Erfahren mit Funkreglern für digital-Steuerungen

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

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Floedo
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Erfahren mit Funkreglern für digital-Steuerungen

Beitrag von Floedo »

Hallo Buntbahner,

bei mir besteht der Wunsch endlich meine Aussenanlage (in etwas ein großer Kreis ca. 70m Länge) mit einem Funkregler zu betreiben.

Seit 12 Jahren besitze ich eine Märklin Control (6021? - DCC-Format) die immer noch ihren Dienst tut. Bitte nicht lachen, das geht wirklich. Allerdings fahre ich meistens nur einen Zug zur Zeit. Die Steureung wird nur zum Fahren benutzt, d.h. Weichen u.ä. werden per Hand geschaltet.

Wer von euch hat Erfahrungen mit Funkreglern im Außeneinsatz ? Wie sieht es mit der Reichweite und der Verträglichkeit mit anderen Digitalkomponenten aus ?

Zwei Alternativen habe ich ins Auge gefaxt:
1. Uhlenbruck mit dem Iris-Funkregler, der soll aber nur für Innenanlagen geeigent sein ?
2. Lenz bietet einen Adapter für ein Funktelefon an.

Wer von euch kann mir weiterhelfen ?

Gruß Floedo
URR
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Re: Erfahren mit Funkreglern für digital-Steuerungen

Beitrag von URR »

Moin Moin,

mit der Uhlenbrock kannst Du auch einen DECT-Funkregler von Manhart (oder so ähnlich) verwenden, ein Freund von mir hat sich gerade 2 gekauft. Das Mitglied Pirat-Kapitan hat den auch schon lange im Einsatz, vielleicht schreibt der auch was.

Ich selbst bin auf ZIMO mit dem MX21FU umgestiegen. Das hat verschiedene Gründe. Mit meiner Entscheidung bin ich zufrieden.

Tschüs, Michael
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Pirat-Kapitan
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Re: Erfahren mit Funkreglern für digital-Steuerungen

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Floedo !

Ich verwende den Funkhandregler von Manhardt ("Funki") sowohl an der Intellibox von Uhlenbrock (LocoNet) als auch an Lenz LZ100 (Express-net), der Funki kann an beide Systeme angeschlossen werden. Ob Deine Märklin-Control einen LocoNet-Anschluss hat, weiss ich nicht.

Der Lenz-Telefonadapter geht nur nur an Lenz-Systeme, ist natürlich unschlagbar billig, aber m.E. sehr gewöhnungsbedürftig (insbesonder die Anzeige), weil spartanisch ausgestattet und bietet bei weitem nicht die Funktionalität des Funkis.

Das Iris-System von Uhlenbrock benutzt Infrarot zur Übertragung, wovon ich draußen wegen des Sonnenlichtes nur abraten kann.

Von dem Funki habe ich mittlerweile 2 Systeme mit insgesamt 5 Handreglern im Einsatz, eines bei mir fest installiert und eines zum Mitnehmen, da ich immer gefragt werde "Johannes, bringst Du Deinen Funki mit?".

Die Verträglichkeit des Funkis habe ich selber an der Intellibox und an Lenz LZ 100 sowie Lenz Compact getestet, ein Freund setzt ihn an einer Digitrax-Zentrale (LocoNet) ein. Der Funki ist inzwischen auch "LocoNet zertifiziert".
Für Details schaue bitte hier http://www.beathis.ch/lgb/shop/funky/funky.html
Als Übertragungsmittel benutzt der Funki den DECT-Standard, wie er auch von schnurlosen Telefonen genutzt wird. Auf meinem Grundstück habe ich ihn bis 33 m Reichweite getestet, wobei zwischen Handregler und Basisstation noch mein Haus und ein Hang war. (Weiter habe ich den Lokpfiff nicht hören können.) Inzwischen benutze ich ihn auch zum Programmieren und Fahrstraßenschalten, so dass ich die schnurgebundenen Handregler meiner beiden Zentralen gar nicht mehr benutze.

