Feldbahnmodule mit Schiff

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Moderator: Marcel

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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Guten Tag,
manche Dinge brauchen etwas länger, Andere noch länger. Ich bemerkte gerade, dass ich schon im Mai 2008 :oops: für meine Weichen ein paar Stellböcke bauen wollte, nachdem ich die von mir favorisierten Böcke leider nicht mehr bekam.
Durch die bislang guten Erfahrung mit dem Prototyping, werden diese Stellböcke ebenfalls über die gezeichnete Datei ihren Weg zum Neusilberguss finden.

Gussbaum_Stellbock_001 (fspg2)
Bild

Feldbahn_Stellbock_22_5 (fspg2)
Bild

Feldbahn_Stellbock_DIN9939_01 (fspg2)
Bild

Die hellen Teile im Bild werde ich mir fräsen, bzw. Schienennägel und Ms-Draht verwenden.
Während ich auf Post vom Gießer warte, werde ich am Schuppen weiterbauen.
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Moin,
an meinem Probefenster (mit 1mm statt 0,5mm gefrästen Ecken) habe ich heute die ersten Scharniere mit Hilfe zweier gefräster Schablonen eingelötet. Für die Serie werde ich die MDF-Schablone, in der eine Tasche in Fensterform eingefräst wurde, durch Eine aus Pertinax austauschen, da das ausgefräste Holz vom Lötwasser zu sehr aufquillt.

Alter_Lagerschuppen_180 (fspg2)
Bild

Mit Hilfe eines 0,5mm Federstahldrahtes wurden die Scharniere in die Schablone gedrückt und mit ein wenig S39-Lötwasser die vorverzinnten Scharniere eingelötet. Der erste Versuch mit Federstahldraht von Conrad ging schief, da dieser Draht sich fest löten ließ. Erst ein von Helmut geschickter Draht (deutlich weniger magnetisch) erfüllte seine Platzhalterfunktion.
Zahncreme wurde hierbei als Kühlpaste zweckentfremdet und nach dem Löten zusammen mit den Lötwasserresten, mit Hilfe von Seife und Zahnbürste, gründlich entfernt.
Eine Funktionsprüfung ergab, dass ich den Rahmenkanten, die den Scharnieren gegenüber liegen, mit einer Nadelfeile etwas zu Leibe rücken musste. Am Klappfenster oben deutlich zu sehen. Dadurch lässt sich der Öffnungswinkel etwas vergrößern.

Alter_Lagerschuppen_181 (fspg2)
Bild

Alter_Lagerschuppen_182 (fspg2)
Bild
Größenvergleich - Nietendurchmesser = 0,8mm x 3,0mm - Scharnier = 1,5 mm hoch
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Guten Tag,

aus Vivak habe ich mir auf der Blechschneide(biege)maschine Streifen in Fensterbreite und -höhe mit Hilfe eines Anschlages geschnitten, um alle Scheiben in jeweils gleicher Größe zu erhalten.


Alter_Lagerschuppen_183 (fspg2)
Bild

Auch mit dem Cutter lässt sich diese Material gut ritzen und brechen (nur die untere Folie wird dabei nicht mit durchtrennt. Bei den oberen Scheiben habe ich keine Rundung geschnitten, da die geraden Kanten vom 0,5mm Rahmen und dem Kitt später verdeckt werden.

Da es dieses Material leider nicht unter 0,5mm gibt, hatte ich die Fensterahmenstege entsprechend höher stehen lassen, damit der Kitt noch 0,5mm x 0,5mm Platz hat.
Zur Zeit bin ich am Experimentieren, wie ich diesen "Fensterkitt" möglichst schon in jeweiliger Scheibenform aus dem Vollen fräsen kann.
Dazu laufen Versuche aus unterschiedlichen 0,5mm + 1mm-Materialien, bei denen ich eine Innenkontur mit einem 60 und 90 Grad Fasenfräser bzw. Gravierstichel durch die Materialstärke fräse. Anschließend wird mit einem normalen Fräser die Aussenkontur gefräst, so dass am Ende ein winkeliger Rahmen übrig bleibt.

