Umbau zum SHE Ow

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

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Umbau zum SHE Ow

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Buntbahner,

als Schmerzlinderung :heiss: während meiner LLO (Loren Löt Orgie: phpBB2/viewtopic.php?t=5249 ), blätterte ich in dem Buch über die Harzer Schmalspur Spezialitäten (W. Dörner, O. Kurbjuweit, J. Steimecke: Harzer Schmalspur-Spezialitäten; Ferrook-Aril). Ein Büchlein übrigens, dass ich allen Schmalspur-, Harz- und Modellbahnbastlern uneingeschränkt empfehlen kann. Aber wahrscheinlich kennen es eh´ schon alle ...

Dabei fiel mir der dort beschriebene Umbau der Schüttgutwagen zu offenen Güterwagen auf. Und nachdem ich mich vor kurzem mit allen Seiten des LGB Niederbordwagens farblich beschäftigt habe (phpBB2/viewtopic.php?t=4879), dachte ich mir: warum nicht so einen „einfachen“ Wagen selbst bauen – kein Dach, keine Fenster, keine komplizierten Aufbauten etc.. Das müsste doch was für den ersten „richtigen“ Wagen(auf)bau sein 8) .

Um nicht schon wieder Brandblasen behandeln zu müssen (s. oben :cry: ) und mir den ersten umfangreicheren Umbauversuch nicht zu schwer zu machen, habe ich mich gegen Messingprofile und für Polystyrolprofile entschieden. Wenn die Lötkünste fortgeschrittener sind kann ja ein zweiter, vielleicht der mit den Blechwänden, in Messingbauweise entstehen. Reizen würd´s mich ja ...

Aber jetzt erst mal die Beschreibung der bisherigen Aktionen:

Ein großer Vorteil in den „Harzer Schmalspur Spezialitäten“ sind die genauen Zeichnungen der Gebäude und Fahrzeuge. Der meist verwendete Maßstab 1 : 45 macht es einfach auf 1 : 22,5 umzurechnen und zu zeichnen.
Für die Aufbauten war das kein großes Problem. Für das Fahrgestell waren jedoch ein paar Annahmen und Kompromisse nötig, da keine Zeichnung des Unterbaus vorlag. Basis für den Bau war der offene Niederbordwagen mit Bremserbühne von LGB. Ein Vergleich mit den Zeichnungen ergab, dass die Maße ganz gut passen. Nicht im Sinne von Maßstabs-Puristen aber den Eigenbau eines Fahrgestells nehme ich mir später vor. Jetzt ging´s mir um mehr um den Aufbau, der noch deutlicher und realistischer aussehen sollte als nur durch farbliche Optimierung des gleichen Niederbordwagens (s. o.: phpBB2/viewtopic.php?t=4879 ). Aber zuerst eine die 1 : 1 Zeichnung des Wagens. Ein kleiner Einblick in das Planungsbüro mit den zur Verfügung stehenden Zeichenprogramm (Taschenrechner, Lineal, Bleistift und ganz wichtig - Radiergummi) und den im oben erwähnten Buch vorliegenden Konstruktionszeichnungen:

Ow Planungsbüro (Kellerbahner)
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Die für den Umbau angefertigten Zeichnungen sind in der Fotogalerie abgelegt.

Das Fahrgestell des Ausgangsmaterials ist zu kurz und der Radstand musste verändert werden. Die Breite ist nicht exakt vorbildlich, die Abweichung beträgt ca. 8 mm, aber das kann ich verschmerzen :lupe: .

Fahrgestellplan (Kellerbahner)
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für die Anpassung des Ausgangsfahrgestells

Fahrstell - Original (Kellerbahner)
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Das vom Aufbau befreite Fahrgestell wurde entsprechend an 2 Stellen quer durchgesägt (s. Zeichnung). Die (Kunststoff-)Balken der Bremserbühne abgesägt und die Tritte entfernt. Die werden später durch Holzplanken ersetzt. Der Abstand der nicht der Bremserbühne zugewandten Achse zur Pufferbohle wurde um 16 mm gekürzt. Dafür ein 29 mm langes H-Stück aus Polystyrol mittig eingesetzt. Verklebt wurde mit Pola Cement auf einer ebenen Unterlage.

