GMB - Fahrzeuge

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

Oskar
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 182
Registriert: So 13. Nov 2005, 21:41

Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,

und:
@ fido:
Fido schrieb:
Hallo Oskar, ich würde einfach mal zur Feile greifen....
Lieber Fido, danke, - und ich habe Deine Empfehlung an die Werkstatt
weitergegeben.....



Eingangs im ersten Beitrag der vorliegenden Rubrik hatte ich u.A. angedeutet,
dass ich das am ursprünglichen Flachwagen aus Kunststoff
bestehende Holzimitat der Ladefläche ersetzen möchte und dazu eine mit
Holzbohlen bestückte Ladefläche anzufertigen beabsichtige.

Beim fiktiven Vorbild meines GMB-Flachwagens wurde der Fahrzeugrahmen
aus Stahlblech-Pressteilen zusammen genietet. Auf dem Rahmen wurden
hölzerne Längsbalken festgeschraubt. Auf diesen Längsbalken konnten dann die
als Ladefläche dienenden Holzbohlen festgenagelt werden.

Im nachstehenden Bild ist diese Holz-Stahlblech-Verbundbauweise angedeutet.
Die Zeichnung betrifft allerdings ein normalspuriges Fahrzeug. Die Zeichnung
ist durch Umkopieren auf den Maßstab 1:22,5 gebracht, die Normal-Spurweite
ist demzufolge mit 64 mm wiedergegeben.

Der fotografierte Sierra Valley Radsatz ist dagegen für
die Ein-Meter-Schmalpur bestimmt und weist demzufolge eine Spurweite von 45 mm
auf.

Die handschriftlich mit blauem Farbstift eingetragenen Maße verwende ich beim
Bau der Ladefläche und benenne dazu die Maßeinheit mit "mm GMB".



Ladefläche aus Holzbohlen (Oskar)
Bild
Die in der Aufnahme enthaltene Zeichnung zitiert einen Ausriss aus einem Bericht über einen normalspurigen Flachwagen der Pennsylvania Rail Road, der in der Zeit kurz vor dem ersten Weltkrieg erbaut wurde.

Der Bericht erschien in MODEL RAILROADER, Heft August 1962, Seite 42.
Die darin wiedergegebene Zeichnung des Flachwagens wurde
von J. HAROLD GEISSEL erstellt und darf lediglich für nichtgewerbliche Zwecke
vervielfältigt werden.


Ich werde die hölzernen Längsbalken mit eine Stärke von "3 mm GMB" nachbilden.
Der Abstand der hölzeren Längsbalken voneinander wird "17 mm GMB" betragen.
Die die Ladefläche bildenden Holzbohlen werden
ebenfalls "3 mm GMB" dick ausgeführt.
Dies entspricht in etwa der von J. HAROLD GEISSEL in seiner Zeichnung
vom Vorbild her mitgeteilten Holzbohlen-Dicke von 2 3/8 Zoll.

LG
Oskar
Oskar
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 182
Registriert: So 13. Nov 2005, 21:41

Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,
den Eingangs in den ersten Bildern gezeigten Flachwagen aus Kunststoff habe ich
durch Herausdrehen der selbstschneidenden Schrauben in seine Teile zerlegt.

Der Flachwagen besitzt den schwarzen Tragwerkboden (1), zwei blaue
Seitenwandblenden (2), und zwei blaue Stirnwandblenden (3).

Im dem nachstehend gezeigten Foto habe ich
die Bezugszahlen (1), (2), und (3) in Gelb eingetragen.


Zerlegter Flachwagen (Oskar)
Bild


Der schwarze Tragwerkboden (1) weist oben eine ebene Fläche auf, die von
einem umlaufenden, 2 mm hohen Steg gesäumt wird, wodurch ein flacher Trog
gebildet wird. In diesem Trog war ursprünglich das aus grauem Kunststoff
bestehende Holzimitat der Ladefläche lose eingelegt.

Das die Ladefläche ursprünglich nachbildende graue Kunstoffteil wurde in
dem Trog durch die Flansche der blauen Seitenwandblenden (2) und der
blauen Stirnwandblenden (3) dadurch fixiert, in dem die Flansche über das
graue Kunstoffteil griffen.

