Feuchtigkeitsproblem

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

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LGB-Fritze
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Feuchtigkeitsproblem

Beitrag von LGB-Fritze »

Hallo Buntbahner,

ich hoffe, ich bin diesmal in dieser Rubrik richtig.

Ich habe ein Problem mit meiner ""99 6001" (22801), welches gestern abend erstmalig aufgetreten ist:
Gestern fuhr diese bei niedrigster Fahrspannung sofort mit ca. mittlerer Geschwindigkeit an und bremste auch abrupt wieder ab (Digitalbetrieb). Auch die Regelung der Geschwindigkeit ging nicht (außer wieder auf Null). Der Zug stand vorher im Regen (steht auch immer draußen). Nachdem die Lok über Nacht in einem geschützten Bereich stand, fährt sie nun wieder normal.
Ich vermute da ein Feuchtigkeitsproblem mit der Digitalplatine in der Lok, da eine weitere (digitalisierte Stainz) unter den gleichen Voraussetzungen einwandfrei lief.
Bis jetzt hatte ich damit keine Probleme, obwohl die Züge samt Loks ständig draußen sind.

Meine Frage:
Ist der Innenraum der Loks ausreichend gegen Feuchtigkeit und Insekten geschützt? Kann ich diesen Schutz noch verbessern (z.B. durch feuchtigkeitsverdrängende Sprüh-Schutzmittel [siehe Kontakt-Chemie www.crcind.com])?

MfG
Friedhelm Knoll
ospizio
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Re: Feuchtigkeitsproblem

Beitrag von ospizio »

Allegra,
Also ich habe mit WD 40 die besten Erfahrungen gemacht.Sei es mein Balkenmäher,Einachschlepper oder mein Selbstbauholzspalter,die zwar abgedeckt sind,aber dennoch Feuchtigkeit ziehen.Die Zündelektrik,bzw Elektrik funktionieren auch nach dem strengen Winter einwandfrei.
WD 40 eignet sich auch zum Schienenputzen.
Versuchs mal.
Ein anderer Vorschlag wäre den trocken gelegten Dekoder mit Schutzlack einzusprühen,bzw ganz zu vergiessen.
Gruss Wolfgang
LGB-Fritze
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Re: Feuchtigkeitsproblem

Beitrag von LGB-Fritze »

Hallo Wolfgang,

meines wissens ist WD40 ein ölhaltiges Mittel (ich habe so etwas ähnliches von LPS (LPS 1 - ist aus der Luft- und Raumfahrt). Es hat zwar auch sehr gute kriecheigenschaften und ist Feuchtigkeitsverdrängend, jedoch bin ich überfragt, ob es auch leitfähig ist. Wenn dies der Fall ist, kann ich ja nicht die Platine damit einsprühen. Da ist dann wie Du schreibst ein Schutzlack besser (z. B. Kontakt 71).

Da ich hier keinen vergleichbaren Artikel gefunden habe, ist ehr zu vermuten, dass an meiner Lok etwas nicht in Ordnung (undicht etc.) ist. Oder ich bin der einzigste, der das Material rund um die Uhr draußen lässt, wo es dann doch nicht so für geeignet ist.

MfG
Friedhelm
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squirrel4711
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Re: Feuchtigkeitsproblem

Beitrag von squirrel4711 »

Hallo Friedhelm,

hier gibt's die Informationen über WD 40 für den Bastler und Tüftler :
Ist wahrscheinlich nicht nur für Fernsteuerungsplatinen geeignet
Ein gängiger Kontaktspray für irdische Vehikel wird Dir aber auch weiterhelfen können.

Gruß
Rainer
Sigi
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Re: Feuchtigkeitsproblem

Beitrag von Sigi »

Hallo Herr Knoll,

sobald ein Dekoder, ein Sound oder eine andere Elektronik in der Lok eingebaut ist, ist diese dann nur noch bedingt wetterfest (steht in fast jeder Betriebsanleitung neueren Datums).

Ich denke, Sie werden Ihren PC auch nicht in der Feuchtigkeit oder im Regen, draußen stehen lassen. Die Digitalkomponenten (Dekoder, Sounds u.s.w.) sind eigentlich nichts anderes.

Die empfindlichen Elektroniken vor aufsteigende Feuchtigkeit und Tau zu schützen ist nicht einfach.

