Weichen aufschneiden elektron. geschaltet

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

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Roger-aus-Weimar
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Weichen aufschneiden elektron. geschaltet

Beitrag von Roger-aus-Weimar »

Hallo und Gruß aus Thüringen,

habe einen "Knochen" im Garten = 2 Kehrschleifen m. eingleisigen Mittelstück.
Fahre mit LENZ LH 200 + LV 200.

Derzeitig werden die Weichen aufgeschnitten od. handgeschaltet, was bei leichten Vorläufen o.ä. zu Entgleisungen führte.

FRAGE: wie kann man den Standartweichenantrieb 12010 einfach ! ansteuern, dass er schaltet, wenn ein Zug aus der Schleife kommt ?
Das richtungsgesteuerte Enfahren ist mir unwichtig, da dann 1x so und 1x so herum im Wechsel automatisch geschieht.

Reetkontakte wollte ich nicht bevorzugen, wegen Magneten an Loks ec., gibts noch andere Ideen ?

Bei Digitalstrom auch Dioden zum Schalten dazwischen setzen ?

Besten Dank für Antworten R. Köster
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Tobi
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Re: Weichen aufschneiden elektron. geschaltet

Beitrag von Tobi »

Hallo Roger,

der Zimo MX82 kann das.

Wichtig ist ein Kontaktgleis, in deinem Fall also zwei Stück. Die entsprechende Schaltung findest du in der Anleitung zum MX82:

http://w3.zimo.at/web2003/pdf/MX82.PDF

Der Decoder ist spitze, geeignet für Spulenantriebe (LGB) und motorische Weichenantriebe (Böhler). :wink:
Schwäbisch-sparsame Grüße
Tobi
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Pirat-Kapitan
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Re: Weichen aufschneiden elektron. geschaltet

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Roger !

Dein Problem habe ich bei Kehrschleifen und Weichen mit Herzstückpolarisation eben mit den LGB-Reedkontakten und Gleismagneten gelöst, das hatte ich noch aus analogen Zeiten in meinem Fundus. Beim Zimo MX82 ist darauf zu achten, das die Decodersoftware mindestens die Version 7 hat, vorher ist zumindes beim Decoder für 2 Weichen noch ein Fehler bei den Schaltkontakten drin.
LGB verwendet in seinen Gleiskontakten zwar normale Dioden, aber da hier nur kurzfristig (beim Schaltvorgang) ein Strom fließt, reichen diese aus. Ein Umbau auf schnellere Dioden ist m.E. hier nicht erforderlich.

Eine Lösung ohne Reedkontakte ist sicherlich möglich, dürfte aber einen erheblichen Mehraufwand bedeuten.
Hallgeneratoren benötigen m.E. weiterhin einen Magneten am führenden Ende des Zuges (das muss nicht unbedingt die Lok sein !), als weitere Alternative käme mir die Verwendung von Besetztmeldern / Rückmeldekontakten in den Sinn, aber damit habe ich keine praktische Erfahrung.

Schöne Grüße
Johannes
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Re: Weichen aufschneiden elektron. geschaltet

Beitrag von theylmdl »

Hiho!

Ob analog oder digital - ich würde Infrarot-Lichtschranken bevorzugen. Das erfüllt zwar nicht die Prämisse "einfach", aber die Vorgaben "betriebssicher" und "kein Umbau an Fahrzeugen". Näher wird das Prinzip (für analoge Bahnen) hier beschrieben: http://www.themt.de/el-1160-turn-49.htm . Da lässt sich aber leicht für die digitale Version abspecken. Bei Selbstbau ist das Ganze durchaus billiger als zwei LGB®-Kontaktgleise von nur eingeschränktem Nutzen.

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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arne012
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Re: Weichen aufschneiden elektron. geschaltet

Beitrag von arne012 »

Hi, ich darf mal ätzen:
löse doch einfach die vorbildwidrigen Kehrschleifen auf und mach zwei Endbahnhöfe daraus!
Züge fahren nicht im Kreis(außer in begründeten Ausnahmefällen z.B. Harz)!
Gruß, Arne
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squirrel4711
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Re: Weichen aufschneiden elektron. geschaltet

Beitrag von squirrel4711 »

Hallo Zusammen,

die Hundeknochennummer oder die Fahrten durch eine (evtl. zerbeulte) Kreisgeometrie kann ich schon verstehen - nicht Jedem ist die vorbildgerechte Fahrweise in die Wiege gelegt oder er möchte die Bahn auch mal ohne ständige Aufmerksamkeit einfach fahren lassen..
Ich verstehe allerdings nicht wieso man sich das Leben mit elektrischen oder elektronischen Schaltungen unnötig erschwert. Die Funktion der Polaritätsänderung im Knochenende kann einfach in der bisher genutzen Weise erhalten werden. Der Mangel beim Aufschneiden der Weichen kann ebenfalls leicht behoben werden. Voraussetzung : Man trennt die Funktion Polaritätsänderung von der Funktion Weichenstellung.
1.) Der bisherige Weichenantrieb wird nur noch als Umschalter genutzt und mechanisch von der Weiche getrennt.
2.) Einbau eines klassischen, leicht federbelasteten Handantriebs an der Weiche; der wird auch von Vorlaufachsen oder ähnlichen "Leichtgewichten" problemlos aufgeschnitten. (Die Weichenzungen ohne Belastung, sozusagen frei fliegend, zu betreiben halte ich für nicht sehr betriebssicher.)

Schon ist die Kuh ohne Reeds, IRs oder GPS vom Eis.

Gruß
Rainer
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Re: Weichen aufschneiden elektron. geschaltet

Beitrag von theylmdl »

Hallo Rainer!

