Einstellung 90 Grad Verdrehte räder Echtdampfloks

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Stoffel
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Re: Einstellung 90 Grad Verdrehte räder Echtdampfloks

Beitrag von Stoffel »

Hallo Norbert,

Beschreibung verstanden :!:

So sehr dürfte sich das aber nicht von der Montage in einer Lehre unterscheiden. Hier ein kleines Beispiel:

Bild


Die Lehre wurde quick & dirty aus ein paar befrästen Plexi-Resten zusammengesetzt. Simpel, aber recht exakt.



Grüße vom St :) ffel
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Regelspur
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Re: Einstellung 90 Grad Verdrehte räder Echtdampfloks

Beitrag von Regelspur »

Hallo 90° Versetzer,

meinen Vorschlag einer Universallehre zum 90° Versatz für Modellbauer die öfter Räder verschrauben oder aufpressen.

Man braucht keine komplette Maschine um den 90° Versatz herzustellen, es geht auch mit einfachen Mitteln, z.B. zwei Messing – Scheiben. Eine Drehbank und eine Fräse (oder ein guter Bekannter der sie herstellen kann) sollten vorhanden sein.

Man nimmt Messing Rundmaterial und dreht zwei identische Teile.

In die Drehteile, Durchmesser ca.30,0 mm und einer Stärke von ca. 15,0 mm, werden im 90° Versatz 4,0 mm Schlitze gefräst, oder in der Breite des Kurbelbolzen – Durchmessers.

Man kann sie auch größer fräsen und schiebt dann Hülsen mit dem Außendurchmesser der gefrästen Schlitze und mit dem Innendurchmesser des Kurbelbolzens auf den Kurbelbolzen.

Das Drehteil sollte zur Radseite hin abgesetzt sein (Radnaben-Durchmesser), damit es bei Rädern, die aufgepresst werden müssen keinen Druck auf den Radreifen/Gegengewicht und somit auch nicht auf die Speichen gibt. Es könnte bei Gussrädern zu Haarrissen an den Speichen führen.

Durch den Absatz wird nur auf die Radnabe gedrückt.

Auf der einen Seite des Drehteils sollte ein Zapfen von 8,0 – 12,0 mm Durchmesser und einer Länge von ca. 20,0 mm angedreht sein. Damit spannt man die Drehteile einmal in’s Backenfutter der Drehbank und in das Bohrfutter (Bohrfutter 8,0 – 13,0 mm) des Reitstocks.

Auf der anderen Seite (Radseite) ist eine Bohrung vom Achsdurchmesser und einer Länge von ca. 12,5 mm. Die Bohrung verjüngt sich auf ca. 4,0 mm Durchmesser und einer Länge von ca.15,0 mm zur Aufnahme einer Feder. Die Feder drückt den Zentrierbolzen mit der angedrehten 60° Spitze an die Achszentrierung.

Auf dem Backenfutter und auf dem Gehäuse der Drehbank sollte eine Markierung sein, die fluchten müssen.
Dann spannt man das eine Drehteil in das Backenfutter und das andere Teil in’s Bohrfutter des Reitstocks.
Bevor man beide Teile fest spannt, werden sie mit einem Flachmaterial ca. 30,0 mm x 20,0 mm und mit dem Durchmesser der gefrästen Schlitze zentriert.
Dazu schiebt man den Reitstock ohne die Zentrierspitzen an das zweite Drehteil im Backenfutter, stellt beide Schlitze nach oben, den 90° Versatz – Schlitz nach rechts (3 Uhr, wenn man auf's Backenfutter sieht) und schiebt das Flachmaterial in die oberen Schlitze der Drehteile.
Nun kann man beide Drehteile fest spannen und die Zentrierspitzen mit Feder einsetzen.

Jetzt nimmt man die Achse mit dem festen Rad, setzt es mit dem Kurbelbolzen in den senkrechten Schlitz am Backenfutter. Das andere Rad setzt man auf den Zentrierbolzen (am Reitstock) und mit dem Kurbelbolzen in den waagerechten Schlitz, 90° rechts voreilend.

Nun wird der Reitstock soweit verstellt, bis das Radsatz – Innenmaß stimmt.

Ich hoffe, die Erklärung ist auch ohne Zeichnung verständlich.

Gruß Alfred
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