Alter_Lagerschuppen_184 (fspg2)
Bild
Die Ecken der jeweiligen Kittrahmen werden in der Fräsdatei noch den 0,25mm Radien der fertigen Messingrahmen angepasst (auf Foto 183 ist der Eckradius im Probefenster noch 0,5mm -optisch zu stark- die Serie hatte ich entsprechend mit einem 0,5mm Fräser konturgefräst und dadurch den Eckradius von 0,25mm erhalten). Das Klappfenster im Innern hat schon die richtigen Eckradien. Ich finde der Unterschied ist deutlich zu sehen!
Ob es zu meiner Zufriedenheit verlaufen wird, werde ich Euch berichten.

Die Ergebnisse mit dem bröckligen Kitt von Chuck Doan (Modellbau vom Feinsten!!!) werde ich dabei nicht erreichen. Der Aufwand ist mir bei 108 Fensterscheiben (je etwa 11mm x 8mm) dann doch etwas zu groß, auch wenn sein Resultat einfach phantastisch aussieht.
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,
wie heiß es so schön: "Wenn der Postmann zwei mal klingelt..." Als er heute kam, brachte er gleich zwei Teile vom Prototyping.
Die Schalter hatte ich heute vor zwei Wochen erst gezeichnet, während der Stellbock vor 7 Tagen per email an den Gießer ging. Das nenne ich schnell!!
Die Teile werden jetzt noch ein wenig nachgearbeitet. Zwei Löcher im Verteiler muss ich für die Silikonformerstellung noch vollständig durchbohren. Ich hatte auf der Unterseite nur je eine kleine Vertiefung angedeutet, damit nicht das Gleiche, wie bei dem Gmeinder-Lüftergitter passierte, wo mir ein dünnes Teil beim Prototypen wegbrach. Ansonsten werden die Kanten vorsichtig mit einer weichen Messingbürste gebrochen und alles gesandstrahlt, so dass die auf den Fotos riesig erscheinenden Stufen verschwinden. Mit bloßem Auge sind sie so gut wie überhaupt nicht zu erkennen!

Doch seht selber:


Alter_Lagerschuppen_186 (fspg2)
Bild
erster Abguss nach Prototypzeichnung


Alter_Lagerschuppen_188 (fspg2)
Bild
erster Abguss nach Prototypzeichnung - Durchmesser der vier Schrauben: 0,8mm - Schlitzbreite: 0,25mm


Alter_Lagerschuppen_189 (fspg2)
Bild
erster Abguss nach Prototypzeichnung - die Schlüsselweite der Sechskante beträgt 1,6mm, die Löcher für die Kabel haben 0,7mm

In das Mauerwerk werden 2,5mm Löcher gebohrt, damit die Schalter, Steckdosen und Verteiler an einem Reststück vom Anguss darin montiert werden können.


Alter_Lagerschuppen_187 (fspg2)
Bild
erster Abguss nach Prototypzeichnung

Während die Teile demnächst im Schleudergussverfahren vervielfältigt werden und dabei um die letzten Prozente schrumpfen, muss ich für den Stellbock noch die Bodenplatte, den Gabellappen und die Stellstange bauen.
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,
ich hoffe, Ihr hattet auch alle einen schönen Urlaub!

Ich ließ es heute ein wenig stauben, um die Fugen aufzufüllen. Dazu bepuderte ich einzelne Kanten, die dem "Regen" ausgesetzt waren, mit einer Restemischung von grünlichem Vegetationspuder. Anschließend kam grauer Fliesenmörtel aus dem Baumarkt zu Einsatz. Zum Einen füllt er die Fugen besser als nur die Farbpigmente, zum Anderen ist er schön staubig und überzieht auch die Steine mit einer milchig - gräulichen Schicht. Diese wurde mit Hilfe von Haushaltspapier eingerieben.


