Nachbau einer Märklin R13041 Spur I

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Dr. McKay
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Nachbau einer Märklin R13041 Spur I

Beitrag von Dr. McKay »

Hallo Buntbahner,

jetzt will ich mal mein Modell vorstellen, da ich mich langsam den Schritten nähere, an denen ich einige Fragen habe.

Sollte mein Beitrag hier nicht richtig eingeordnet sein bzw. überhaupt nicht in dieses Forum gehören, dann sagt mir das bitte. Ich werde deswegen nicht nachtragend sein.

das 1. Bild zeigt ein Modell im orginalen Zustand
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das was ich bei einer eBay-Auktion günstig ersteigert habe sah dann leider nicht so gut aus
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das Teil was ich nachbaue ist aber nur dieses, da der Motor und der Tender noch OK sind, mussten nur mal gereinigt werden, was schon geschehen ist
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einige Teil konnte ich retten, habe sie vom Dreck befreit und werde sie wiederverwenden
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Eigentlich wollte ich anfangs nur den Boden mit Messingblech verstärken und gut, bin dann aber schnell davon ab, da auch der Führerstand mehr einem Wellblechdach ähnelte. Und so habe ich dann beschlossen auch das Dach vom Führerstand und den Kessel neu zu machen, zumal ich sowieso auch einen neuen Schornstein machen muss.

Da ich keine Möglichkeit habe die Teile irgendwo günstig "wässern" oder "läsern" zu lassen, musste ich eben die gute alte Methode anwenden.

Messingblech und Orginalteil aufeinander gelegt, festgezwingt und mit der Nadel angezeichnet.
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Das ganze dann mit dem Dremel und einer ruhigen Hand ausgeschnitten
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und anschließend zwischen zwei Profile geklemmt im Schraubstock fixiert und abgekantet.
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Für den ersten Versuch war ich echt selbst von meiner Arbeit beeindruckt und habe so auch den Führerstand, das Dach und den Kessel nachgebaut.
Zwischendurch habe ich mir Gedanken gemacht wie ich die fehlenden Puffer ersetzen kann. Neue kaufen, findet man schlecht oder sind übertrieben teuer.
Also in den Baumarkt und schauen was eine Drehbank kostet. Puhhhhhh..... auch viel zu teuer. Kollegen gefragt ...... und den richtigen Anstoß für Alternative bekommen. Man nehme eine Bohrmaschine mir regelbarer Geschwindigkeit, befestige diese in einer guten Position(waagerecht) auf der Werkbank, lasse das Rohmaterial mit minimaler Umdrehung drehen und schleife mit dem Dremel die passende Form.

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Auch das hat mit wiederum erstaunt und mein Herz erfeuen lassen.

Ein paar Teile muss ich noch anfertigen und dann kommen meine ersten Fragen.

Bis dahin hoffe ich, dass euch mein Beitrag nicht langweilt und sende euch schöne Grüße
Tom
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Dampfer
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Re: Nachbau einer Märklin R13041 Spur I

Beitrag von Dampfer »

Ein Märklin Sammler?

Also warum baust Du das Gehäuse nach? So schlecht sieht es gar nicht aus....
Habe ich schon schlimmerer Restauriert....

Zu dem Puffer...

Ich kann Dir sogar mit einem orginal Nachgeossenen helfen... Sieht aus wie ein Orgnial, wenn Du willst... gegen ein paar Euronen.
Wir haben da so eine Form gemacht, da die Puffer oft an den Wagons fehlen..
Gruß Alex

RhB und Dampf Infiziert
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Dr. McKay
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Re: Nachbau einer Märklin R13041 Spur I

Beitrag von Dr. McKay »

Hallo Alex,

als 'Märklin-Sammler' würde ich mich nicht bezeichnen, eher als Tin-Plate Fan. Richtig sammeln tu ich auch nicht, nur so ab und zu, wenn ich mal bei eBay oder auf dem Flohmarkt was günstig bekommen kann.