Hamburg ist natürlich etwas von Köln entfernt, aber wenn Du mal vorbeikommen willst, um ihn Dir anzusehen und ihn auszuprobieren, bist Du herzlich willkommen. Wenn Du noch Fragen hast, bitte lieber per Mail als mit PN.

Schöne Grüße
Johannes
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Ingo
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Re: Erfahren mit Funkreglern für digital-Steuerungen

Beitrag von Ingo »

Hallo Floedo,

ich fahre seit 3 Jahren mit dem Lenz Phone-Adapter.
Da ich auch meistens nur mit einer Lok gleichzeitig auf meiner eingleisigen Strecke unterwegs bin, reicht mir die Funktionalität der Telefon-Steuerung vollkommen aus. Weichen werden auch nur einzeln gestellt; Weichenstrassen gibt es bei mir nicht.

Doppeltraktionen o. ä. muss man allerdings mit seinem schnurgebundenen Handregler programmieren.

Fazit: Für ca. 50,-€ + 40,-€ für's Telefon bekommt man einen Funkregler, der auch für Deine Anforderungen passen könnte.

Ich kann Dir halt nur nicht sagen, ob der Phone-Adapter an Deiner Zentrale funktioniert....

Gruss Ingo
Thomas Uhlendorf
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Re: Erfahren mit Funkreglern für digital-Steuerungen

Beitrag von Thomas Uhlendorf »

Hallo Funkers,

Mein Sohn und ich haben auch so einen Lenz Phone- Adapter benutzt, auch in Kombination mit normalen Handreglern. Das funktioniert recht gut, Reichweitenprobleme oder Funktionsstörungen gab es keine. Der Bedienkomfort war allerdings recht bescheiden. Ich habe dann bei dem billigen Telefon vom Flohmarkt die Tasten- Beschriftung entfernt und eigene Symbole in die Gummitasten gefräst. Das ist nicht besonders schön geworden, aber die Bedienung geht jetzt recht problemlos, man braucht beim fahren nicht mehr groß umdenken (muss man jetzt ein bischen bei der Eingabe der Lokadresse, ist aber nicht so schwierig).

Gruß
Thomas Uhlendorf
ozoffi
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Re: Erfahren mit Funkreglern für digital-Steuerungen

Beitrag von ozoffi »

Hallo!
Ich habe "Erfahrung" mit dem Funkhandy von LGB, dem Phoneadapter und ZIMO MX21Fu.

Der Phoneadapter funktionierte im ganzen Garten (Basisstation stand im Haus) - dürfte sehr billig sein, aber imho recht umständlich zu bedienen.Ich schätze dessen Reichweite auf 50-100 Meter.

Das Funkhandy braucht offenbar direkten Sichtkontakt zum Empfänger. Verbessert werden konnte dies, indem man eine 20x20cm große Eisenblechplatte unter dem Empfänger stellte. Danach konnte man dem Empfänge auch den Rücken zukehren, oder um die Ecke funken.
Kosten, weiss ich nicht, Bedienung halt LGB-like...
Reichweite miserabel, nach "Tuning" deutlich besser, aber sicher keine 50meter!

ZIMO (benutze ich selbst). "Sauteuer, aber es wirkt" :wink:
Bedienung meiner Meinung super (ok, ich bin da vielleicht *etwas* voreingenommen). Reichweite locker 100m und auch durch Hauswände!
Ansprechverhalten sofort - also kein Unterschied, zur kabelgebundenen Version. Ob Funk, oder Kabel, es sind jederzeit alle Funktionalitäten (z.b Programmierung etc.) ausführbar.
lg
Oliver
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Mikado
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Re: Erfahren mit Funkreglern für digital-Steuerungen

Beitrag von Mikado »

Ich habe mich für das Funky von Manhardt auf Anraten eines Clubkollegen entschieden. Für den Tipp bin ich ihm hoch dankbar.
in meinem Garten ist die Reichweite völlig genügend. Der Empfänger steht drinnen im Keller und das Ding geht im Garten, auf dem Balkon, von der Strasse aus, ja sogar um die Gebäudeecke rum. Wem das noch nicht genügt, kann sich die zwei Aufsetz-Antennen montieren lassen. Diese haben einen BNC Stecker, was vermutlich sogar die Möglichkeit böte die Antennen mit entsprechenden Koaxialkabel weiter auseinander zu plazieren. Ich gehe davon aus, dass es sich dabei um ein Diversity handelt, wie man es von Funkmikrofonen kennt, welches automatisch immer die bessere Antenne wählt.