Fahrgestell angepasst (Kellerbahner)
Bild

Um den Rahmen des Fahrgestells zu verstärken, wurden Versteifungen aus 4x1 mm Polystyrolstreifen in Längs- und Querrichtung verklebt:

Verstärkung der Längsträger (Kellerbahner)
Bild

Verstärkung von unten (Kellerbahner)
Bild

Durch das Kürzen des Fahrgestells auf einer Seite (s. im Bild oben rechts) konnte das LGB-typische einachsige Drehgestell nicht mehr bewegt bzw. eingebaut werden. Es waren einige Anpassungen notwendig, dann klappte es:

angepasste Drehgestelle (Kellerbahner)
Bild
ausgesägtes Stück an der Kupplungsbefestigung

Die Halterung des „Flaschenöffners“ wurde an zwei Stellen gekürzt. Dadurch bewegte sich das Drehgestell wieder. Da ich auf meiner Innenanlage (leider) R1 fahre, musste das sein. Besonders nach den schönen Beiträgen von Thomas u.a. zu den Balancierkupplungen wird es wohl beim nächsten Umbau keine Flaschenöffner mehr geben ...

In der Zeit in der die Klebestellen am Fahrgestell trockneten machte ich mich an die Herstellung des Aufbaus. Da die Seitenwände aus einzelnen Brettern zusammengesetzt sein sollen, wurde das Gerüst aus L- und H-Verstrebungen vor den Anbringen der Seitenwandbrettern zusammengebaut. Zuerst wurde nach den Zeichnungen die Einzelteile zurechtgeschnitten:

Verstrebungen nach Plan (Kellerbahner)
Bild

Dann wurden die Teile der einzelnen Seiten(-hälften) mit Pola Cement verklebt:

PS Profile verklebt (Kellerbahner)
Bild

und das Gerüst in zwei Teilen fertiggestellt:

2 Hälften an Verstrebungen (Kellerbahner)
Bild

Den Bau der Türen verschiebe ich auf später, da ich mir noch nicht schlüssig bin, wie ich sie machen soll. Messingscharniere ? Zuerst den Rahmen ? Den wenigstens aus Messingprofilen ? Zu kompliziert ? Zum Öffnen oder nicht ? Mal sehen ... :eureka:
Jetzt erst mal das Gerüst auf das Fahrgestell aufgesetzt, auf Passgenauigkeit prüfen und anschließend mit dem Fahrgestell verkleben:

Fahrgestell und Rohbau des Aufbaus (Kellerbahner)
Bild

Verkleben des Aufbaus mit dem Fahrgestell (Kellerbahner)
Bild

So sieht das Ergebnis aus:

Der Rohbau ist fertig (Kellerbahner)
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Die Stabilität des Aufbaus ist durch das Verkleben, besser eigentlich „verschweissen“ (da die Teile durch die Lösemittel des Klebers angelöst werden), mit dem Fahrgestell eigentlich ganz gut. Mit der Rechtwinkligkeit bin ich nicht so ganz zufrieden. Sowohl horizontal, wie vertikal sind je zwei Stellen nicht sehr rechtwinklig. Um nicht zu sagen: windschief :oops: :oops: . Ob das mit Messing besser gelaufen wäre :( ? Na, mal sehen wenn die Seitenwände dran sind. Das müsste die Stabilität doch verbessern – hoffentlich.

Als nächstes wird erst mal das ganze grundiert und gestrichen, da die Seitenbretter auch schon bemalt angebracht werden sollen.
Doch davon demnächst mehr aus dem Bastelkeller ....

Gruß vom

Kellerbahner
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Re: Umbau zum SHE Ow

Beitrag von Gleisbauer »

Moin
.
Kellerbahner hat geschrieben:Da ich auf meiner Innenanlage (leider) R1 fahre, musste das sein. Besonders nach den schönen Beiträgen von Thomas u.a. zu den Balancierkupplungen wird es wohl beim nächsten Umbau keine Flaschenöffner mehr geben ...
Ich habe angefangen bei mir die Balancierkupplung vom Harzer Roller einzubauen, die funktioniert dank Schwenkpuffer auch bei R1.
Ansonsten interresanter Umbau, ich habe auch noch einen Toytrainwagen liegen. Mal sehen...
MfG Christoph
Feldbahn-Alex
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Re: Umbau zum SHE Ow

Beitrag von Feldbahn-Alex »

ähem...
Beim harald gibts den Wagenkasten auch schon geläsert... :oops: :oops: :oops:
Gruß
Alexander
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Re: Umbau zum SHE Ow

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Christoph,

Danke für den Hinweis ! Dann schaue ich mir die Balancierkupplungen mal an.

