Feldbahnmodule mit Schiff

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Moderator: Marcel

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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Guten Abend,

wie schon in früheren Spur0-Häusern bewährt, habe ich heute zwei Pilzkontakte in die Decke der alten Waage eingebaut. Mit ihrer Federwirkung dienen sie der Stromversorgung der eingebauten Deckenlampe. Hier konnte ich einen vom Schuppen übriggebliebenen 15mm-Lampenschirm nach gleichem (weiter oben schon beschriebenen) Prinzip verbauen.
In der rechten Seitenwand habe ich rechts und links neben der Tür zwei 3mm x 3mm MS-Vierkantstäbe eingebaut. Unter dem Gebäude führen von diesen Stäben Stromkabel zum Transformator. Durch diese Konstruktion kann ich das Dach jederzeit ohne lästiges Kabellösen abnehmen.

Alte_Waage_Lbg_032 (fspg2)
Bild

Nach getaner Arbeit stellte ich den beiden Handwerkern heute Abend eine Kiste von einem, von einer Reise mitgebrachtem, köstlichen Bier von der Mainschleife hin. Mal sehen, was davon morgen noch übrig ist :wink:

Alte_Waage_Lbg_033 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,
bevor es heute morgen dämmerte, war die Kiste weg. .... der, der Fr... Fran..z..... säuselte es aus Erwins und Wilhelms Richtung...


Alte_Waage_Lbg_034 (fspg2)
Bild


Na, da war wohl nichts mit Dachdecken heute angesagt, also musste ich wieder einmal selber Hand anlegen.

Dazu habe ich zwei Sperrholzdreiecke als Grundgerüst ineinander verzahnt. Kleine auf Gehrung geschnittene Holzleisten wurden als umlaufende Abstützung für die Dachhaut mit Sekundenkleber fixiert. Vier 1mm Sperrholzdreiecke haben im unteren Fünftel eine rückseitige Nut eingefräst bekommen, damit sie später dem Knick im Dach besser folgen können. Bevor sie allerdings aufgeklebt werden, wird erst die Dachrinne angebaut.

Alte_Waage_Lbg_035 (fspg2)
Bild

Auf dem Bild könnt Ihr gut die Rückseiten der Pilzkontakte erkennen, die für ihre Beweglichkeit genügend Kabellänge bekommen haben.
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,

die Regenrinnen habe ich mir aus 6mm Ms-Rohr mit einem 0,3mm Sägeblatt auf der Böhlerkreissäge gefertigt. Dazu habe ich das jeweilige Rohr (etwas länger als benötigt) an einen Ms-Vierkantstab gelötet und mit diesem am Parrallel-Anschlag der Säge entlang geführt. Dadurch blieb das Rohr immer senkrecht und rollte nicht weg. Das Sägeblatt wurde zu Beginn versenkt und tauchte langsam von unten in das Rohr ein. So erzielte ich alleine durch das Rohr schon eine Führung des doch recht dünnen Sägeblattes. Dann wurde das Rohr langsam unter Zugabe von etwas Bohr- und Schneidöl aufgetrennt.
Der Sägeschnitt liegt außerhalb der Mitte rechts, um ein Halbprofil von 6mm x 3mm zu erhalten (links).



Alte_Waage_Lbg_036 (fspg2)
Bild


Alte_Waage_Lbg_038 (fspg2)
Bild

Von links nach rechts seht Ihr: einseitig an Führungsvierkant angelötet - mit 0,3mm Sägeblatt außermittig getrennt - zwei noch zu richtende Halbprofile


Vier Rohre sind so vorbereitet und warten auf die weitere Bearbeitung, damit sie am Ende so positioniert werden können:

Alte_Waage_Lbg_39 (fspg2)
Bild


Parrallel lief meine Fräse und machte aus einem 2mm dicken MS-58-Blech 60 Verbindungslaschen mit drei Muttern, damit der Dachstuhl des alten Schuppens allen weiteren Belastungen standhalten kann.


Alter_Lagerschuppen_201 (fspg2)
Bild


Alter_Lagerschuppen_202 (fspg2)
Bild

Verbindungslasche mit drei Muttern aus dem Vollen gefräst. Von vorne nach hinten: gefräst - gesandstrahlt - brüniert - gealtert.
Abmessungen des Bleches: 20mm x 2mm x 0,35mm - Mutter 1,3mm x 0,8mm

Durch die Holzbalken hindurch werden noch je zwei Laschen mit 0,6mm Drähten verbunden.