Eben steh' ich auf der Kehrschleife, ähm, dem Schlauch. Wie war das nochmal im Mittelteil? Kannst Du mir das bitte nochmal ein bisschen genauer erklären?

Was ich nicht verstanden habe:
- Der Antrieb wird mechanisch von der Weiche getrennt. Ok - und wofür wird er dann noch gebraucht und wenn, dann wie angeschubsert?

Das mit dem Handantrieb verstehe ich. Kommt der nächste Zug, fährt er eben anders herum in die Kehrschleife ein, sozusagen eine Übertotpunkt-Mechanik.

Aber was genau bzw. welcher Bereich wird von was wie umgepolt?

Grübelnde Grüße - oder brauche ich doch noch einen caffélatte...
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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squirrel4711
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Re: Weichen aufschneiden elektron. geschaltet

Beitrag von squirrel4711 »

Hi Thomas,

bin wahrscheinlich meinen traditionellen, analogen "Abgründen" aufgesessen. Die erforderten eine Umpolung des nächsten Fahrabschnittes mittels eines zweipoligen Umschalters (beispielsweise dem Weichenantrieb mit angeflanschtem Zusatzmodul). Wenn die Polarität auf anderem Wege gestaltet wird brauchen wir mal nix zusätzlich. Du hast natürlich auch recht wenn Du die Weichenzungen frei gibst - dann braucht man garnix.
Mein Vorschlag mit dem Handantrieb sollte nur die Zungen für die nächste Einfahrt in eine definierte Lage bringen und dafür sorgen, daß die nicht, aus welchem Grund auch immer, eine Lage einnehmen können die zwischen den beiden möglichen Endpunkten liegt.
Du kannst also auf den Milchkaffee verzichten oder ihn Dir trotzdem genehmigen; er ist Dir gegönnt.
Gruß
Rainer
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Roger-aus-Weimar
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Re: Weichen aufschneiden elektron. geschaltet

Beitrag von Roger-aus-Weimar »

Hallo alle zusammen,

besten Dank für die schnellen Antworten, kurz mein Resümee:

1. Hundeknochen ist entstanden durch Kehrschleife im Haus = nur 1 x Katzenklappe (als Lokschuppen getarnt) durch Mutti genehmigt... , d.h. nicht anders mögl. (Vorbild wird man ja nach den Schneeräumeinsatz auch nicht ins Haus fahren um den Zug aufzuwärmen/abzustellen = ebend Modellbahn).

2. EINFACHE Lösung der im Haus verdeckten Weiche noch nicht gefunden ?!? Da nicht einsehbar, wollte ich aufschneiden umgehen !

3. Frage: Idee Ultraschall-Abstandswarner von Conrad = 9.95 Euro, welcher bewegl. Zug erkennt geeignet ? Je einen pro Einfahrtsseite ?

Antworten auf Frage 3 wären von Interesse

Gruß R. Köster
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Pirat-Kapitan
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Re: Weichen aufschneiden elektron. geschaltet

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Rainer !

Ich habe auch so eine "Hundeknochenkehrschleife" auf meiner Anlage verbaut. Die Weiche für die Kehrschleife ist Einfahr- und Ausfahrweiche zugleich, dabei fährt der nächste Zug immer auf der Seite in die Kehrschleife, auf der der vorige herausgefahren ist. Damit ist ein Umschalten der Weiche zwischen den Zügen nicht erforderlich und es ist auch kein Aufschneiden der Weiche nötig. Angetrieben wird die Weiche durch einen normalen LGB-EPL-Antrieb, die in diesem Falle (da dicht vor meinem Gartenhaus) mit analogem Strom über Gleiskontakte geschaltet wird. (Ob nun Gleiskontakte oder die von Thomas vorgeschlagene Infrarot-Lichtschranke ist gleich, hier geht es nur um die Auswertung der Schaltimpulse und die "Umpolung" der Gleisstrecke in der Kehrschleife.)
An dem Weichenantrieb befindet sich ein EPL-Zusatzschalter, der die korrekte Polung des isolierten Kehrschleifen-Schienenabschnittes vornimmt. Das der vorige Zug für seine Ausfahrt die richtige Kehrschleifenpolarität eingestellt hat, ist diese auch für den nächsten einfahrenden Zug korrekt, die die Weichenstellung unverändert bleibt.
Kurz vor der Ausfahrt aus dem isolierten Kehrschleifen-Schienenabschnitt wird (bei mir über den Schienenkontakt) die Weiche passend für die Ausfahrt gestellt und damit auch gleichzeitig die Polarität in der Kehrschleife passend für die Ausfahrt gepolt. Für den nächsten Zug: da capo.
Von einem Handantrieb, der immer für die gleiche Einfahrtrichtung in die Kehrschleife sorgen würde, halte ich persönlich nichts, erstens ist da da Problem des Aufschneidens, und zweitens sind für die Sicherstellung der korrekten Polarität der Kehrschleife zusätzliche Maßnahmen (Kontakte für die Umpolschaltung) erforderlich.
Gleisplan (Pirat-Kapitan)
Bild
Beachtet dazu auf meinem Gleisplan bitte auf der rechten Seite die Weiche (W28).

Die Kehrschleifenstrecke rechts oben von W15 nach W19 wird digital geschaltet, hier ist eben nicht die an der Weiche (W28) möglich einfache (analoge) Schaltung möglich, so dass ich hier mehr Kontakte einbauen mußte. Aber auch diese Kehrschleife funktioniert narrensicher, solange der Strom vorhanden ist.

schöne Grüße
Johannes
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