
Beim Versuch den ersten Radsatz auf das richtige Innenmaß zu pressen rührten sich die Radscheiben auch bei 20(US-)t nicht, dafür verbogen sich die Achsschenkel.
Nach diesem ernüchternden Zwischenergebnis wurde die Achswelle zersägt und die verbleibenden Reste aus den Radscheiben ausgedreht. Neue Achswellen wurden angefertigt und es ging erneut unter die Presse. Diesmal mit Erfolg!
Die erste Achswelle konnte dann nach dem Herstellen des Radsatzinnenmaßes und dem Aufpressen der Pendelkugellager auf die Achsschenkel
eingebaut werden.
Kurz vor Mitternacht wurden beide Achsen schon einmal provisorisch eingebaut. Das Hopfenkaltgetränk dient natürlich nur als Größenvergleich
Drehen der Spurkranzdicke...
...und des Innenmaßes nach dem Aufpressen der Radkörper auf die zweite Achswelle. Im Anschluss wurde die Lauffläche überdreht und der Spurkranz abgerundet.
Nun wurde auch der zweite Radsatz eingebaut und die Achslagerdeckel verschraubt.
Heute am späten Nachmittag fand im letzten Sonnenlicht noch eine Probefahrt statt. Das Fahrwerk wiegt nun schon rund 45 kg und konnte noch gerade so von Hand auf der Werkstatt auf das Gleis gehoben werden.
Nach einer Runde im Handverschub kam die Ns 1 zum Einsatz.
Auch hier lief alles zur besten Zufriedenheit. Die Lore läuft ruhig und auch bei hohen Geschwindigkeiten entgleisungssicher.
Nach gezogener Fahrt wurde auch nochmal geschoben durch die engsten Bögen und alle Weichen gefahren.
Zum Schluss fuhr erstmals ein 4-Loren-Zug auf der Feldbahn.
Nun hat die Lore ihre erste Probefahrt bestanden und es kann demnächst mit dem Bau der Mulde weitergehen.
Gruß Sven
In den vergangenen Tagen konnte ich die Abendstunden nutzen und an der Kipplore weiterbauen.
Zunächst galt es erst einmal die frisch angelieferte Presse zusammenzubauen. Dies gestaltete sich in Anbetracht der alle Erwartungen übertreffenden Qualitätsmängel nicht ganz einfach. Falsch gebohrte, fehlende und beschädigte Teile, Schrauben der Güte 4.6 und eine Bauanleitung mit falschen Positionsnummern machten den Bausatz zu einer Herausforderung. Allerdings wurde mir aufgrund umgehend erfolgter Reklamation fast die Hälfte des Kaufpreises zurückgezahlt, das in Anbetracht der sowieso geplanten Umbauten in Ordnung ist.
Beim Versuch den ersten Radsatz auf das richtige Innenmaß zu pressen rührten sich die Radscheiben auch bei 20(US-)t nicht, dafür verbogen sich die Achsschenkel.
Nach diesem ernüchternden Zwischenergebnis wurde die Achswelle zersägt und die verbleibenden Reste aus den Radscheiben ausgedreht. Neue Achswellen wurden angefertigt und es ging erneut unter die Presse. Diesmal mit Erfolg!
Die erste Achswelle konnte dann nach dem Herstellen des Radsatzinnenmaßes und dem Aufpressen der Pendelkugellager auf die Achsschenkel
eingebaut werden.
Kurz vor Mitternacht wurden beide Achsen schon einmal provisorisch eingebaut. Das Hopfenkaltgetränk dient natürlich nur als Größenvergleich
Drehen der Spurkranzdicke...
...und des Innenmaßes nach dem Aufpressen der Radkörper auf die zweite Achswelle. Im Anschluss wurde die Lauffläche überdreht und der Spurkranz abgerundet.
Nun wurde auch der zweite Radsatz eingebaut und die Achslagerdeckel verschraubt.
Heute am späten Nachmittag fand im letzten Sonnenlicht noch eine Probefahrt statt. Das Fahrwerk wiegt nun schon rund 45 kg und konnte noch gerade so von Hand auf der Werkstatt auf das Gleis gehoben werden.
Nach einer Runde im Handverschub kam die Ns 1 zum Einsatz.
Auch hier lief alles zur besten Zufriedenheit. Die Lore läuft ruhig und auch bei hohen Geschwindigkeiten entgleisungssicher.
Nach gezogener Fahrt wurde auch nochmal geschoben durch die engsten Bögen und alle Weichen gefahren.
Zum Schluss fuhr erstmals ein 4-Loren-Zug auf der Feldbahn.
Nun hat die Lore ihre erste Probefahrt bestanden und es kann demnächst mit dem Bau der Mulde weitergehen.
Gruß Sven
Zuletzt geändert von Maschinist am Fr 6. Feb 2015, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Neues in Sachen Ns 1
Gratuliere zu der gelungenen Testfahrt und den Fortschritten. Ich hab aber nirgendwo flüssige Vitaminzusätze auf den Photos gesehen...