Warum das Gehäuse? Ich habe mein mir möglichstes versucht um aus dem 'Wellblech' (rot umkreiste Stellen auf den folgenden Bildern) wieder ein einigermaßen gerades Blech zumachen, leider ohne Erfolg. Es fehlen auch viele Laschen und so wackelt alles beim Fahren. Wirklich schön ist das nicht. Was den Lack angeht, da kann ich mir vorstellen, dass das beim Restaurierer auch nicht billig ist.
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Was die Puffer angeht, möchte ich vorerst versuchen das alleine hinzubekommen, das Bild oben zeigt ja nur meinen 1.Versuch und ist noch nicht das Endprodukt. Wenn ich einen Puffer entgültig fertig habe stelle ich auch wieder ein Bild ein und falls ich mit dem Endergebnis nicht zufrieden bin, dann komme ich auf den Angebot gerne zurück.

Danke erstmal für deine Antwort.

Tom
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Dr. McKay
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Re: Nachbau einer Märklin R13041 Spur I

Beitrag von Dr. McKay »

Hallo zusammen,

wie ihr auf dem Bild sehen könnt, bin ich mit meiner Arbeit im Blechbereich fast fertig.
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Es fehlt jetzt noch der Schornstein und die Puffer

@ Dampfer: Hallo Alex, ich möchte auf dein Angebot zurückkommen und fragen, was sollen denn 2 Puffer Kosten? Und wie kann ich die befestigen, haben die ein Gewinde, das wäre echt prima.
Habe noch einen Versuch gestartet, aber ohne richtige Schablone bzw. Drehmaschine wird das nix.

Dann kommt jetzt auch schon meine erste Frage an die Sprühexperten.
Gelesen habe ich ja schon viel hier im Forum, so dass ich meine Einzelteile schon gesäubert und mit 1700-er Papier geschliffen habe. Als Grundierung nehme ich die von Euch bewährte Hammerite.

Nun zum Lackieren:
Ist es eurer Meinung nach besser alle Teile zusammenzubauen und dann zu lackieren, oder erst lackieren und dann zusammenbauen?
Wie ist es mit abkleben, da ich noch einige Feinheiten anbringen will, welches Klebeband ist am besten geeignet, oder gibts da für den Modellbau irgendwelche spezielle selbsthaftende Folie?

Ich freue mich über eure Hinweise und Ratschläge.

Mit besten Grüßen aus Halle

Tom
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Dampfer
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Re: Nachbau einer Märklin R13041 Spur I

Beitrag von Dampfer »

Morgen,
schicke stell Dir nacher ein Bild rauf.
Die Teile sind aus Zin gegoßen und können einfach (wie mein Orginal) genietet werden, d.h. einfach mit eimem großen Körner...

Zum Lackieren...

Willst Du sie Orginal getreu lackieren?

Dann machst Du eine Handlackierung... war früher nicht anders man glaubt es kaum.... Die Lok entstand noch vor der Zeit der Litographie.

Wir haben den Fliegenden Hamburger als totalen Schrott (sah aus wie das was Du hast bzw. noch viel schlimmer) restauriert... neue Laschen eingelötet, stücke rausgetrennt und neu gelöttet.... stelbst geriffelte Blechteile wie Du es am Kesselsteg hast....

Der wurde in Creme und Violett Pinsel neulackiert - Beschriftungen durch einen Reibebuchstaben Vertreiber speziel angefertigt...

Zierlinien mit einem ganz dünnen Pinsel gezogen.

Er ist von einem Orginal fast nicht zu unterscheiden....

Gerade die Pinsellackierung (auch wenn es keinen Pinselstrich zu sehen gibt) maht den Charme aus... der Lack ist einfach nicht zu perfekt, sondern dicker als bei Sprühlackierung.

Stell Dir heute Nachmittag mal ein paar Bilder von der Restauration rein.....( ist zwar kein Selbstbau - aber ich denke Restauration von 100 Jahre alten Spielsachen hat auch was :wink: liebe Paten)
Gruß Alex

RhB und Dampf Infiziert
Arnold
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Re: Nachbau einer Märklin R13041 Spur I

Beitrag von Arnold »

Hallo Tom,

ein schönes Stück baust Du da!

