Sound Sampel selber erstellen und programmieren

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

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Mikado
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Sound Sampel selber erstellen und programmieren

Beitrag von Mikado »

Bisher hat man sich im Modellbau vorallem mit dem exakten optischen Eindruck auseinander gesetzt.
Mit den leistungsfähigen Geräuschbausteinen gibt es immer bessere Möglichkeiten auch akustisch einen Finescale Eindruck zu erreichen.
Ich arbeite seit einigen Monaten recht intensiv mit dem Zimo MX690. Die erzielten Resultate gefallen mir immer wie besser, aber man kann sie immer noch verbessern.

Tondokumente zeichne ich am liebsten mit der Videokamera auf, dann sehe ich auch gleich was es war...
Notfalls bringt aber bereits die Memo Funktion meines Walkman Handys brauchbare Resultate. Anfahren einer 1D1 der HSB in steinerne Rinne mit dem Handy von der Wagenplattform aufgenommen, brachte 3 vierer Set Dampfschläge, welche ordentlich den Klangcharakter der Lok wiederspiegeln und in den MX690 gespielt ebi einer Testfahrt in der Anlage überzeugen.

Am PC nutze ich den Nero Wave Editor und wenn's doll sein muss auch mal das n-track studio. MXDECUP und den Zimo Soundprogrammer. Mit der aktuellen Version des ZSP kann man nun die veränderten CVs aus dem Decoder auslesen. Man kann auf diese Weise den Inhalt des Decoders sichern, aber man kann auch komplette Projekte unter Kollegen austauschen, welche dann jeder der den MXDECUP hat wieder in eine Baugleiche Lok zurück spielen kann

Doch dann gibt es die Problemchen, wenn alle 4 Wiedergabekanäle belegt sind und unglücklicherweise genau dann auch noch der Zufallsgenerator einen 5. Effekt einschaltet. Das kann dann schon mal unschön tönen.

Meine aktuellen Soundprojekte sind die Climax und die K-27 von Bachmann und zwei Forney von LGB. Gleichzeitig befasse ich mich mit dem Aufbau einer Sammlung von Soundfiles die sich für diesen Zweck eignen.

Meldet sich ein Buntbahner, der sich auch mit dieser Dimension des Modellbaus auseinander setzt?
Heinz
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Boerman
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Re: Sound Sampel selber erstellen und programmieren

Beitrag von Boerman »

Hallo Heinz,

Ich arbeite schon längere zeit mit der ESU loksound XL. Im moment bin ich angefangen mit ein neues sound project für die KISS 99 6101. Als input gebrauche ich eigene video aufnahmen. Die sounds bearbeite ich mit Audacity. Ich bin uber die möglichkeiten der decoder zehr zufrieden.

Lammert
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Mikado
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Re: Sound Sampel selber erstellen und programmieren

Beitrag von Mikado »

Hallo Lammert,
vielen Dank für Dein Statement. Audacity entspricht etwa den Nero Waveeditor. Ich habe den Loksound XL auch probiert.
  • Ich hatte allerdings mit einem grossen Kondensator am Decoder keine Verbesserung bei Kontaktproblemen erzielen können. Das hat zwar nicht direkt mit den Soundeigenschaften zu tun, aber mir ist diese "Elektrische Schwungmasse" wichtig.

    Der Loksound XL ist bei uns in der Schweiz im Fachhandel 40% teurer als der Zimo MX 690.

    Wenn ich meine Shay mit dem Loksound XL fahre, der Generator ist eingeschaltet, die Glocke läutet, dann kann ich nicht mehr pfeifen. Das gefällt mir nicht. Beim Zimo wird in einer solchen Situation nach einer Prioritätenliste ein eingeschaltetes Geräusch zu Handen des "wichtigeren" ausgeblendet. Das entspricht mehr meinem Vorbildeindruck.
Ich habe nun mehrere Projekte mit der Zimo SW ZSP ausgearbeitet. Ich kam damit gut zurecht. Bisher habe ich Dampfsound-Projekte für einen Switcher, zwei verschiedene Forney, eine US Industrialmallet, die Rio Grande K-27 und eine Heisler ausgearbeitet. Ein Forney Projekt und das K-27 Projekt habe ich der Modellbahner Community geschenkt und es Zimo in den Downloadbereich der Webseite gegeben.
Begeistert hat mich der Zimo Support. Musste ich eine Frage stellen bekam ich meist innert Stunden eine Mailantwort. Bei allen anderen dauert es "etwas" länger, oder es kommt gar keine Antwort.
Hast Du schon mal ein Shaysoundprojekt gemacht? Mich würde interessieren, wie Du diesen sehr schnellen Auspuffschlag erstellt hast, dass er nicht hämmert.
Schöne Grüsse
Heinz
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Re: Sound Sampel selber erstellen und programmieren

