Frage zum Kessel- und Zylinderbau (war: Frage zu Live-Steam)
Moderator: GNEUJR
Re: Frage zu Live-Steam
Schraube deine Zylinder... dann kannst Du jederzeit ran...
Gruß Alex
RhB und Dampf Infiziert
RhB und Dampf Infiziert
Re: Frage zu Live-Steam
Hallo,
die Zylinderdeckel bei Wilesco sind nur eingedrückt und lassen sich vorsichtig an der Kolbenstange herausdrücken, was bereits erfolgreich zum Tuning genutzt wurde. Die Rundschieber lassen sich ohnehin herausziehen. Ob der Schieberkasten weich oder hart aufgelötet ist, weiß ich nicht. Beim Selbstbau von Zylindern ist, wie schon angesprochen, Verschrauben die beste Lösung.
Dabei sollten auch Schieberkasten und Zylindergehäuse verschraubt werden. Dann ist nicht alles futsch wenn ein Bearbeitungsschritt fehlschlägt. Aus diesem Grunde schiebe ich auch erst am Schluß eine Laufbüchse in den Zylinder ein.
Wilesko hat zumindest früher auch die Kessel weich gelötet. Das sollte man sein lassen.
Gruß Ullrich.
die Zylinderdeckel bei Wilesco sind nur eingedrückt und lassen sich vorsichtig an der Kolbenstange herausdrücken, was bereits erfolgreich zum Tuning genutzt wurde. Die Rundschieber lassen sich ohnehin herausziehen. Ob der Schieberkasten weich oder hart aufgelötet ist, weiß ich nicht. Beim Selbstbau von Zylindern ist, wie schon angesprochen, Verschrauben die beste Lösung.
Dabei sollten auch Schieberkasten und Zylindergehäuse verschraubt werden. Dann ist nicht alles futsch wenn ein Bearbeitungsschritt fehlschlägt. Aus diesem Grunde schiebe ich auch erst am Schluß eine Laufbüchse in den Zylinder ein.
Wilesko hat zumindest früher auch die Kessel weich gelötet. Das sollte man sein lassen.
Gruß Ullrich.
Re: Frage zu Live-Steam
Hallo Alex und Ullrich,
vielen Dank für eure Antworten.
@ Ullrich:
Ist das nicht ziemlich gefährlich wenn die Zylinderdeckel nur eingedrückt sind Wäre es nicht besser diese sicherheitshalber noch zu verschrauben / verlöten ?
@ Alex:
Schrauben ist gut. Das beherrsche ich auch wesentlich besser als Hartlöten (was ich ja wegen fehlender Mittel z. Zt. noch nicht kann ).
Tschüss
Thomas
vielen Dank für eure Antworten.
@ Ullrich:
Ist das nicht ziemlich gefährlich wenn die Zylinderdeckel nur eingedrückt sind Wäre es nicht besser diese sicherheitshalber noch zu verschrauben / verlöten ?
@ Alex:
Schrauben ist gut. Das beherrsche ich auch wesentlich besser als Hartlöten (was ich ja wegen fehlender Mittel z. Zt. noch nicht kann ).
Tschüss
Thomas
Re: Frage zu Live-Steam
Hallo Thomas,
zu Deiner Beruhigung - bei der Regner-Easy-Line-Serie sind die Zylinderdeckel auch nur reingedrückt (nicht eingedrückt)
Gruß vom Kreuzkopf
zu Deiner Beruhigung - bei der Regner-Easy-Line-Serie sind die Zylinderdeckel auch nur reingedrückt (nicht eingedrückt)
Gruß vom Kreuzkopf
... ist das Verbindungsglied zwischen Kolbenstange und Treibstange ...
Re: Frage zu Live-Steam
Hallo Thomas,
Das Problem beim Verschrauben der Zylinderheckel ist die Wandstärke der Zylinder. Selbst wenn Du wie ich 1,4 mm Schrauben verwendest, brauchst Du mindestens 2 mm Wandstärke. Das dürften die Wilesco Zylinder nicht haben.
Der guten Passung halber könnte man alternativ den hinteren Zylinderdeckel mit Stopfbuchse nach Bearbeitung der Kolbenlauffläche hart verlöten und dann erst in der Drehbank die Bohrung für die Kolbenstange einbringen. Auch dabei ist es von Vorteil, wenn man mit Laufbüchsen arbeitet, die erst am Schluß eingeschoben werden. Wenn nur der vordere Zylinderdeckel verschraubt ist, der ja meist keine Führungsaufgabe hat und damit unproblematisch zu montieren ist, läßt sich der Kolben noch nach vorn demontieren. Er muß nur am Kreuzkopf lösbar sein. Der vordere Zylinderdeckel ist ohnehin meist sogar ohne Demontage des Zylinders besser zugänglich und nicht durch Kreutzkopfführung u.s.w. verbaut. Bei Eigenkonstruktionen sollte man von vornherein diese Aspekte berücksichtigen.
Gruß und ein schönes Wochenende Ullrich.