Beim fiktiven Vorbild meines GMB-Flachwagens liegen jedoch die Holzbohlen
der Ladefläche oben auf den Flanschen auf und sie liegen auf den hölzernen
Längsbalken auf, so wie es in der vorangegangenen Zeichnung dargestellt ist.

Die hölzernen Längsbalken bilde ich durch 3 mm dicke Polystyrolstäbe
quadratischen Querschnittes (4) und die Holzbohlen der Ladefläche
durch 3 mm starkes Abachiholz (5) nach.

Das nun folgende Bild zeigt, wie die Polystyrolstäbe in den Trog eingelegt
sind und wie auf ihnen die Bohlen aus Abachiholz aufgelegt werden sollen.
Auch ist sichtbar, wie die Flansche der Seitenwandblenden auf dem Steg
des Troges aufliegen.


Belegter Flachwagen (Oskar)
Bild


Aus dem Abachiholz werde ich dann die Bohlen aussägen.

LG
Oskar
Oskar
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 182
Registriert: So 13. Nov 2005, 21:41

Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,
das Abachiholz, aus dem ich die Bohlen für die Ladefläche meines
GMB-Flachwagens anfertigen möchte, wurde als 3 mm dickes Vollholzbrettchen
mit den Maßen 100 mm x 500 mm geliefert. Die Fasern des Holzes verlaufen
in Längsrichtung des Brettchens.

Die Brettchen sägte ich so mit Schnitten quer zur Längsrichtung, dass ich
Paneele gewann, deren eine Seite mit der Breite der Ladefläche
übereinstimmen.

Von diesen Paneelen kann ich dann Bohlen absägen, bei denen die Fasern
des Holzes in Längsrichtung der Bohlen ausgerichtet sind.

Die gelieferten Vollholzbrettchen besitzen eine wenig rauhe Oberfläche und
da die Ladefläche meines GMB-Flachwagens Betriebsspuren aufweisen soll,
nutzte ich die von namhaften Buntbahnern mitgeteilte Methode,
die Holzoberfläche mittels einer Drahtbürste aufzurauhen.

Die Drahtbürste ist mit 0,3 mm dicken Messingdrähten bestückt.
Die Messingdrähte legen ausgeprägtere Vertiefungen in der Schnittfläche
des Holzes frei als die Bürsten mit etwas dickeren Stahldrähten.

Die beiden nachstehenden Bildern zeigen die aufgerauhten Oberflächen der
Paneele aus Abachi-Holz.



Mit Paneelen belegter Flachwagen (Oskar)
Bild



Aufgerauhte Paneele (Oskar)
Bild


Die Abachiholzpaneele werde ich dann mit Beize beidseitig einfärben
und danach daraus die Bohlen aussägen. Die Paneele sind jetzt schon nicht
mehr ganz eben und ich möchte den Verzug gering halten.

LG
Oskar
Oskar
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 182
Registriert: So 13. Nov 2005, 21:41

Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,
inzwischen färbte ich als ersten Schritt der Farbgebung insgesamt
fünf Abachiholzpaneele mit heller Eichenholzbeize beidseitig ein.

Für jedes Paneel setzte ich jeweils eine gesonderte, stark mit Wasser
verdünnte Beize an, um unterschiedliche Holztönungen durch die Beizung
zu erhalten.

Die gebeizten Paneele ordnete ich auf dem Flachwagen zu einer Ladefläche
an. Das nachfolgenden Bild zeigt die als Ladefläche ausgelegten fünf Paneele
unterschiedlicher Holztönung. Sie sind mit den Buchstaben A bis E markiert.

Das Paneel A erhielt noch eine Zweitbeizung mit einer grauen Beize.

Mich erinnern diese Holztönungen an frisch gesägtes, unbehandeltes
Buchenholz, das unterschiedlich lang nach dem Sägen gelagert wurde.


Hell gebeizte Paneele (Oskar)
Bild


Das Paneel A brach mir durch. Die beiden Bruchstücke beizte ich
unterschiedlich, das linke Bruchstück erfuhr eine zweite, eine graue Beizung
und anschließend verklebte ich sie zum Paneel.
Dadurch wurde die von der Sägerichtung abweichende Bruch- und Klebefuge
im Foto darstellbar, wie das nachstehende Bild zeigt.