Beitrag von URR »

Moin Moin,

auch ich setzte mich seit Jahren mit dem Sound intensiver auseinander, derzeit aber noch eher in der Theorie als in der Praxis (Zeit :cry: ).

In allen meinen Loks setzte ich ESU-Dekoder LokSoundXL3.5 ein. Da mir die Spannungspufferung wichtig ist, baue ich derzeit die Loks um mit einer "großen" GoldCap-Speicherung des Dekoders ergänzt um eine "kleine" GoldCap-Speicherung des Steuerkreises (wurde vor kurzem diskutiert).

Im Urlaub will ich mich mit der neuen Version der Dekoder auseinandersetzen und dann meine Forneys, Schas, Climax und Heisler sowie einen Schienen-LKW optimieren. :D

Generell fahre ich eher langsam, so dass ich gerade bei den Shays ein "unnatürliches" Stakato-Hämmern vermeiden kann. Aber da binich noch am Testen.
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Mikado
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Re: Sound Sampel selber erstellen und programmieren

Beitrag von Mikado »

Hallo Michael,
ich verwende beim Zimo MX690 Kondensatoren mit Kapzitäten zwischen 10 mF und 22 mF. 10 mF ergibt bei einer LGB Forney etwa 5 cm Auslauf. Meine Bachmann Climax hat mit einem 15 mF Kondensator in der Schlucht mehrmals ein 20 cm grosses Magnolienblatt überfahren.

Ich hatte bisher den Eindruck, dass man beim LoksoundXL wesentlich grössere Kondensatoren einbauen muss als bei Zimo. Welche Kapazitätswerte verwendest Du?

Dem Staccato versuche ich mit folgenden Massnahmen zu begegnen:
  • Ich verwende pro Zylinder einer Lok 2 Auspuffsamples pro Rad/Kurbelwellen Umdrehung. Bei einer 3 Zylindershay also 6 verschiedene Chuffs.
    Immer das erste der Chuffs hebe ich mit einer CV in der Lautstärke an. Das lässt sich mühelos in der entsprechenden Situation mit POM optimieren.
    Wenn der Auspuff dann nur noch Hämmern würde, erzeugt dieser kleine Lautstärkeunterschied genau den Effekt, dass es nicht zu diesem hässliche Staccato kommt.
Wenn es Dich interessiert kannst Du Dir mal mein Projekt zur Bachmann K-27 anschauen. Zimo hat es im Software Download Bereich aufgeschaltet.

Dieser Tage habe ich mir einen Brawa Rauchgenerator gekauft. Zimo beschreibt, dass man diesen direkt mit dem Decoder ansteuern und mit dem Sound synchrone Dampfausstösse erzeugen könne.
Das wird mich nun wohl noch etwas beschäftigen.

Gruss
Heinz
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Re: Sound Sampel selber erstellen und programmieren

Beitrag von URR »

Hallo Heinz,

zur Pufferung des ESU-Dekoders sind 12 GoldCaps 1 F 2,5 V in Reihe geschaltet (hatte ich noch von den alten Dekodern) und 1 GoldCap 1 F 5,5 V puffert den Steuerkreis.

Die Geräusche wollte ich ähnlich wie geschrieben einstellen, wenn ich mal die Zeit dazu habe, und in das K27-Projekt höre ich auch noch rein.

Das Pulsen der Raucherzeuger steht auch bei mir auf der Liste.
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Mikado
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Re: Sound Sampel selber erstellen und programmieren

Beitrag von Mikado »

Hallo Michael,

welche Strecke kannst Du mit einer solchen enormen Kapazität ohne Speisung von der Schiene fahren?
Wie Du meinem letzten Posting entnehmen kannst erziele ich mit dem MX 690 mit nur gerade 50 bis 100 mal weniger Kapazität jene Autonomie, die reicht, damit ich störungsfrei fahren kann. Die Autonomie beträgt 5 bis 10 cm ohne Strom von der Schiene. Ich bin mit meiner Climax bei einer defekten Kehrschleifensteuerung in einen Kurzschluss gefahren. 1 Sek bei 12 Amp hat gereicht um an 3 Achsen die Federn der Stromabnehmer auszuglühen. Meine Climax fuhr mit nur einer Achse Stromabnahme und am Zimo Mx690 lediglich 0,015 F Kapazität auf dem Edelstahlgeleise immer noch fast störungsfrei.
Am Loksound XL stelle ich mit dieser Kapazität keine Wirkung fest.