Das Problem beim Verschrauben der Zylinderheckel ist die Wandstärke der Zylinder. Selbst wenn Du wie ich 1,4 mm Schrauben verwendest, brauchst Du mindestens 2 mm Wandstärke. Das dürften die Wilesco Zylinder nicht haben.
Der guten Passung halber könnte man alternativ den hinteren Zylinderdeckel mit Stopfbuchse nach Bearbeitung der Kolbenlauffläche hart verlöten und dann erst in der Drehbank die Bohrung für die Kolbenstange einbringen. Auch dabei ist es von Vorteil, wenn man mit Laufbüchsen arbeitet, die erst am Schluß eingeschoben werden. Wenn nur der vordere Zylinderdeckel verschraubt ist, der ja meist keine Führungsaufgabe hat und damit unproblematisch zu montieren ist, läßt sich der Kolben noch nach vorn demontieren. Er muß nur am Kreuzkopf lösbar sein. Der vordere Zylinderdeckel ist ohnehin meist sogar ohne Demontage des Zylinders besser zugänglich und nicht durch Kreutzkopfführung u.s.w. verbaut. Bei Eigenkonstruktionen sollte man von vornherein diese Aspekte berücksichtigen.
Gruß und ein schönes Wochenende Ullrich.
Re: Frage zu Live-Steam
Bild zur Veranschaulichung des Gesagten.
Verschraubung zwischen Kreuzkopf und Kolbenstange und vorderer Zylinderdeckel gut zugänglich.
Kolbenstange_am_Kreuzkopf_verschraubt_001 (Tüftler)
Verschraubung zwischen Kreuzkopf und Kolbenstange und vorderer Zylinderdeckel gut zugänglich.
Kolbenstange_am_Kreuzkopf_verschraubt_001 (Tüftler)
Re: Frage zu Live-Steam
Hallo Kreuzkopf und Ullrich,
@ Kreuzkopf:
wenn Regner die Zylinderdeckel auch nur reindrückt muss das ja funktionieren.
@ Ullrich:
das mit dem Verschrauben des vorderen und Verlöten des hinteren Zylinderdeckels hört sich interessant an. Eine Wandstärke von 2mm müsste einen weiteren Vorteil haben: Wenn z.B. eine Schneeflocke auf den Zylinder fällt dürfte der Dampf nicht so schnell kondensieren, oder
Tschüss
Thomas
@ Kreuzkopf:
wenn Regner die Zylinderdeckel auch nur reindrückt muss das ja funktionieren.
@ Ullrich:
das mit dem Verschrauben des vorderen und Verlöten des hinteren Zylinderdeckels hört sich interessant an. Eine Wandstärke von 2mm müsste einen weiteren Vorteil haben: Wenn z.B. eine Schneeflocke auf den Zylinder fällt dürfte der Dampf nicht so schnell kondensieren, oder
Tschüss
Thomas
Re: Frage zu Live-Steam
Hallo,
Bei den Wilescozylindern ist der Schieberkasten weich aufgelötet .
Die Zylinderdeckel sind nur reingedrückt, wobei ich zur Bearbeitung des Kolbens (Nuteinstich für die Teflonschnur) nur den vorderen Deckel entfernt habe.
Was den Vorschlag von Tüftler betreffs des Hartlötens des hinteren Zylinderdeckels betrifft, so ist das schon interessant.
Ich habe aber auch schon die Zylinder mit dem hinteren Deckel aus dem Ganzen gedreht. Dabei wurden die Zylinder- und die Kolbenstangenbohrungen in einer Aufspannung gebohrt. Anschließend wurden die Letztgenannten mit einem Mehrfachschneidenfräser" (acht Schneiden) nachgebohrt", um die "Deckelrückwand zu begradigen. Danach habe ich die beiden Bohrungen mit Reibahlen ausgerieben. So sind Kolbenlaufflächen und Kolbenstange genau fluchtend.
Nach dem Umspannen wurden der Einstich zur optischen Trennung Deckel und Zylinder eingebracht und die Stopbuchsenaufnahme gebohrt, und das Gewinde geschnitten.
Die Dampfkanäle wurden dann vor dem Hartlöten des Schieberkastenträgers gefräst.
Bei den Wilescozylindern ist der Schieberkasten weich aufgelötet .
Die Zylinderdeckel sind nur reingedrückt, wobei ich zur Bearbeitung des Kolbens (Nuteinstich für die Teflonschnur) nur den vorderen Deckel entfernt habe.
Was den Vorschlag von Tüftler betreffs des Hartlötens des hinteren Zylinderdeckels betrifft, so ist das schon interessant.
Ich habe aber auch schon die Zylinder mit dem hinteren Deckel aus dem Ganzen gedreht. Dabei wurden die Zylinder- und die Kolbenstangenbohrungen in einer Aufspannung gebohrt. Anschließend wurden die Letztgenannten mit einem Mehrfachschneidenfräser" (acht Schneiden) nachgebohrt", um die "Deckelrückwand zu begradigen. Danach habe ich die beiden Bohrungen mit Reibahlen ausgerieben. So sind Kolbenlaufflächen und Kolbenstange genau fluchtend.