Alter_Lagerschuppen_198 (fspg2)
Bild


Alter_Lagerschuppen_199 (fspg2)
Bild

Jetzt sind die Oberflächen noch nicht abriebfest, so dass durch mehr oder weniger Reiben mit dem Papier oder Finger (Gummihandschuhe verwenden!) ein Changieren der Steinoberfläche gut erzielt werden kann.
Zum Firnissieren habe ich den Landschaftsbau-Kleber verwendet, den ich auf Empfehlung von Kalle 1:12 - 1:15 verdünnt mit einem kleinen Pump-Sprüher über alle Flächen gebe. Auch wenn der Kleber jetzt die "Steine" noch deutlich dunkler erscheint lässt, nach dem Trocknen ist der alte Farbton nahezu erhalten und nicht wie bei der Holzleim-Wasser-Spühli-Methode nachgedunkelt. Auch glänzt die Oberfläche nicht und lässt sich so auch noch beizen!
Das Schöne an dieser Sache ist, wenn ich etwas zu wenig oder zu viel aufgetragen habe, kommt einfach eine weitere Schicht Puder, Pigment, Farbe oder Schmutz darüber... erneut Firnissieren... begutachten... verändern oder fertig!

Alter_Lagerschuppen_200 (fspg2)
Bild


Auf obigem Foto seht Ihr eine der Innenwände, die jetzt zusätzlich noch mit weißer Plakafarbe getüncht wird.


Am Originalschuppen gibt es an der Seite eine kleine Holztür, die ich beweglich gestalten werde.


Alter_Lagerschuppen_190 (fspg2)
Bild
Original-Seitentür

Neben der Tür wird außen auch ein Lichtschalter an der Wand befestigt und eine Lampe leuchten, damit man auch die Kabelhalter etwas deutlicher sieht, als nur im Innenbereich! Folgende Fotos dienten als Inspiration:
Alter_Lagerschuppen_192 (fspg2)
Bild
alternative Details für eine Schuppen-Seitentür

Alter_Lagerschuppen_193 (fspg2)
Bild
alternative Details an einer Schuppen-Seitentür

Alter_Lagerschuppen_195 (fspg2)
Bild
alternative Details an einer Schuppen-Seitentür

Alter_Lagerschuppen_196 (fspg2)
Bild
alternative Details an einer Schuppen-Seitentür
Viele Grüße
Frithjof
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Holger BS
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Holger BS »

fspg2 hat geschrieben:Hallo,
ich hoffe, Ihr hattet auch alle einen schönen Urlaub!

Ich ließ es heute ein wenig stauben, um die Fugen aufzufüllen. .....
:tach: Frithjof

... nee, ich ziehe durch und freue mich auf den Urlaub ab Mitte Oktober! :D

Tolle Fortschritte am Lagerhaus!
Neben allen anderen Dingen gefallen mir die gefüllten Fugen ausgesprochen gut! :respekt:
Ich melde mich nächste Woche mal. :telefon:

:smt039 Holger
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo Holger,

eigentlich bin ich auch immer noch in Urlaubsstimmung, so dass ich sogar meine Modelle in den letzten Tagen nur selten angesehen habe.
Heute juckte es aber wieder in den Fingern.
gefallen mir die gefüllten Fugen
Nachdem sowohl am Schuppen, als auch an der alten Waage alle Mauern verfugt sind, erwies es sich heute doch als recht zeitaufwändig, einzelne Steine mit schmutzigem Wasser zu altern. Ich schrieb ja, dass der verwendete Landschaftskleber anschließend noch beizbar ist. Mit Hilfe eines alten Pinselstumpfes und RUSTALLTM-Patina Nr.2 "Blackwash" und "Weather-All" wurden einzelne Steine mit unterschiedlichem Druck bearbeitet.

