Feldbahnmodule mit Schiff

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Moderator: Marcel

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anoether
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von anoether »

Hallo Frithjof,
fspg2 hat geschrieben:Hier wird es spannend, da ich von einem Kollegen in Kalles Forum genau Gegenteiliges gelesen habe :?:
was der Kollege schreibt, ist vermutlich richtig doch wir haben hier ja weder Laschen noch Ringe.
Brosius & Koch ist im Moment leider nicht in Griffweite aber zum Thema "Stemmen" findet man im Netz unzählige Beiträge. Z.B.:

http://www.dampfmaschinenmuseum-franken ... ustoff.htm oder
http://www.retrobibliothek.de/retrobib/ ... ?id=116250 (S.161).

Alles Gute für 2013!

Gruß Andreas
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squirrel4711
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von squirrel4711 »

Hi Andreas,

mit alter Literatur kann ich in meinem Alter am letzten Tag des Jahres gerne weiterhelfen :
Kessel1 (squirrel4711)
Bild
Brosius und Kochs
Der Lokomotivführer
Der Lokkessel und seine Armatur
6. Auflage 1887
Seite 23

Der interessierte Rest darf natürlich auch gucken.

Allen einen Gruß, guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches 2013
Rainer
Die Local :bia: Bahn Gesellschaft :meeting: wünscht einen schönen Tag Bild
Wer aufhört Fähler zu machen lernt nicht mehr dazu
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anoether
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von anoether »

Hallo Rainer, vielen Dank!

Das Bild auf Seite 23 (Mitte) löst das Rätsel:
An den Halbschüssen verbleibt jeweils eine zu schwächende "Fahne", die man auch hier sehr schön sehen kann:

Bild

Hallo Frithjof, würdest du diese Lösung gelten lassen?

Gruß Andreas
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo Rainer, hallo Andreas,

Dank an Euch Beide :!: Mit dieser Lösung ist mir sehr geholfen :D

Aus den beiden Skizzen des Schwimmkörpers (vom 29.12.2012) sieht man zwei verschiedene Ausführungen.
Welche Version des Schwimmes im Jahre 1900 tatsächlich gebaut wurde, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Zumindest der Turm der folgenden Abbildung ist auf keinem der bekannten Fotos zu sehen. Gut zu erkennen ist hier allerdings die Winde, mit der die Gegengewichte auf die Brücke herabgelassen wurde, wenn eine Feldbahn bei Hochwasser die Brücke passieren sollte.

Hubbruecke_Winde_01 (fspg2)
Bild

In der bisherigen Nachbildung des Schachtes bin ich von zwei in das Mauerwerk eingelassenen U-Profilen für die Führungsrollen ausgegangen.


Heute habe ich ein neues Plexiglasrohr mit Nuten für vier Profile gefräst. So erhalte ich eine wesentliche sicherere Führung für den Schwimmkörper.


Plexiglass_schlitzen_01 (fspg2)
Bild


Mit Hilfe einer Zeichnung und eines rechtwinkligen Plexiglasreststückes als Anschlag (anstelle eines Geo-Dreieckes) wurden die vier Markierungen auf das Plexiglasrohr übertragen.


Plexiglass_schlitzen_02 (fspg2)
Bild


Entlang dieser Linien wurden die vier neuen Schlitze gefräst.


Plexiglass_schlitzen_03 (fspg2)
Bild


Plexiglass_schlitzen_05 (fspg2)
Bild


Schwimmer_09 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,

die gewölbten Deckel des Schwimmers wurden inzwischen von einem Kollegen aus Messing gedreht.



Schwimmer_10 (fspg2)
Bild


Schwimmer_11 (fspg2)
Bild


Der Schwimmer hat im Innern vier Stützen und zwei Messingringe.

Schwimmer_14 (fspg2)
Bild


Damit der Deckel mit diesen Stützen eine feste Verbindung eingeht, habe ich mit Hilfe einer MDF-Fräslehre vier kleine Aussparungen von der Unterseite eingefräst.


Schwimmer_12 (fspg2)
Bild


Schwimmer_13 (fspg2)
Bild


Schwimmer_15 (fspg2)
Bild


... Widerstandslöten ist schon toll, ich möchte es nicht mehr missen :-)


Schwimmer_16 (fspg2)
Bild


Schwimmer_17 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Hydrostat
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Hydrostat »

Hallo Frithjof,

mir ist bei Deiner Ausführung nicht klar, wie der Schwimmerdeckel im Original konstruiert ist. M. E. ist der Deckel ein (wie beim Tankwagen) inklusive des rechtwinkligen Umschlags an den Ecken gekümpeltes Teil oder es ist lediglich ein gewölbtes Blech, das dann mit einem kreisförmigen Winkel mit den Seitenwänden vernietet wird. Im ersten Fall müsste der Deckeldurchmesser allerdings um 2x Materialstärke des Mantels kleiner sein als dieser und eine abgerundete Kante aufweisen (Biegeradius beim Kümpeln). Im zweiten (für mich eher unwahrscheinlicheren) Fall müsste auf der Deckeloberseite eine Nietreihe zu sehen sein?