Nach dem Umspannen wurden der Einstich zur optischen Trennung Deckel und Zylinder eingebracht und die Stopbuchsenaufnahme gebohrt, und das Gewinde geschnitten.
Die Dampfkanäle wurden dann vor dem Hartlöten des Schieberkastenträgers gefräst.
viele Grüße
Manfred B.
Manfred B.
Re: Frage zu Live-Steam
Hallo Manfred,
eigentlich sind wir jetzt beim Thema Zylinderbau gelandet. Leider sind dadurch oft gute Informationen, die auch von allgemeinem Interesse sein können in Beiträgen versteckt, in denen man sie nicht vermutet. Dein Verfahren mit den Bohrungen in einer Einspannung ist sicherlich von Vorteil wegen des guten Fluchtens der Bohrungen. Allerdings ist, da es sich ja in diesem Falle bei der Zylinderbohrung um eine Sackbohrung handelt, die Bearbeitung der Laufflächen im Zylinder erschwert. Ich bin daher auch schon so vorgegangen: In das Vollmaterial im Teilapparat die Bohrungen für die Deckelschrauben ausreichend tief einbringen. In der Drehbank in einer Einspannung die Stopfbuchse drehen, die Bohrung für die Kolbenstange einbringen, den Deckel abstechen und dann erst die Zylinderbohrung einbringen und bearbeiten. Wenn man vorher die Lage des Deckels markiert, braucht man noch nicht einmal einen Teilapparat.
Wenn einmal die Bohrungen nicht exakt fluchten, kann man sich auch dadurch helfen, daß man den Kolben nicht fest an der Kolbenstange fixiert. Wenn man beidseits in den Kolben einen Sitz für einen O-Ring einbringt und die Bohrung im Kolben etwas größer macht, kann sich dieser anpassen. (Schwimmender Kolben). Ich habe anfangs die verschiedensten Möglichkeiten ausprobiert und bin letztlich bei dem oben beschriebenen geblieben. Die Bearbeitung der Zyinderinnenfläche habe ich immer noch nicht voll im Griff. Aber das ist nun wirklich ein anderes Thema.
Gruß Ullrich.
eigentlich sind wir jetzt beim Thema Zylinderbau gelandet. Leider sind dadurch oft gute Informationen, die auch von allgemeinem Interesse sein können in Beiträgen versteckt, in denen man sie nicht vermutet. Dein Verfahren mit den Bohrungen in einer Einspannung ist sicherlich von Vorteil wegen des guten Fluchtens der Bohrungen. Allerdings ist, da es sich ja in diesem Falle bei der Zylinderbohrung um eine Sackbohrung handelt, die Bearbeitung der Laufflächen im Zylinder erschwert. Ich bin daher auch schon so vorgegangen: In das Vollmaterial im Teilapparat die Bohrungen für die Deckelschrauben ausreichend tief einbringen. In der Drehbank in einer Einspannung die Stopfbuchse drehen, die Bohrung für die Kolbenstange einbringen, den Deckel abstechen und dann erst die Zylinderbohrung einbringen und bearbeiten. Wenn man vorher die Lage des Deckels markiert, braucht man noch nicht einmal einen Teilapparat.
Wenn einmal die Bohrungen nicht exakt fluchten, kann man sich auch dadurch helfen, daß man den Kolben nicht fest an der Kolbenstange fixiert. Wenn man beidseits in den Kolben einen Sitz für einen O-Ring einbringt und die Bohrung im Kolben etwas größer macht, kann sich dieser anpassen. (Schwimmender Kolben). Ich habe anfangs die verschiedensten Möglichkeiten ausprobiert und bin letztlich bei dem oben beschriebenen geblieben. Die Bearbeitung der Zyinderinnenfläche habe ich immer noch nicht voll im Griff. Aber das ist nun wirklich ein anderes Thema.
Gruß Ullrich.
Re: Frage zum Kessel- und Zylinderbau (war: Frage zu Live-St
Hallo Manfred und Ullrich,
vielen Dank für eure weiteren Antworten.
@ Ullrich:
wegen deinen Befürchtungen das gute Informationen versteckt sein könnten habe ich den Titel dieses Threads geändert.
@ alle:
Wäre es nicht möglich die Zylinderbohrung so zu setzen, dass der Block des Zylinders nicht komplett durchgebohrt wird und so der eine Zylinderdeckel entsteht Das müsste doch theoretisch die einfachste Variante sein. Ich hoffe, dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe .
Tschüss
Thomas
vielen Dank für eure weiteren Antworten.
@ Ullrich:
wegen deinen Befürchtungen das gute Informationen versteckt sein könnten habe ich den Titel dieses Threads geändert.
@ alle:
Wäre es nicht möglich die Zylinderbohrung so zu setzen, dass der Block des Zylinders nicht komplett durchgebohrt wird und so der eine Zylinderdeckel entsteht Das müsste doch theoretisch die einfachste Variante sein. Ich hoffe, dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe .
Tschüss
Thomas