Nebenbei: Deine selbstgebauten an den Unterwagen für Deinen Muskauer Havariewagen ( phpBB2/viewtopic.php?t=5442 ) finde ich auch gelungen !

Hallo Alex,

Auch Danke für den dezenten Hinweis. Bin ich froh drum, denn vor Baubeginn hatte ich mal auf den Laserseiten geschaut, da in der 1. Gazette angegeben war, das es den Ow gibt - nur gefunden habe ich ihn nicht :( .

Nun habe ich nach Deiner Bestätigung nochmal in allen Links der Lasergang geschaut und siehe da -
:D gefunden :D !

Brauchst aber nicht verlegen sein - ich habe und hätte auch mit Wissen um den Laseraufbau bewußt den kompletten Selbstbau gewählt, da ich mal versuchen wollte einen Aufbau wie in 1:1 zu bauen. Zumindest wie ich es mir als Nicht-Waggonbauer(in 1:1) vorstelle. D.h. zuerst mal den Rahmen, dann die Bretter zurecht sägen und einbauen etc.
Also ein bißchen anders als gelasert an die Geschichte heranzugehen und so im wahrsten Sinn des Wortes einen Begriff von der Konstruktion zu bekommen.

Ist mir ja auch gelungen - der erste Versuch ging (wind)schief :lol: :lol: :gruebel: .

An die Lasergangster: bin zwar Schwabe aber keine Sorge: in nicht allzu ferner Zukunft kommt auch eine Bestellung von mir ... :wink:

Gruß vom Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
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Re: Umbau zum SHE Ow

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Buntbahner und Südharzbahnfreunde,

die Vorweihnachtszeit scheint die Zeit der SHE und des Ow´s zu sein :idea: ! Regalbahner Christoph baut ihn gerade in beeindruckender Geschwindigkeit und Ausführung:

phpBB2/viewtopic.php?t=2642&sid=c708270 ... 5a9878a582

Sein aktueller Beitrag ist an einen Bericht von Eckersbacher angehängt, der vor längerer Zeit dasselbe getan hat. Tobias hat wohl ebenfalls vor einiger Zeit mit dem SHE Ow begonnen, zumindest nach Zeichnungen für ihn gefragt:

phpBB2/viewtopic.php?t=5414&highlight

Ich bin auch seit August dabei und nutze die Adventszeit um von dem Baufortschritt weiter zu berichten. Damit sind´s jetzt wahrscheinlich mindestens 4 SHE Ow in unterschiedlichem Bauzustand im BBF :D :D :D !

Jetzt also mein SHE-Ow-Club-Beitrag:

Das vor einiger Zeit etwas windschief :oops: geratene Gerüst des Aufbaus ist nun durchgetrocknet und jetzt kommen die Achslager und Federn. In der Ausführung weit entfernt von den vor kurzem gezeigten Teile von Heinz:

phpBB2/viewtopic.php?t=4943&highlight

aber für den Anfang und die Optik tut´s :wink: .
Aus Messingblech wurden je zwei dreieckförmige Hälften herausgeschnitten, die an dem verbleibenden Teil des Kunststoffachslagers geklebt wurden:

die "Achslager" (Kellerbahner)
Bild

Zugleich wurden aus Kunststoff-L-Profilen die Rahmenbefestigungen der Längsträger gebastelt:

Achslager und Querträger (Kellerbahner)
Bild

In einigen Beiträgen von Buntbahnern wurde beschrieben, wie Federpakete aus Messingstreifen und ähnlichem gebaut wurden. Aber da die Verarbeitung von Messing (noch) nicht meine Welt ist, stellte sich die Frage wie bekomme ich die Federpakete dann hin. Außerdem wollte ich eine Biegung der Federn erreichen – schließlich ist der Wagen schwer 8) !
Aus 3 mm breiten Kunststoffstreifen wurden 7 unterschiedlich lange Streifen geschnitten:

Federblätter (Kellerbahner)
Bild

Diese mit Pola-Cement aufeinander geklebt, der Kleber ein paar Minuten trocknen gelassen so, dass er den Kunststoff gut anlösen konnte. Das Paket wurde dabei durch die Lösemittel weich. Die Federpakete wurden auf ein Stück Kunststoffprofil gelegt und an den beiden Enden mit Pflastesteinen beschwert damit sie sich durchbiegen:

die Biegung der Federpakete (Kellerbahner)
Bild

Nach 3 Tagen Trocken- und Belastungsdauer waren die Federpakete hart und dauerhaft gebogen:

die Federpakete (Kellerbahner)
Bild

An den ursprünglichen Achshaltern des LGB-Fahrgestells wurde mit der Fräse rechteckige Ausschnitte ausgefräst in die die Federpakete reinpassen. Diese wurden in die Vertiefungen geklebt:

die Federn (Kellerbahner)
Bild

und bekamen nach dem Aushärten noch senkrecht ein Stück flaches Kunststoffprofil, um eine Halterung der Federblätter anzudeuten:

fertiges Achslager mit Federung (Kellerbahner)
Bild

Da nicht alle Achslagerbleche gut mit dem Kunststoff des Fahrgestells verklebt waren, bekamen manche Stellen, besonders an den Kanten, noch eine Schicht Pola-Kleber. Während der Klebstoff durchtrocknete, nutzte ich die Zeit um mit der Beplankung anzufangen.
Da heißt als erstes Kiefernleistchen von 3 bzw. 4 mm Breite und 1 bzw. 1,5 mm Dicke mit der Drahtbürste zu behandeln. Da ich einen alten und gebrauchten SHE Ow, vielleicht so wie er Anfang der 60er aussah, bauen wollte, wurden die Riefen im Holz tief. Ebenso wie manches Loch in den Fingern durch die Stahldrähte der Bürste ... :onceldoc:
Als Erholung erfolgte jetzt die Lackierung. Ich wollte nicht die Leisten unlackiert am Aufbau anbringen, dann die anderen Teile wie Nieten oder Scharniere und zum Schluss das Ganze lackieren. Diesmal wollte ich den Aufbau des Wagens wie in Natura bauen, also mit „fertig zugesägten“, d.h. bemalten Planken.
Die Unterseite der Bodenbeplankung sollte Holzfarben sein, jedoch „verdreckt“. Eine Mischung von roter, brauner und etwas weißer Dispersionsfarbe ergab einen Farbton der dem auf den Abbildungen des SHE Ow´s in den Harzer Schmalspur-Spezialitäten nahe kam. Je eine Seite der Kiefernleisten wurden dann so gestrichen:

Beplankung (Kellerbahner)
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Die andere Seite wurde nach dem Trocknen der ersten mit einer Mischung aus Weiß, etwas Blau, Gelb und Spuren von Schwarz gestrichen. Nach dem Trocknen wurden die Leisten auf die richtigen Längen gesägt und die Sägekanten mit der Mischung bemalt:

die gestrichenen Planken (Kellerbahner)
Bild

In den Trockenpausen der Planken wurden der Rohbau des Wagens mit mehreren Aufträgen von hellgrauer Kunststoffgrundierung aus der Spühdose grundiert:

Ow Rohbau, grundiert (Kellerbahner)
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Jetzt können die lackierten Teile in Ruhe durchtrocknen. Für die Beplankung des SHE Ow´s warte ich auf das nächste verregnete Wochenende – wird bestimmt nicht lange dauern.

:tannenbaum: Weihnachtlicher Gruß vom Kellerbahner ! :tannenbaum:
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Re: Umbau zum SHE Ow

Beitrag von bahn-stephan »

Hallöchen Kellerbahner !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich habe die Leisten auf einer Glasscheibe in Länge und Höhe stirnseitig zusammengeleimt und dann gaaaaaaaaanz vorsichtig mit der Drahtflex die Holz-Weichteile herausgeholt. Anschließend in das Fahrzeug eingpasst.
So liegt Brett an Brett( leicht mit Sandpapier) vorher in der Hand angeschliffen ergibt auch die Fugenkante.


Grüße
Bahn-Stephan
99-03-38 -1 (bahn-stephan)
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99-03-38 ,Einzelbretter(Leisten) (bahn-stephan)
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Garten(45)- Feld(500)- und Draisinen(1435) Fahrten und jetzt noch 5+7 Zoll !
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Re: Umbau zum SHE Ow

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Bahn-Stephan,

das ist ein interessante Alternative. Danke für den Hinweis :D ! Schont bestimmt die Finger :wink: . Nur wie Du das
in Länge und Höhe stirnseitig zusammengeleimt ... Anschließend in das Fahrzeug eingpasst.
hast, mußt Du uns/mir noch bitte genauer erklären :oops: . Mit welchem Leim hast Du gearbeitet ? Wasserlöslichem ?