Alte_Waage_Lbg_025 (fspg2)
Bild

Im Vergleich mit dem Original, komme ich so langsam in die Richtung. Viel falsch machen kann man eigentlich nicht, denn durch das schichtweise Auftragen der einzelnen Farb- und Pigmentschichten, lassen sich die meisten Fehler nach dem Trocknen wieder übermalen. Zum Teil erweist sich auch das Nass in Nass-Verreiben der einzelnen Farbaufträge als hilfreich, um Farbübergänge leichter zu erreichen.
Das einzige was man braucht ist Geduld, denn bislang hat die Mauer auf dem obigen Bild sieben Arbeitsgänge hinter sich, mit zwischenzeitlichem Trocknen. Aber ich denke, am Ende werde ich mit einem Modell belohnt, dass einen Vergleich mit dem Vorbild durchaus standhält.

Alte_Waage_Lbg_006 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Helmut Schmidt
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Helmut Schmidt »

Glück Auf Frithjof,

wenn ich das mit dem nachträglichen Verfugen so sehe könnte das für mich eine Lösung für meine Schacht II Ausmauerung sein. :gruebel:

Denn durch das ineinander verzahnen und die Wölbung nach innen der Steine kann ich hier keine Rolle zum Aufbringen des Ziegelrot einsetzen. :(

Gute Idee wie du das mit den Fugen machst. :gut: :respekt:
Helmut Schmidt
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Moin Helmut,
Denn durch das ineinander verzahnen und die Wölbung nach innen der Steine kann ich hier keine Rolle zum Aufbringen des Ziegelrot einsetzen. :(
Ich schätze einmal den Durchmesser Deines Schachts auf 17cm - 20cm.

Bild
Bild aus Helmuts Galerie


Da müsste es mit dieser Rolle auch funktionieren:


Gummi-Rolle (fspg2)
Bild
kleine Gummirolle (aus dem Künstlerbedarf) zum Auftragen der Mauersteinfarbe
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Guten Abend,

auch die alte Waage braucht ein Dach. Ich habe mir dafür eine "Hutkrempe" aus Nußbaum- und Mahagonileisten, Sperrholz und HDF gebaut.

Alte_Waage_Lbg_026 (fspg2)
Bild


Das Profilholz habe ich aus einem 3,0mm x 3,0mm Nußbaumleistchen gefertigt. Eine Seite wurde auf der Böhlerkreissäge mit einem 2,5mm Sägeblatt auf 2,1mm verschmälert und anschließend mit einem 5mm Kugelfräser eine halbkreisförmige Nut eingefräst. Mein Minischraubstock diente als Führung, so dass ich die Hozleiste an dem Fräser mit leichtem Druck vorbeischieben konnte.

Alte_Waage_Lbg_027 (fspg2)
Bild


Dieses Profil habe ich anschließend auf Gehrung gesägt und mit Sekundenkleber in eine 1mm-Vertiefung der Sperrholzgrundplatte geklebt. Die noch ca. 2mm überstehenden Ränder sind die äußere Führung für die Montage auf dem Häuschens. Damit diese doch recht dünnen Profil-Leistchen auf Dauer nicht allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn ich das Dach aufsetze, habe ich im Innern eine 5mm HDF-Platte als Hauptführung und innere Decke eingeklebt.

Alte_Waage_Lbg_028 (fspg2)
Bild


Weiterhin hat die Waage Polystyrol-Innenwände erhalten. Unter dem Fenster erkennt Ihr eine Nut, in der später die Mimik für die Fensterbewegung versteckt wird.

Alte_Waage_Lbg_029 (fspg2)
Bild


Alte_Waage_Lbg_030 (fspg2)
Bild

Einige Steinkanten müssen noch ein wenig mit Mauerfarbe nachbehandelt werden.


Alte_Waage_Lbg_031 (fspg2)
Bild


Alte_Waage_Lbg_004 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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