Du hast die Frage gestellt, ob man die Lackierung von Einzelteilen oder im montiertem Zustand machen sollte.

Nach meiner Erfahrung ist es für Modelle oder Modell-Partien besser, welche nicht ständig demontiert werden müssen (z. B. zum Ölen etc...), die Lackierung im montierten Zustand anzubringen. Beim Zusammenbau wird sich durch Schraubenköpfe lokal der Lack lösen bzw. verkratzen. Das ist nicht zu vermeiden und sieht nicht so gut aus.

Viele Grüße,
Richard.
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Dr. McKay
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Re: Nachbau einer Märklin R13041 Spur I

Beitrag von Dr. McKay »

Hallo Richard,

danke für die Antwort, dann werde ich erst alles zusammenbauen, wenn ich alle Teile fertig habe und dann lackieren.

Hallo Alex,

also Orginal getreu wollte ich sie nicht lackieren, da ich nicht mal 100%ig weiß, welches Teil aus welchem Jahr stammt. Habe beim entfernen des Märklin-Schildes vom Führerstand die Aufschrift '1041' gefunden.
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Merkwürdig finde ich auch das meine Räder schwarz sind und ich ein weiteres Bild gefunden habe auf dem die Räder rot sind.
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Naja, 'ne richtig Orginal getreue Lackierung bekommt sie nicht, ich dachte an rote Räder und schwarzer Kessel inkl. Führerstand, wie auf dem Bild oben. Und dünne rote Streifen am Kessel bzw. Lokführerstand (vor allem um die Fenster herum), das sollte es für dieses Erstwerk im Bereich "Modellbau" gewesen sein.

Auf die Bilder bin ich schon gespannt, da kann ich doch bestimmt was abgucken, oder? :lol: :roll:

Beste Grüße aus Halle
Tom
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Dr. McKay
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Re: Nachbau einer Märklin R13041 Spur I

Beitrag von Dr. McKay »

Hallo zusammen,

trotz EM, habe ich am Sonntag Zeit gefunden, an meinem Projekt weiter zuarbeiten, war mir persönlich mehr gebracht hat, als das wohl schlechtestes Spiel dieser EM zu sehen. Stand der Dinge ist, dass ich alle Teile mit Hammerite grundiert habe und mit dem Ergebnis sehr zufrieden bin.
Das ganze hat zwar etwas Zeit gebraucht bis ich die richtige Konsistenz der Grundierung und den richtigen Druck zum sprühen hatte(habe die Tips aus dem Forum beachtet), aber am Ende hat alles gepasst.

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Für alle die es interessiert, ich habe es luftgepinselt mit folgender Ausrüstung
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Heute will ich die ersten Versuche mit Lack(GeniusPro Buntlack) machen, also erstmal das richtige Mischverhältnis vom Lack in Erfahrung bringen und dann die ersten Sprühversuche wagen.

Achja, wie ist es denn jetzt mit abkleben, kann ich da einfaches Malerkrepp nehmen oder gibts da was besseres, ich möchte da noch so was
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drauf machen und so 'ne ruhige Hand hab ich nicht, dass ich das mit dem Pinsel machen kann.

Danke schon mal für die Antworten.

Grüße aus Halle

Tom
Sven Frank
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Re: Nachbau einer Märklin R13041 Spur I

Beitrag von Sven Frank »

kann ich da einfaches Malerkrepp nehmen oder gibts da was besseres,
Tamiya Maskingtape. Sieht zwar aus wie Krepp, hinterlässt aber keine Klebereste auf den Flächen und lässt sich besser mit dem Skalpell schneiden.
Gruß, Sven

wo eine Lösung ist muss ein passendes Problem zu finden sein!
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Dr. McKay
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Re: Nachbau einer Märklin R13041 Spur I

Beitrag von Dr. McKay »

Hallo,

@Sven Frank: danke für den Tip mit dem Tape, mal sehn ob das der Modellbauladen um die Ecke hat, oder ob ich mir das über Conrad & Co. das schicken lasse.

Grüße aus Halle

Tom
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