Paneel A mit Klebefuge (Oskar)
Bild


Aus der mir vorliegende Zeichnung des normalspurigen Vorbildes entnahm ich,
dass die Bohlen, die ich für die Ladefläche meines GMB-Flachwagens anfertigen
möchte, beim Vorbild in etwa 128 mm breit ausgeführt wurden.
Um einen Eindruck von dem zwischen zwei Bohlen entstehenden Spalt zu
bekommen, zeigt das nachstehende Bild die Fuge zwischen
dem Paneel A und dem Paneel B.


Fuge zwischen Paneel A und B (Oskar)
Bild


Am vergangenen Wochenende konnte ich im Herbstlicht die Farben
der Betriebspuren auf Ladeflächen von DB-Flachwagen fotografieren.

Die Paneele werde ich in Anlehnung daran weiter behandeln. Dann erst werde
ich die Bohlen aussägen, um eine vorbildnahe Fugenanzahl auf der Ladefläche
nachzubilden.

LG
Oskar
Oskar
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 182
Registriert: So 13. Nov 2005, 21:41

Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,
bei schönem Herbstlicht fotografierte ich auf einem Rangierbahnhof am
Südostrand des Ruhrgebietes (Schwerte/Ruhr) die mit Holzbohlen belegten
Ladeflächen von Flachwagen. Ich will mich über die beim Vorbild sichtbaren
Betriebsspuren informieren. Mein entstehender GMB-Flachwagen soll dem
entsprechende Betriebsspuren erhalten, da sein fiktives Vorbild bereits seit
Jahrzehnten genutzt wurde.

Die Vorbild-Fahrzeuge, die ich vorfand, transportieren im wesentlichen
Produkte der Stahlwalzwerke, also Stabstahl, Brammen und Grobbleche.

Der rostige Abrieb der Ladegüter hinterläßt seine Spuren und Farben auf
der Ladefläche und der Regen und der Fahrtwind sorgen für den Abtrag der lose
aufliegenden Rostspuren. Als Quelle der grau-schwarzen Grundfärbung der
Bohlen kommen sowohl die Luftverschmutzung als auch der von den
warmgewalzten Stahlprodukten sich ablösende graublaue Zunder in Betracht.

Die schweren Lasten verschleißen bei den Belade- und Abladevorgängen die
Holzbohlen, Holz splittert ab und Risse bilden sich.

Ich zeige nachstehend Bilder von sechsachsigen Flachwagen
der Bauform Rmms.

Bei einem ersten Rmms-Wagen verschaffte ich mir einen Überblick über
die farblichen Betriebsspuren auf der Ladefläche.


Sechsachser Flachwagen Rmms (Oskar)
Bild


Bei einem zweiten Rmms-Wagen suchte ich, ein Bild von seinen
Verschleißspuren zu gewinnen. Zunächst sehen wir auf das rechte
Wagendrittel.
Es wurden vier Bohlen erneuert. Alte Bohlen weisen lange Risse
in Faserrichtung auf.



Flachwagen Rmms RECHTS (Oskar)
Bild



Dann sehen wir auf das mittlere Wagendrittel.
Hier weist bereits eine erneuerte Bohle einen Längsriß auf.
Rechts neben dieser Bohle sind Absplitterungen am Bohlenende zu erkennen.


Flachwagen Rmms MITTE (Oskar)
Bild


Endlich kommt ein linkes Wagendrittel eines weiteren Rmms-Wagens ins Bild.
Auch hier fallen mehrere erneuerte Bohlen unter der Mehrzahl von
verschlissenen Bohlen auf.


Flachwagen Rmms LINKS (Oskar)
Bild




Die voranstehenden Fotos zeigen, dass die Betriebsspuren bei jedem
Flachwagen etwas unterschiedlich ausgeprägt sind. Das belegt nachstehend
gezeigtes Bild eines dritten Flachwagens anderer Bauform, nämlich das Bild
eines vierachsigen Rmms. Dieser weist deutlich intensivere Rostspuren auf
seiner Ladefläche auf. Bei diesem Flachwagen sind die Bohlen der Ladefläche
nahezu im gleichen Zustand erhalten geblieben, es waren bisher noch keinerlei
Einzelbohlen zu erneuern, wie nachstehendes Foto zeigt.


