Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&V

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Peter_T1958
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am

Beitrag von Peter_T1958 »

Hydrostat hat geschrieben:Hallo zusammen,
Ich lasse die Teile nach meinen Zeichnungen ätzen. Da gibt es etliche Anbieter, ich kann Dir aber per PN gerne jemanden empfehlen.
Volker
Gerne. Bis anhin liess ich bei Sae**** aetzen - mit hervorragenden Ergebnissen bis zu den kleinsten Details, wie hier an einem schon etwas älteren Bauteil zu sehen ist.

Bild

Grosser Vorteil: Es wird beidseitig geätzt! Einziger Nachteil: Das geforderte Format war so gross (200x300mm), dass sich kleine Aufträge für ein paar Teile zwischendurch schlicht nicht lohnten. Andere Anbieter wiederum liefern nicht in die Schweiz.

Liebe Grüsse, Peter

P.S. Das war's schon. Ich möchte keinesfalls deinen Beitrag "hijacken"...
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fspg2
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am

Beitrag von fspg2 »

Hallo Volker,

heute kam ich dazu, die Löcher in Deine Bügelpendel zu bohren.

Dazu habe ich eine kleine Bohrhilfe gefräst, damit alle Teile das Loch an der gleichen Position bekommen.

Der Bügelpendel ist 3mm dick und soll an beiden Stirnseiten mittig ein 2mm Loch erhalten.


Buegelpendel_bohren_01 (fspg2)
Bild


Das kleine Teil wird in die zusammengesteckten Halbschalen geschoben und im Schraubstock eingespannt. Es dient nur zum einmaligen Zentrieren des 2mm-Bohrers.


Buegelpendel_bohren_02 (fspg2)
Bild


Danach kommen alle Bügelpendel an die Reihe - einspannen, Loch bohren, zweites Ende und zweites Loch.


Buegelpendel_bohren_03 (fspg2)
Bild


Buegelpendel_bohren_04 (fspg2)
Bild

Der Koffer ist gepackt.... und geht auf die Reise zu Dir :wink:

Vorbereitungzeit ca. 1 Stunde (Zeichnung erstellen und die Bohrschablone fräsen) - bohren aller Löcher gut 10 Minuten. Ergebnis siehe unten


Buegelpendel_bohren_05 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Hydrostat
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am

Beitrag von Hydrostat »

Hallo zusammen,

weiter geht's mit den Bügelpendeln, an denen auch beim Vorbild der Fahrzeugrahmen an den Drehgestellen hängt. Frithjofs Koffer kam wohlbehalten bei mir an :D . Leider fehlten beim Bohrungsdurchmesser noch eine 1 und ein Komma, aber der nächste Koffer ließ nicht lange auf sich warten. In die Bohrungen werden M1,2-Halbrundkopfschrauben eingesetzt, die zunächst so weit abgelängt wurden, dass sie sich von innen durch die Öffnungen in die Bohrungen schieben lassen. Die Halbrundkopfschrauben sind zwar nicht wirklich komplett halbrund, aber eine bessere Lösung haben wir (Frithjof, Helmut und ich) nicht gefunden.

Bild

Mit einer in der dritten Hand eingespannten Pinzette lassen sich die Teile passgenau verlöten.

Bild

Die Halbkugel bildet das Gegenstück zum oberen und unteren Tragbolzen,

Bild

die eine entsprechende halbkugelige Pfanne aufweisen; hier das obere, zum Drehgestell gehörende Bauteil.

Bild

Wie geplant hängt das Bügelpendel genau geführt, aber mit entsprechendem Spiel für den Seitenausschlag auf dem Bolzen.

Bild

Da nach einer Münze zum Vergleich gefragt wurde: Voilá.

Bild

Schönen Gruß
Volker
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Helmut Schmidt
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Volker,
hallo Frithjof,

schön das jetzt alles so gut zusammen passt.
Helmut Schmidt
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Peter_T1958
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am

Beitrag von Peter_T1958 »

Ok, ok! Das sieht, milde ausgedrückt, ziemlich professionell aus. Da komme ich mir mit meinem eigenen Plastik-Gefummel doch wie in der Regionalliga vor :-)

Ernsthaft: Auch nach dem Betrachten deiner Zeichnungen, kann ich mir die ganze Aufhängung noch nicht so richtig zusammenreimen. Dass der Fahrzeugrahmen an/in den Drehgestellen hängt, ist noch nachvollziehbar; das mit dem Spiel für den Seitenausschlag auch. Was ich mich aber frage, ist, ob hier (Pfeil) noch ein Gewinde draufkommt, damit der Bügel nicht von der Pfanne springt. Oder wie ist der, wenn überhaupt, sonst fixiert?
Bild

gruss, Peter
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Hydrostat
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am

Beitrag von Hydrostat »

Hallo Peter,

vielen Dank für Dein Interesse - bitte entschuldige, dass ich Dich so lange auf Antwort habe warten lassen.
Peter_T1958 hat geschrieben:Ok, ok! Das sieht, milde ausgedrückt, ziemlich professionell aus. Da komme ich mir mit meinem eigenen Plastik-Gefummel doch wie in der Regionalliga vor :-)
So ein Quatsch. Schweizer oder deutsche Regionalliga? :lol:
Peter_T1958 hat geschrieben:Ernsthaft: Auch nach dem Betrachten deiner Zeichnungen, kann ich mir die ganze Aufhängung noch nicht so richtig zusammenreimen. Dass der Fahrzeugrahmen an/in den Drehgestellen hängt, ist noch nachvollziehbar; das mit dem Spiel für den Seitenausschlag auch. Was ich mich aber frage, ist, ob hier (Pfeil) noch ein Gewinde draufkommt, damit der Bügel nicht von der Pfanne springt. Oder wie ist der, wenn überhaupt, sonst fixiert?
Ich habe hier mal einige Teile ausgeblendet, damit der Aufbau besser sichtbar ist.