Wer möchte kann sich hier und hier zwei kleine Videos vom Fräsen der Verbindungslaschen bei vimeo ansehen.
Viele Grüße
Frithjof
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kartonbahner
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von kartonbahner »

Hallo Frithjof,

ich bin nur etwas überrascht - den MS-Vierkantstab hätte ich "größer" erwartet, um das Rohr am Anschlag entlang führen zu können ...

... und das Sandstrahlen (selbst?) der Laschen hast Du in der kurzen Zeit auch noch geschafft ...?! :shock:

Freundliche Grüße
Gerald
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,

@Gerald
den MS-Vierkantstab hätte ich "größer" erwartet, um das Rohr am Anschlag entlang führen zu können ...
Der 3mm x 3mm Vierkantstab reicht durchaus aus, zu verhindern, dass das Rohr sich beim Sägen verdreht.


Für die Dachrinnen gibt es auch Dachrinnenhalter, die ich mir aus Messing gefräst habe.


Alte_Waage_Lbg_40 (fspg2)
Bild
Dachrinnenhalter gefräst - Materialstärke 1,3mm x 0,2mm für 6mm Halbrohr


Das vordere Auge schnappt über den angelöteten 1mm Ms-Draht. Mit Hilfe eines alten kleinen Schraubendrehers drückte ich den Bügel auf das NS-Trägerblech. Ein wenig Lötpaste und die Flamme erledigten den Rest. Damit die schon gelöteten Halbrohre sich nicht wieder verzogen oder gar lösten, wurde dabei alles mit Alu-Klötzchen beschwert.


Alte_Waage_Lbg_41 (fspg2)
Bild


Alte_Waage_Lbg_42 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,
es ist eine Sauerei mit meinen Handwerkern. Ständig muss man sich ärgern. Der alte Schuppen ist noch nicht einmal eingedeckt und schon bröckelt das Mauerwerk.


Geruest_3 (fspg2)
Bild


Also blieb die andere Arbeit liegen und es wurde ein Gerüst geordert.


Geruest_1 (fspg2)
Bild
Umgerechnete Abmessungen 780mm x 2000mm (35mm x 89mm) - rechts ein Gerüst noch von Spur0-Zeiten

Zuerst wurde eine Bohrhilfe gebaut. In eine (in einen Messing-Vierkant) gefräste Nut, lötete ich ein 4mm Ms-Rohr als Führung für die 3mm Gerüst-Rohre. Mittig wurden 1,5mm Löcher als Führung für den Bohrer und einen Arretierungsstift gebohrt.
Als Anschlag für das erste zu bohrende Loch wurde ein kurzes Rohrstück von links in das 4mm Rohr geschoben, während von rechts das richtige Rohr positioniert wurde. Nach dem ersten Loch schob ich die Stange soweit nach links, dass ein 1,5mm Stift in das erste Loch eingreifen konnte. So erhielt ich einerseits immer gleiche Lochabstände und andererseits tanzten die Löcher nicht aus der Reihe.

Geruest_Bohrhilfe_1 (fspg2)
Bild

Am Ende soll das Gerüst mit dem folgenden Typ von 1968 Ähnlichkeit haben:


Geruest_1968_02 (fspg2)
Bild

Im Gegensatz zu den äußeren Stützen hatten die Inneren noch einen Durchgang, für den ich mir noch die entsprechenden Bleche fräsen werde. Zudem stehen noch die Füße aus. Ebenso sind die Knebel und die Verbindungen der einzelnen Rohrelemente noch auf der to-do-Liste.

Geruest_1968_06 (fspg2)
Bild


Geruest_1zu43_01 (fspg2)
Bild


Geruest_1zu43_02 (fspg2)
Bild
wegen der Ausschnittsvergrößerung leider nicht optimal
Viele Grüße
Frithjof
rot2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von rot2 »

Hallo,

beeindruckend was du da bast. Meine Hochachtung. Ich hätte nie den Nerv so genau zu arbeiten. Die Eisenbahn tritt dabei voll in den Hintergrund. Ich würde dein Modul gern mal live sehen.

Gruß Rene
Dupk
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Dupk »

Wahnsinn was Du da auf die Beine gestellt hast.
So eine Detailtreue, gewaltig!

