Tipps zu Regners "Frieda"

Das Brett für die Freunde des echten Fahrspaßes - Livesteam & Verbrennungsmotoren

Moderator: GNEUJR

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fido
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Re: Tipps zu Regners "Frieda"

Beitrag von fido »

Pirat-Kapitan hat geschrieben:Bei einer anderen Lok fahre ich grundsätzlich mit 4-5 Bar und verwende das gleiche Nachspeiseventil, am Ende der wasserfüllung kann der Druck auch schon auf 6 Bar ansteigen, bis das Sicherheitsventil abbläst.
Hallo Johannes,
auch wenn die Frage vielleicht dumm ist, aber ist Dein Kessel für einen Dauerdruck von 6 Bar zugelassen? Die üblichen (Messing-) Kessel von Regner und Reppingen sind für ca. 3 bar ausgelegt.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Hartwig
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Re: Tipps zu Regners "Frieda"

Beitrag von Hartwig »

Hallo,
ich habe im letzten Sommer meine Frieda gebaut und bis jetzt ca. 5 l Wasser (zugegeben ich bin verspielt!) verbraucht . Die Empfehlungen für die Regner Wassernachfüllung kann ich nur unterstützen, ich fahre oft eine Stunde und länger. Eventuell sollte der Dampfölstand nicht vergessen werden. Das Gasnachfüllen ist so eine Sache, aber Meister Reppingen hat eine Nachfülleinrichtung gebaut die auch bei warmen Tank flott Gas zuführt - leider ist ein kurzer Feuerstopp notwendig, aber sonst macht diese Lösung glücklich.
Nach einigem Justieren läuft mein Brenner gut aber man hört ihn leider etwas -eine Veränderung habe ich mir bis jetzt nicht zugetraut. Neben den üblichen kleinen dampfspezifischen Problemchen (z.B. verstellte Steuerung, lockere Schrauben (bei mir und der Frieda), verschlissenen Servos deren Plastikgetriebe die Wärme nicht mochten) läuft die Frieda gut aber auch 1:1 Dampflocks fragen deutlich mehr Wartung als E-Locks - und die damit verbundene Arbeit ist ja Teil des Vergnügens das wir verrückte Echtdampfer uns gönnen. Ich fahre regelmäßig bis 4 bar da meine Strecke geländebedingt über mehr als 15 m eine Steigung von bis zu 5 o/oo hat, Probleme gab es nie. Die Zugkraft findet ihre Grenzen bei schwereren Zügen (mit Echt-Schotter beladen) und einiger wenig vorbildgerechten R1-Weichen in der Steigung (allerdings ist das Budget zur Streckenverbesserung vorbildgerecht wie im 1:1 ÖPNV streng limitiert). Zur Verbesserung des weichen und langsamen Anfahrens kann ich nur den von Regner beschriebenen Einbau der Dampfhansteuerung anregen.

Mein nächstes Ziel ist vermutlich die "U" - ohne die ÖPNV-typischen Budgetrestriktionen wäre die Investition schon erfolgt, aber Strecke und Wagenpark wollen ja auch bedacht sein.

Viele Grüße
Hartwig
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Pirat-Kapitan
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Re: Tipps zu Regners "Frieda"

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Fido !

Ich habe ja meine Loks von Reppingen (wegen meiner 1,9 linken Hände bei mechanischen Arbeiten) und sie gehen dort auch regelmäßig ins Bw. Dabei wird natürlich auch das Sicherheitsventil überprüft. Und im Betrieb kommt es eben häufig vor, dass ich an der oberen Grenze des grünen Manometerbereiches fahre oder etwas darüber. Schließlich brauche ich für meine Steigungsstrecken genügend Dampf. Aber ich werde am Montag Meister Reppingen noch mal auf dieses Thema ansprechen. M.W. soll das Sicherheitsventil doch den Kessel vor schädlichem Überdruck schützen, dann müßten die ja viel früher abblasen ????

Schöne Grüße und frohe Ostern
Johannes
AndH.
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Re: Tipps zu Regners "Frieda"

Beitrag von AndH. »

Hi Pirat-Kapitan
Pirat-Kapitan hat geschrieben: M.W. soll das Sicherheitsventil doch den Kessel vor schädlichem Überdruck schützen, dann müßten die ja viel früher abblasen ????
Ich weiß jetzt nicht welches Sicherheitsventil du benutzt, aber ich denke mal das du ein einstellbaren Sicherheitsventil hast (war bei meiner Frieda standartmäßig dabei). Wenn das Ventil nun auf 5 bar oder so eingestellt ist, bläst es natürlich auch nur bei 5 bar ab, also es schützt zwar gegen Überdruck, aber du musst darauf achten, wie es eingestellt ist !
Lass dir das am besten mal von Ralph erklären und evl. neu einstellen, denn sicher ist sicher !