Sigi
ospizio
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Re: Feuchtigkeitsproblem

Beitrag von ospizio »

Hallo Fiedhelm,
Bin gleich in die Werkstat gegangen und habe folgende Versuche gemacht:
Auf einer glasierten Fliese habe ich einen 15cm langen und 5cm breiten zusammenhängenden WD 40 Oelfilm aufgespritzt.
Mit Multimeter im 20Megohm-Bereich gemessen:
Widerstand unendlich!! Also NIchtleitend.

Desweiteren habe ich vorher die beiden Messspitzen in die Hand genommen,und meinen Körperwiderstand gemessen.3,2 Megohm.
Die Finger mit WD40 nass gemacht.3,2Megohm.
Auch eine alte Elektrinikplatine wurde eingesprüht und zeigte keine Leitfähigkeit.

Gruss Wolfgang
RailroadSheppard
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Re: Feuchtigkeitsproblem

Beitrag von RailroadSheppard »

Hallo,

ich habe mit WD 40 gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Bei blanken Metallteilen aus Stahl - super. Sobald Kupfer (auch in Messing) ins Spiel kommt, bildet sich Grünspan. Ich habe auch bemerkt, das diverse Farben und Kunststoffe angelöst werden !
Das Zeug auf eine Elektronik-Platine zu sprühen dürfte in absehbarer Zeit Folgen haben. Da würde ich auf jeden Fall lieber auf Schutzsprays für Elektronik zurückgreifen. Sowas nur von guten Herstellern in Fachmärkten kaufen, z.B. bei Wörth.

Bei meiner mehrjährigen Tätigkeit auf einer kommerziellen Schauanlage mit ständigem Freilandbetrieb haben wir die Erfahrung gemacht, das es mit allen Digitalsystemen im Früjahr und Herbst starke Probleme gibt. Leider waren die Probleme so stark, das für einen derartigen Einsatz jedes Digitalsystem ungeeignet ist. Digitalbetrieb erfordert im Freilandbetrieb diverse Schutzmaßnahmen, die teilweise nicht lösbar sind. Ein sicherer Fahrbetrieb wurde damals erst mit LocoLinc (Funkfernsteurung) und Stützakkus erreicht.

Im Privatbetrieb sieht das natürlich etwas anders aus. Auf jeden Fall sollte jedes Triebfahrzeug vor Feuchtigkeit geschütz werden und Nachts in normal temperierten Räumen abgestellt werden.

Viele Grüße
Rainer
Jetzt auch online: www.rs-modelle.de
Die Gartenbahn-Seiten bei:
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LGB-Fritze
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Re: Feuchtigkeitsproblem

Beitrag von LGB-Fritze »

Erst einmal vielen Dank für die Antworten und Ratschläge.

Es ist warscheinlich die Schutzlack-Lösung die beste, wenn man die Loks nicht jeden Abend reinholen will.

Ich werde mich auch mal mit meinem Schwager unterhalten, welcher Elektroniker bei der Luftwaffe ist. Die Flugzeugelektronik muß ja auch entsprechend geschützt sein, in dem Bereich ja Temperaturschwankungen, Luftfeuchtigkeit, Kondenzwasserbildung usw. ja noch viel höher sind.

MfG
Friedhelm
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arne012
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Re: Feuchtigkeitsproblem

Beitrag von arne012 »

Hi,
eine von mir genutzte Option wäre es noch, den Lokschuppen, in dem die Lok steht, zu heizen.
Gruß, Arne
Nichts ist so schön, wie der Mond von.....
LGB-Fritze
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Re: Feuchtigkeitsproblem

Beitrag von LGB-Fritze »

Ich glaube, ich hatte es schon mal erwähnt, dass ich nur eine "Mini-LGB" auf dem Balkon habe und somit die Platzverhältnisse s e h r beschränkt sind.
Da ist kein Platz für einen Lokschuppen.

Nachdem ich vor 4 Jahren meine "relativ" große H0-Anlage umzugsbedingt aufgeben musste, will ich wenigstens mit der "Balkonbahn" etwas Abstand "vom Alltagsstress" gewinnen. Zu allem Überfluss bin ich auch noch Anfang des Jahres arbeitslos geworden, so dass erst mal die Prioritäten wo anders liegen.

Was allerdings auch nicht heißt, dass ich bezügl. Hobby die Hände in den Schoß lege. Wegen einer z. Z. stattfindenden Weiterbildung ist aber die Zeit fürs Hobby schon runtergeschraubt.

MfG
Friedhelm
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