Ich freue mich schon auf den nächsten Beitrag von Dir!

Gruss
Dirk
LGB-/Spur G-Interessierter
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Guten Morgen,

@ Rene und Dirk

Es freut mich, dass Euch meine Sachen gefallen!
Ich hätte nie den Nerv so genau zu arbeiten. Die Eisenbahn tritt dabei voll in den Hintergrund. Ich würde dein Modul gern mal live sehen.
Wenn ich an all die Teile denke, die ich noch bauen will, müsste ich eigentlich weniger detailliert arbeiten, um irgendwann einmal fertig zu werden. Aber gerade das mehr oder minder genaue Nachbauen macht für mich den Reiz aus. Wenn ich das fertige Ergebnis sehe, ist die Freude um so größer - besonders in unserem Maßstab! Da alle bislang gebauten Teile zu dem Gesamtprojekt "Feldbahnmodule mit Schiff" gehören, mag es momentan so scheinen, als ob die Eisenbahn in den Hintergrund tritt. Ich will versuchen nächstes Jahr auf der Nussa einige Dinge zu zeigen. Eine Ausstellung, die für jeden Schmalspurfan "Pflicht" sein sollte :!: Es gibt viel zu sehen, zu kaufen, man trifft etliche Kollegen, man kann fachsimpeln....

Nachdem die letzten Tage wenig mit Modellbau zu tun hatten, so war ich heute schon sehr früh in der Werkstatt.
Für die Montage der durchbrochenen Gerüstträger habe ich mir aus 0,5mm Aluminium kleine "Kämme" als Abstandshalter gefräst. So brauche ich alle Teile nur noch zusammenstecken. In den Langholmen wurde zuvor ein 0,5mm flußmittelfreier Lötdraht gesteckt. Ein wenig Lötpaste wir mit einer Nadel auf die 2,5mm x 0,3mm Flachbänder gegeben. Das Flußmittel S39 wird auf alle zu lötenden Stellen mit einem Pinsel aufgetragen. Den Rest erledigt die Flamme. Kleine Alugewichte an den Enden der Rohre (nicht im Bild zu sehen) drücken währenddessen alle Teile parallel auf die Lötplatte.

Geruest_5 (fspg2)
Bild


Die Mittelteile der unteren vier Stege habe ich herausgesägt und die Enden verschliffen. Obwohl es nur noch die beiden oberen Querverbindungen gibt, ist das Gerüstteil erstaunlich stabil :!: Mit einer Flachzange wurden zuletzt noch ein paar "Beulen" in die Flachbänder gedrückt - es ist ja schließlich ein altes Gerüst.
In der Serie habe ich alle Gerüstteile verbreitert, da mir die Proportionen der ersten Teilen nicht zusagten. Jetzt passt auch ein Preiserlein durch die Lücke.


Geruest_6 (fspg2)
Bild


Auf dem folgenden Bild seht Ihr meine schnelle Tageslicht-Fotoecke. Je nach wechselndem Licht, erhalte ich die unterschiedlichsten Farbstimmungen.

Geruest_7 (fspg2)
Bild

Erste Versuche, den Gerüstteilen eine natürliche "Alufarbe" zu verpassen, verliefen noch nicht zufriedenstellend. Mit Silberbronze (früher wurden damit Ofenrohre wieder aufgefrischt), die ich nach dem Trocknen mit der Flamme ein wenig einbrannte, sahen die Teile bislang noch am besten aus, auch wenn sie etwas matter sein dürften. Hat da jemand von Euch vielleicht einen Tipp, wie ich möglichst kratzfest den Alueffekt erhalten kann?
Viele Grüße
Frithjof
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Helmut Schmidt
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Helmut Schmidt »

fspg2 hat geschrieben:Hat da jemand von Euch vielleicht einen Tipp, wie ich möglichst kratzfest den Alueffekt erhalten kann?
Glück Auf Frithjof,

ich habe mein bei meinem Tor das Problem gehabt den Zustand wie feuerverzinkt darzustellen und feuerverzinkt und Alu im verwitterten Zustand unterscheiden sich im Aussehen nicht groß im Aussehen.

Steiger mit Gezähe und Brille (Helmut Schmidt)
Bild

Hier ist das Tor im Hintergrund eigentlich ganz gut zu erkennen.

Ich habe einfach alles vollständig verzinnt und dann kurz übergestrahlt.
Helmut Schmidt
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