Vierachser Flachwagen Rmms (Oskar)
Bild

Ich werde wohl auf der Ladefläche meines GMB-Flachwagens auch einige
erneuerte Bohlen anbringen, weil mein fiktiver Vorbildflachwagen schon
über einige Jahrzehnte im Einsatz gewesen war, bevor er zur GMB kam.

LG
Oskar
Oskar
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 182
Registriert: So 13. Nov 2005, 21:41

Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,
ich wies in einem der vorangegangenen Beiträge auf das fiktive Vorbild
meines Flachwagens hin, das in einem sowjetischen Wagenbaubetrieb unter
Kriegsbedingungen soweit ertüchtigt wurde, dass ein schmalspuriger
Schwerlastwagen mit einer Tragfähigkeit von über sechzig Tonnen entstand.

Wegen der Kriegsbedingungen nutzten die Konstrukteure auch vorhandenes,
altbrauchbares Material. Bei der Ausbesserung eines breitspurigen
Schwerlastwagens fielen die altbrauchbaren Bohlen seiner Ladefläche an.

Die findigen Fachleute des sowjetischen Wagenbaubetriebes probierten,
ob bei Verwendung der alten Bohlen sich die Dauer der geplanten Bauzeit
womöglich verkürzen ließe.

So legten sie die vom alten Breitspurwagen stammenden Bohlen auf den
Rahmen des entstehenden schmalspurigen Schwerlastwagens auf, um einen
Überblick zu bekommen, aus welchen Bohlen die gesuchten Filetstücke
herauszutrennen wären.

Diese unvorhergesehene Bedenkpause im Fertigungsablauf nutzte der bisher als
solcher unerkannt im Konstruktions-Kollektiv tätige Freund der
meterspurigen Schmalspurbahnen aus, um die Situation abzulichten.

Das folgende Bild gibt den Überblick über diese Situation.


Breitspurbohlen auf Schmalspur-Schwerlastwagen (Oskar)
Bild

Im oberen Drittel des nun folgenden Bildes wird ein Foto aus dem
vorangegangenen Beitrag zitiert. Der Lichtbildner hat versucht, die vom
alten Breitspurwagen stammenden Bohlen unter ähnlichem Blickwinkel
aufzunehmen wie die im Bahnalltag aufgefundene Ladefläche mit ihren
Betriebsspuren.


Vergleich zu Bohlen im Bahnalltag (Oskar)
Bild



Es gelang dem Lichtbildner auch noch, die vom alten Breitspurwagen
stammenden und auf dem schmalspurigen Schwerlastwagen aufliegenden
Bohlen aus der Vogelsperspektive ins Bild zu setzen.

Zu beiden Seiten des Bohlenfeldes liegen die bekannten Paneele aus Abachiholz
auf dem Rahmen des Schwerlastwagens auf. Es ist nicht ausreichend
Altmaterial verfügbar, um dessen Ladefläche vollständig zu beplanken.
Die findigen Fachleute werden mit der Methode 'Versuch macht klug' bald
zum Ergebnis kommen.



Vergleich Altmaterial zu sägefrischem Holz (Oskar)
Bild

Zu guter Letzt zeigt uns der Lichtbildner, wie bei der Draufsicht ein anderer
Sichtwinkel die Farbwidergabe beeinflußt.


Draufsicht und Bahnalltag (Oskar)
Bild



So gesehen gilt auch bei Liebhabern von Schmalspurbahnen:
"Es kütt wie es kütt, meist jedoch verkehrt erüm!"

LG
Oskar
T 20
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 4454
Registriert: Di 20. Jan 2009, 18:41
Wohnort: Baden Baden

Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von T 20 »

Oskar,
die Alterung ist gut gelungen.Mein Rat ist aber : versuche doch bitte
umfassendere Arbeiten in einem Beitrag zusammenzustellen.
Nicht jeder einzelne Fortgang muß hierher.Dein Waggon wird
ein schönes Werk und wenn er (weitgehend)fertig ist,bin ich sicher
nicht der Einzige,der neugierig ist.
fortschrittliche Grüße
Tobias
Z gestellt
Oskar
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 182
Registriert: So 13. Nov 2005, 21:41

Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,
bevor ich mich nun dem Einbau der Klauenkupplungen vom Typ 'Janney' zuwende,
greife ich den im voranstehenden Beitrag freundlicher Weise von Tobias/'T 20'
gegebenen Hinweis auf. Ich werde also mein bisheriges kleinteiliges und somit
lediglich Einzelschritte darstellendes Berichten zu vermeiden suchen und verfolge
das Ziel, zukünftig ausschließlich klar abgegrenzte Teilvorhaben in einer und nur
einer Zuschrift darstellen ;-)
Vom guten Zuspruch ermutigt, schließe ich hier, um ohne jeglichen Verzug weiter
am Wagon zu werkeln.
LG
Oskar
Zuletzt geändert von Oskar am Mo 31. Dez 2012, 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
Oskar
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 182
Registriert: So 13. Nov 2005, 21:41

Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo

Die Fahrzeuge meiner GMB sollen mit Klauenkupplungen von Typ 'Janney'
bestückt werden. Beim Vorbild sind diese Kupplungen am Rahmen befestigt.
Deshalb erwarb ich solche Klauenkupplungen, die der Hersteller 'Kadee' für
den rahmenfesten Einbau anbietet, nämlich seine Bauform '#830'.

Die Klauenkupplungen von 'Kadee' öffnen die Klauen, wenn das Kupplungspaar
über dem Enkupplungsmagneten frei von Zugkraftübertragung positioniert
wird. Die Magnetkraft verschwenkt dann die beiden eisernen Auslösehebel in
eine Lage leicht quer zur Fahrtrichtung. Die am Auslösehebel befestigten
Klauen nehmen dadurch beide die Position 'OFFEN' an und eines der beiden
Fahrzeuge kann vom jeweils anderen, nämlich dem stehen bleibenden,
abgezogen werden.

Die Kupplungsgehäuse sind so am Rahmen zu befestigen, dass das untere Ende
des Auslösehebels rund 3 mm oberhalb der Schienenoberkante endet.

Die Kupplungsgehäuse benötigen am Fahrzeugrahmen viel Platz. Das große
Vorbild kennt keine derart großen Kupplungsgehäuse. Daher stört es, wenn
es am Modell auffällig sichtbar sein sollte.

Die Vorbildfahrzeuge erlebt der Betrachter vorwiegend in Augenhöhe.
Dessen Eindruck gibt die Aufnahmen eines 'Y 25'- Flachwagendrehgestelles
wieder.



Normalspur-Drehgestell Typ \'Y 25\' (Oskar)
Bild


Aus ähnlichem Blickwinkel ließ ich den Fotoblitz auf das Bettendorf-Drehgestell
meines GMB-Flachwagens los. Das Kupplungsgehäuse (6) wird in der
Blitzlichtaufnahme als grau glänzende Fläche hinter dem linken Rad sichtbar.

Das Kupplungsgehäuse reicht bis zum Drehzapfenträger (7) des Tragwerk-
rahmens. Links leuchtet gerade noch die Wanddicke der blauen Stirnwand-
blende (3) auf.



Kupplungsgehäuse unter dem Tragwerkboden (Oskar)
Bild


Der Fotoblitz bewirkt, dass von der Fahrzeugunterseite wesentlich mehr
Einzelheiten im Foto zu sehen sind, als der Betrachter des Vorbildes sehen
kann.

Nachstehend folgen daher noch zwei Aufnahmen des Wagenendes mit dem
im Schwenkbereich des Bettendorf-Drehgestells am Rahmen befestigten
Kupplungsgehäuse bei Raumlicht.



Rahmenfeste Kupplung bei Raumlicht (Oskar)
Bild




Rahmenfestes Kupplungsgehäuse bei Raumlicht (Oskar)
Bild



Die im Raumlicht aufgenommenen Bilder des Bettendorf-Drehgestells
entsprechen dem des bei Tageslicht aufgenommenen 'Y 25'-Dehgestells.
Daher entzieht sich das im Schatten unter dem Tragwerkboden befestigte
Kupplungsgehäuse dem Auge eines ebenerdig schauenden Betrachters.

Und wenn dereinst die Seitenwandblenden wieder angebracht sind, ist auch
vom Bettendorf-Drehgestell noch weniger zu sehen.

LG
Oskar
Antworten