Bild

Das Gussteil wird in einen wasserstrahlgeschnittenen Kern eingesetzt (von dem später lediglich die Seitenflächen sichtbar sind; Ober- und Unterseite sind mit den bereits weiter vorne gezeigten Blechen abgedeckt), der dem Drehgestell zusätzliches Gewicht verleiht. Im Kern sind längliche Aussparungen, in denen sich das Pendel bewegen, nicht aber seitlich abrutschen kann.

Das untere Gegenstück am Rahmenquerträger bildet dieses Gussteil,

Bild

mit dem das Bügelpendel über einen eingesetzten Bolzen analog zur oberen Aufhängung beweglich verbunden wird. Auch dieses Gussteil hat eine dem Kern entsprechende Öffnung, in dem sich das Pendel bewegen, aber nicht abrutschen kann; hier nochmal mit Pendel dargestellt:

Bild

Schönen Gruß,
Volker
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Peter_T1958
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am

Beitrag von Peter_T1958 »

Hallo Volker

Hmm, weiss jetzt nicht genau in wessen Regionalliga der hier spielt ... :wink:

Bild

Ja, und danke für die neuen Grafiken, jetzt habe ich's verstanden. Eine sehr komplexe Konstruktion! Dass man für einen solchen Bau auch über die entsprechenden Unterlagen verfügen muss, kann ich jetzt gut verstehen.
Tolles Projekt - ich freue mich auf jedes Update!

Gruss,
Peter
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am

Beitrag von volkerS »

Hallo Volker,
wäre die Verwendung von Messing Niet nicht eine Alternative zu deinen Schrauben in den Hängebügeln?
Nachdem ich ich diese Hängekonstruktion ja anfangs auch nicht verstanden habe, blicke ich ank deiner Zeichnungen jetzt etwas durch.
Letzten Sonntag konnte ich in Bruchhausen-Vilsen den unten gezeigten Rollwagen photographieren der eine gewisse Ähnlichkeit mit deinem Projekt hat.
Kennt jemand die Herkunft? Ich konnte kein Typenschild finden.
Pendel1 (volkerS)
Bild
Das Pendel ist allerdings um 90° gedreht eingebaut.
Rollwagen1 (volkerS)
Bild
Volker
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Hydrostat
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am

Beitrag von Hydrostat »

Hallo Volker,

ich meine mich zu erinnern, dass der Kopfdurchmesser der marktüblichen Niete nicht passte und die auch meist nicht ganz halbkugelig geformt sind. Deswegen die Schrauben. Ist ja auch wurscht, da sie ja nicht eingeschraubt, sondern gelötet wurden.

Der Hersteller der Rollwagen mit den Betriebsnummern 177 und 178 ist laut DEV-Website die Maschinenfabrik Deutschland in Dortmund gewesen. Da gab's wohl gewisse Anleihen bei Boecker&Volkenborn ... immerhin sitzt das Pendel um 90° gedreht :wink: .

Schönen Gruß,
Volker
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fspg2
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Re: Rollwagen Nr. 28 der Plettenberger Kleinbahn Bauart B&am

Beitrag von fspg2 »

Hallo Volker,

ich erlaube mir einmal, etwas zu ergänzen.
Nachdem ich nun die wasserstrahlgeschnittenen Drehzapfenhaltestücke von einem Kollegen bekommen hatte, wurden die 8mm dicken Platten zuerst auf das Endmass von 7mm Stärke abgefräst.
Alle jetzt sichtbaren Löcher und die Kontur wurden mit einem 0,4mm dicken Wasserstrahl geschnitten.

Anschließend mussten seitlich diverse Löcher gebohrt werden.


Drehzapfenhaltestueck_01 (fspg2)
Bild


Dazu fräste ich mir zwei Schuhe, die ich von oben über die Drehzapfenhaltestücke schob.


Drehzapfenhaltestueck_02 (fspg2)
Bild


Im Minischraubstock konnte ich so sehr schnell die richtigen Positionen für die zu bohrenden Löcher ermitteln.


Drehzapfenhaltestueck_03 (fspg2)
Bild


Drehzapfenhaltestueck_04 (fspg2)
Bild


Danach bekamen alle Patten mit einem 5mm Fräser ein 1,9mm tiefes Loch gebohrt.


Drehzapfenhaltestueck_05 (fspg2)
Bild


Drehzapfenhaltestueck_06 (fspg2)
Bild


Drehzapfenhaltestueck_07 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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