Ich habe den Eindruck dass der Loksound XL wesentlich verschwenderischer mit der Energie umgeht als der Zimo MX 690. Kannst Du das bestätigen?

Gruss

Heinz

PS Suche gute Tonaufnahme der Pfeife von der Rio Grande K-28 473. Wer kann weiter helfen?
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URR
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Re: Sound Sampel selber erstellen und programmieren

Beitrag von URR »

Hallo Heinz,

die eingesetzten Kapazitäten hatte ich früher bereits bei den ESU-Dekodern der Version 2.0 eingesetzt, sie lagen daher zur Verwendung herum. Eine geringere Kapazität könnte schon gehen, die Schaltung war vor Jahren im GBF veröffentlicht (damals identisch für alle gängigen Dekoder). Inwieweit die verschiedenen Dekoder mehr oder weniger Kapazitäten benötigen, weiß ich nicht, weil ich keine eigenen Vergleiche durchgeführt habe, auch nicht zwischen mit und ohne Sound. Der ESU-LokSoundXL3.5 benötigt aber eine zusätzliche Pufferung des Steuerkreises, das geht nicht ohne Eingriff in die Platine mit 2 Lötungen.
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Mikado
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Re: Sound Sampel selber erstellen und programmieren

Beitrag von Mikado »

Hallo Michael,
nun ist mir klar, warum ich keinen Erfolg erzielt habe. Könntest Du das mal für alle zeigen, wo man was und wie am Loksound XL anschliessen muss.

Für alle Anderen, die still im Hintergrund mitlesen, habe ich ein kleines Mitbringsel angehängt. Ich hoffe das funktioniert mit den Anhängen. Ich habe mir im Februar 850 km Anreise zugemutet und aus purer Lust und Freude die HSB bereist und nebenbei mit klammen Fingern auf der Plattform des 2 Wagens Tonaufnahmen der typischen HSB 1E1 Maschinen gemacht. Der Aufnahmeort ist Steinerne Rinne Anfahrt am Berg. Aus dem Rohmaterial habe ich 3 Gruppen mit je unterschiedlich langen Dampfschlägen isoliert und alle Störgeräusche weggefiltert. Jede Gruppe enthält die 4 Auspuffschläge pro Radumdrehung. Jene mit dem l sind für Anfahren bis 260 mS jene mit m sind für 260 bis 160 mS und jene mit f für über 160 mS geeignet.

Leider sind die Pfeifen Aufnahmen gescheitert und bei 850 km Anreise ist eine Wiederholung der Aufnahmen aussichtslos. So kann ich kein Soundprojekt für den Zimo MX690 erstellen und als freies Projekt für die Modellbahner Gemeinschaft, bei Zimo zum gratis Downloaden, spenden. Welcher HSB Freund macht was damit und erzählt mir von seinen Resultaten. Bin allenfalls auch für eine gute Tonaufnahme der HSB Pfeife zu o.e. Zweck dankbar.

Gruss
Heinz
Dateianhänge
vom 2. Wagen.zip
3 unterschiedlich lange 4er Set Auspuffschläge HSB 1E1
Anfahren Steinerne Rinne
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URR
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Re: Sound Sampel selber erstellen und programmieren

Beitrag von URR »

Hallo Heinz,

das wurde vor kurzem im GBF diskutiert und dort gab es den Linkverweis:
http://www.grossbahnen.de/hauptseiten/f ... n_ger.html,
dort wird dann auf die PDF
http://www.grossbahnen.de/hauptseiten/f ... altung.pdf
von Kai Fertig verwiesen. Wichtig ist neben dem Copyright für Kai Fertig die Tatsache, dass durch den Eingriff die Garantie für den Dekoder erlischt. das ist mir aber egal, denn bisher ging bei mir nie ein Dekoder in der Garantiezeit kaputt.
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