Schönen Gruß von Deinem Kümpel

Volker
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo Volker,

ich muss Dir Recht geben! Die Wahrscheinlichkeit ist recht groß, dass um 1900 ein Deckel mit 2,5m Durchmesser mit einem gekümpelten Deckel, ähnlich wie bei einem Kesselwagen, ausgestattet war.

Bislang war ich davon ausgegangen, dass der gesamte Deckel aus genieteten "Tortenstücksegmenten" gefertigt waren. Auf im Netz entdeckten Vorbildfotos und Zeichnungen vom Schiffshebewerk Henrichenburg hatte ich solch eine Konstruktion gefunden. Hier hatte der Schwimmer allerdings einen Durchmesser von 8,3m.

Ich wollte die Messing-Nieten mit Hilfe einer Bohrvorrichtung auf den gewölbten Deckel aufbringen und verlöten....

Dein Vorschlag, ist natürlich viel einfacher zu bewerkstelligen!

Der gedrehte Messingdeckel wurde erneut in die MDF-Aufnahme gepresst und vier 2mm Löcher gebohrt. Messingrundmaterial von 52mm x 10mm wurde mit deckungsgleichen Löchern versehen. Mit Hilfe von vier 2mm-Messingdrahtstückchen wurden beide Teile zusammengefügt.
Lötzinn, Lötwasser .... und der Widerstandslöter durfte zeigen, was er kann :wink:

Ich war sehr gespannt, ob bei soviel Material die Flamme nicht vielleicht schneller/besser die Teile zusammenfügte.


Schwimmer_18 (fspg2)
Bild

Zwei kleine Videos gibt es hier und hier. Die Flamme hat verloren :wink:

Danach konnte der Deckel auf Christians (Danke Dir noch einmal für Deine Hilfe!) Drehbank gespannt werden und der Rand wurde verrundet.


Schwimmer_19 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von 4heiner »

Hallo Frithjof,
als ebenfalls bekennendem Widerstandslöter kommen mir die Videos sehr bekannt vor. Das ist schon Klasse, was da alles geht!
:?: Meine Frage an alle aber wäre, was für einen Rauch atmet man da eigentlich ein, wenn da Flussmittel verbrannt wird?
Ob das so gesund ist? Mich würde das nicht vom W´löten abhalten, aber vielleicht müsste man wirklich mal über eine Absaugung nachdenken.
Schöne Grüße
4Heiner
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Moin,

um ein gleichmäßiges Nietenbild in die Blechabwicklung zu bekommen, habe ich die Löcher mit einem V-Fräser 0,13mm tief in die 0,3mm Neusilberbleche angekörnt. Eine Pertinax-Schalblone diente wieder einmal als Anschlag für die genaue Positionierung der Bleche.


Schwimmer_20 (fspg2)
Bild


Im nächsten Arbeitsschritt wurden die vier Bleche mit der Rollenbiegemaschine gebogen. Zwei Opferbleche dienten dazu, dass die Enden keine Knicke bekamen, wie hier beschrieben.


Schwimmer_21 (fspg2)
Bild


Die gebogenen Bleche wurden am Parallel-Anschlag der Nietenprägemaschine entlang geführt und die Nieten mit 1,3mm Kopfdurchmesser geprägt.


Schwimmer_22 (fspg2)
Bild


Schwimmer_23 (fspg2)
Bild


@4heiner
Meine Frage an alle aber wäre, was für einen Rauch atmet man da eigentlich ein, wenn da Flussmittel verbrannt wird?
Ob das so gesund ist? Mich würde das nicht vom W´löten abhalten, aber vielleicht müsste man wirklich mal über eine Absaugung nachdenken.
Aufgrund Deiner Bemerkung habe ich mir inzwischen eine Absaugvorrichtung besorgt - der leise Lüfter saugt die Dämpfe durch den Aktivkohlefilter und sorgt für für ein besseres Gefühl und wohl auch für besser Luft, jedenfalls sind die doch oftmals lästigen Gerüche sehr minimiert :!:


Schwimmer_24 (fspg2)
Bild


Schwimmer_25 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Eisenbahnfreak
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Eisenbahnfreak »

Hallo Frithjof,

so eine Absauge ist klasse, wobei die auch beim Flammenlöten angebracht ist. Dämpfe entstehen da auch..., wenn die nur nicht so teuer wären!

Hast Du eine Bezugsquelle für Deine Absaugung"

Herzliche Grüsse
Joachim
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