Das Funky bietet alle 12 Funktionen per Direkttaste zum Anwählen an und hat in der neuen Generation ein beleuchtetes Display. Das Zückerchen sind stimmungsvolle Nachtfahrten. Mit dem Funky der neuesten Serie behält man dank Display Beleuchtung auch nachts den Überblick. Die feine Beschriftung verlangt von mir die Lesebrülle - ein Wermuthstropfen. Selbstverständlich kann man bis vierstellige Loknummern eingeben. MZS Bevormundungen auf Loknummern nur bis 21 sind schlicht eine Zumutung und sind ebenso wie nur 14 Fahrstufen höchstens eine Lachnummer. Das Funky liegt exzellent in der Hand und findet dennoch in der Brusttasche des Hemdes Platz. Fahrtrichtungsänderungen versehentlich ohne die Geschwindigkeit auf 0% zu stellen korrigiert das Funky mit einem Softstop und sanften Anfahren auch dann sehr getriebeschonend, wenn die Loks keine relevante künstliche Zugsmasse programmiert haben und mit dem LH100 wie vom Katapult gestartet werden könnten!
Mit der wählbaren Option Trafoknopf, mit Nullstellung in der Mitte, kann man auch im Manöver virtuos handeln. Das Funky zeigt keine Fahrstufen an. Es ist ja auch sehr verwirrlich mit den unterschiedlichen Fahrstufenmodi. MZS Loks haben gerade mal deren 14 (wie DCC Anno Domini 1993!), ältere DCC 28 und aktuelle Loks haben 128 Fahrstufen. Hat man Loks mit Decodern mit allen drei Varianten ist die Fahrstufen-Anzeige z.B. am LH100 beim Fahren bald einmal verwirrlich. Das Funky zeigt 0-99% an, egal ob im 14, 28 oder 128 Fahrstufenmodus gefahren wird.

Zwei AA Akku aus der 15 Minuten Schnelllade-Serie mit 2000 mAh von Varta reichen locker für einen Tag nonstop Betrieb!

Wir haben an einer Austellung unsere Clubanlage mit zwei drahtgebundenen Lenz LH-100 und drei Funky an einer Basissattion betrieben. Jeweils 4 Operatoren waren am Fahren. Der intensive Betrieb mit Schattenbahnhof, zwei Kehrschleifen und einem eingeflochtenen Point to Point Betrieb hat zwei Tage lang klaglos funktioniert. Dabei haben wir lediglich folgendes kleines Problem beobachtet: das Funky kann einen Fehler generieren, wenn während der Übergabe einer Lok gleichzeitig zwei Handregler Befehle an ein und dieselbe Lok übermitteln. Das sind wir mit Matthias Mannhardt am klähren. Der Fehler liess sich problemlos beheben, indem man die Loknummer nochmals anwählte.

Das neue Basisgerät hat einen USB Stecker, was verschiedene sinnvolle Verquickungen mit dem PC ermöglicht. Damit soll eine Möglichkeit Fahrstrassen zu programmieren vorhanden sein, sicher aber kann man die Software selber aktualisieren.

Der X-Press Net Bus erlaubt maximal 14 Geräte. Für Powerplayer mag es wichtig sein, dass nicht das Funky, sondern dessen Basisstation die Adresse bezieht. Das heisst nichts anderes, als das 4 Funky nur eine X-Press Net Adresse benötigen!

Offensichtlich weiss Manhardt worum es bei der Grossbahn geht. Ich bin so gesehen vollumfänglich zufrieden und würde das Funky jederzeit wärmstens empfehlen. Ich bin vom Funky restlos überzeugt.

Mikado
dejar morir una locomotora a vapor, es dejar morir la historia
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