Gruß vom Kellerbahner
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Re: Umbau zum SHE Ow

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Buntbahner und Ow-Gemeinde,

da es seit Weihnachten nicht so viel verregnete Wochenenden gab, gibt es erst jetzt eine Beschreibung der Beplankung des SHE Ow ... :wink:
Nee, es war nicht das Wetter, sondern die anderen Baustellen, die auch ihre Aufmerksamkeit und Zeit erforderten. Außerdem eine, für mich, schwierige Frage beim Weiterbau des Ow´s :gruebel: . Davon später aber mehr, jetzt zu den Brettern:

Der grundierte Rohbau des Wagens wurde mit dunkelgrauer Dispersionsfarbe gestrichen (Fahrgestell) und der Rahmen des Aufbaus mit dunkelgrau Metallic Airbrushfarbe. In den Trocknungspausen wurden die Latten für den Boden und die Seitenwände zugesägt, die Sägekanten bemalt und alles, erst mal ohne Leim, angepasst:

erste Passproben (Kellerbahner)
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Die Bretter an den Kanten der Kopfenden und die Länge des Wagenskastens erforderten ein wenig Schleif- und Zuschneidearbeiten aber dann passte es und die Planken wurden verleimt:

Bodenbeplankung (Kellerbahner)
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Bevor die Seitenwände dran kamen wurden erst mal alle Bretter nach Oberflächenstruktur und –farbe sortiert so, dass es später gleichmäßig „verrottete“ Seitenwände, in Struktur und Farbe, ergeben sollte :lupe: :

Seitenbretter (Kellerbahner)
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Innen sieht die eine Hälfte dann, natürlich noch ohne Zusatzbehandlung, so aus:

Seitenwand innen (Kellerbahner)
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Die Außenwände so:

Seitenwand aussen (Kellerbahner)
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Ich glaube, im Vergleich zu den SHE Ow´s der anderen BBF-Kollegen, ist der Zustand meines Ow´s am „schlechtesten“: starke Verwitterung, sichtbare Spalten zwischen den Brettern. Aber so wollte ich´s ja :) : den Zustand der Bahn so darstellen wie ich ihn mir Anfang der 60er vorstelle, kurz bevor (fast) alles verschrottet und deshalb vorher nicht mehr gut gepflegt wurde.
Die breiteren Spalten an den Oberkanten des Rahmens werden aber noch mit zugeschnittenen Planken geschlossen – eins nach dem anderen.
Das andere war jetzt an dieser Stelle die Entscheidung, wie es mit den Türen weitergehen sollte. Nach langer, reiflicher Überlegung und Abschätzung der möglichen Alternativen – Wände in einem Stück, aus Messing oder PVC, mit oder ohne Öffnungsmechanismus, aus Holz u.a.m. – entschied ich mich, hauptsächlich aufgrund meiner mangelnden Geschicklichkeit :oops: , für Balsaholz für das Grundmaterial der am Schluß eingeklebten Türen:

Türen - Rohbau (Kellerbahner)
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Die Idee war mit Polystyrolstreifen und –winkeln den Rahmen nachzubilden und optisch fortzusetzen. Für die langen Scharniere wählte ich Scharniere aus dem Zubehörfundus von Ozark – nur für die Optik, ohne Funktion :!:
Die Winkel wurden zugeschnitten und mit restlicher Airbrushfarbe, die nach der Bemalung des Rahmens übrig war, gestrichen und an die zurechtgelegten (Maserung !) Türen geklebt:

Türrahmen (Kellerbahner)
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Um die Höhenunterschiede auszugleichen wurden, der Länge der Ozarkscharniere entsprechende, PS-Streifen abgeschnitten, bemalt und angeklebt. Nebenher wurden die Scharniere von Gussgraten und –kanälen befreit damit sie eben aufliegen:

Türbeschläge (Kellerbahner)
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Ein längerer Streifen Polystyrol senkrecht in der Mitte der Türen befestigt, soll ein Teil des Türschließmechanismus nachbilden:

Scharniere (Kellerbahner)
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Immer im Vergleich zu den Vorbildfotos versuchte ich dann den Mechanismus aus Messingdraht weiter zu vervollständigen. Jetzt machte sich auch die Anfangs erwähnte Windschiefheit das erste Mal richtig störend bemerkbar ... :aerger:
Jetzt musste ich nämlich meine Schlamperei vom Anfang mit einiger Zeit an Anpassungsarbeiten (Ausschneiden, Anpassen, Schleifen, Anpassen etc., schließlich bekleben und bemalen) büßen ](*,) :wall: . Währenddessen wurden die Innenseiten der Balsaholztüren mit den Farbresten der roten Außen- und grau-blauen Innenfarbe der Kiefernleisten farblich angeglichen:

Öffnungs-/Schließmechanismus (Kellerbahner)
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Wenn der Frust zu groß wurde :ertrink: , machte ich mit der Beplankung der Bremserbühne weiter: wieder aus miteinander verklebten und passend zugesägten Kiefernleistchen:

Bremserbühne (Kellerbahner)
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Schließlich definierte ich irgendwann das Drama „Türen“ für beendet :stop: und klebte sie ein. Danach dann die Scharnierimitation auf und schloss, mit dünn von Reststücken der Beplankung abgeschnittenen Brettchen, die noch vorhandenen Lücken an den Oberkanten des Rahmens:

Türen eingebaut (Kellerbahner)
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Nach diesen Feinarbeiten wollte ich mich ein bisschen mit grobmotorischen Arbeiten entspannen und hatte, nachdem ich gelesen habe, dass in späteren SHE Zeiten das Ladegut für die Ow´s öfters Sägemehl war :idea: , die Idee schon mal für ein Ladegut zu sorgen.
Aus 2 cm dicken Styroporplatten wurde ein Stück als Grundlage ausgeschnitten und an den Innenraum des Wagens so angepasst, dass es gut wieder zu entfernen war – für anderes Ladegut, versteht sich :) :

fürs erste Ladegut (Kellerbahner)
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Danach begann das Spiel mit Einleimen, mit Sägemehl, das ich nach dem Zusägen meiner Grundplatten für die Lüntenbeck-Dahlerauer EG aufgehoben habe, bestreuen, trocknen, abklopfen, von vorne beginnen und das Ganze mehrfach wiederholen:

Sägemehl - erste Schichten (Kellerbahner)
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Jetzt ruht erst mal der SHE Ow wieder ein bisschen :muede: und in den Trocknungspausen des Sägemehlladeguts kann ich mich nun zur Abwechslung wieder um die anderen Baustellen kümmern.

Gutes Gelingen für Eure Projekte – ob Grillen im Garten, Basteln im Keller o.a. – wünscht

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Re: Umbau zum SHE Ow

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Kellerbahner,

das mit den einzelnen Brettern hat natürlich was
vor allem weil man durch die Ritzen schauen kann :wink:
Aber dafür bin ich dann doch zu faul gewesen .
Da bekomme ich gleich ein schlechtes Gewissen
weil mein kleiner Wagen mit angefangener Beschriftung im Regal steht .
Ich denke aber, vor Schkeuditz wird der nicht mehr dran kommen :cry:
Also dann schau ich halt derweil wie deiner fertig wird .
Eine schöne DR Beschriftung für den Wagen gibt's übrigens in der Zugwerkstatt .
www.zugwerkstatt.de

Tschau Christoph
geht nicht gibt's nicht

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Re: Umbau zum SHE Ow

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Christoph,

brauchst´ kein schlechtes Gewissen zu bekommen ! Bei der SHE Ow Gemeinde tut sich zur Zeit bei allen scheinbar nicht sehr viel. Jedenfalls kommen keine Fortsetzungen zu den Bauten mehr. :shock:
Aber es gibt ja immer auch noch was anderes zu tun. Und zur Zeit macht jedenfalls das Wetter dem Basteln starke Konkurrenz ... :D :D :D

Dank Dir für den Link, habe ich mit Interesse angeschaut. Vor kurzem bestellte ich mir die passende Beschriftung schon bei der Fa. Tröger:

http://www.troeger-2m.de/

Aber ich habe bei der Zugwerkstatt wieder die Rollwagen gesehen :roll: . Über das Angebot bin ich schon vor 1,2 Jahren gestolpert. Aber das Budget war damals schon für anderes erschöpft.
Deshalb bist Du jedenfalls Schuld :wink: , daß ich schon über´s nächste Vorhaben nachdenke: wie bastle ich einen Rollwagen ? Mal bei Gelegenheit im BBF schmökern ... :idea:

Viel Spaß in Schkeuditz - aber danach kommt die Erinnerung an Deinen Ow ... 8)

Gruß

Kellerbahner
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