Mfg
Andre
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fido
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Re: Tipps zu Regners "Frieda"

Beitrag von fido »

Pirat-Kapitan hat geschrieben:Und im Betrieb kommt es eben häufig vor, dass ich an der oberen Grenze des grünen Manometerbereiches fahre oder etwas darüber.
Hallo Johannes,

die Kessel sind für einen Betriebsdruck von ca. 3 Bar ausgelegt und werden vom Hersteller mit einem größeren Druck getestet, um einen Sicherheitsspielraum zu haben. Ist das Sicherheitsventil so eingestellt, dass es erst später abbläst, läufst Du Gefahr, dass Du den Kessel beschädigst oder Dir der ganze Kram um die Ohren fliegt. Bitte sprich mit Ralph unbedingt darüber, denn er kann Dir auch sagen, für welchen Druck der Kessel tatsächlich ausgelegt ist.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Max 25 Kmh
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Re: Tipps zu Regners "Frieda"

Beitrag von Max 25 Kmh »

Hallo Druckesselfans,

vorsicht: alles was kommerziell verkauft wird und über 3 bar betrieben werden soll, braucht meines Wissens eine TÜV - Prüfung. Daher verkaufen alle kommerziellen Anbieter (auch Ralph Reppingen) unterhalb der Zollspuren nur und ausschließlich Modelle, deren Sicherheitsventil auf 3 bar eingestellt ist, das wolllen wir hier doch aus formellen Gründen mal festhalten.

Allerdings ist es dem privaten Betreiber auf eigenens Risiko, unter Verzicht auf Garantieleistungen und nur, wenn er nicht öffentliche Vorführungen macht, überlassen, das Risiko eines höheren Kesseldrucks einzugehen. Er kann seine Selbstbauten stärker auslegen oder er kann durch Abdrücken getestet haben, dass ein Regner-, Reppingen- oder manch anderer Kessel auch 10 bar ohne Verformung aushält.

Karle Bemberle wird aber mit 2 Kanälen und 3 bar gut auskommen und viel Freude an seinem Modell haben, wenn er die weiter oben angegebenen Modifikationen (Schlitzbrenner, Dampfregelung, Blumenspritzen - Nachspeisung) anbringt. Glückwunsch zu der vernünftigen Einsicht (die ich nicht hatte), dass man mit einem Einsteigermodell anfangen sollte.

Beste Grüße

Max 25 Kmh.
Schnell - aber nicht zu schnell!
Maßstäblich - aber nicht perfektionistisch!
Funktional - soweit es geht!
Hauptsache selbstgebaut!
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Kai aus dem Keller
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Re: Tipps zu Regners "Frieda"

Beitrag von Kai aus dem Keller »

Hallo Echtdampfer
Um nochmal auf die Blumenspritzen-Speisetechnik zurückzukommen:
Ich hab mit diesem System leider schlechte Erfafrungen gemacht. :(
Die Blumenspritze war nach kurzer Zeit undicht, und konnte daher nichtmehr genügend Druck aufbauen.
Den Fehler hab ich bis heute nicht gefunden (und auch keine Alternativen) :cry:

Schöne Grüße
Kai
Karle Bemberle
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Re: Tipps zu Regners "Frieda"

Beitrag von Karle Bemberle »

Hallo Buntbahn-Dampfer,

bis hierhin schonmal vielen Dank für Eure Beiträge, die ja doch erheblich mehr Licht als Schatten in Punkto FRIEDA zeigen.
Ich werde mich nächste Woche mal mit Meister Reppingen in Verbindung setzen, was die zusätzlichen Teile angeht.

Inzwischen habe ich das gute Stück nochmal angeheizt, leider hatte ich nicht mehr genug Gas für eine längere Heizzeit, sodaß ich nur eine Art "komplette Dichtprobe" machen konnte. Bei drei bar, die ich aufgrund des beschränkten Gasvorrates nur für kurze Zeit halten konnte, war "obenrum" soweit alles dicht, auch der Wasserstand hält jetzt (nachdem ich das erste Glasröhrchen erfolgreich geschrottet habe) einigermaßen dicht, hier wird aber auf jedenfall einer von Reppingen reingebaut, das Originalteil ist einfach nervig... :motz:

Leider haben sich bei vorsichtigem Probedampfgeben auf die Zylinder noch leichte Undichtigkeiten an den Zylinderdeckeln ergeben. Jetzt bin ich natürlich etwas zitterig, was das Anziehen der Schrauben angeht, schließlich kommt bei diesen Messingschräubchen ja nach "zu" sofort "ab", was ich zweimal (gottseidank an unproblematischer Stelle am Gehäuse) feststellen durfte. Das ist schon kitzelig: Einerseits müssen die Zylinder ja dicht werden, andererseits habe ich keinen Bock, da einen Schraubenkopf in der Hand zu haben... :nein:
Da ist wohl verschärftes Fingerspitzengefühl gefragt...

Nach wie vor harre ich der fehlenden Teile, am meisten schmerzt der Gaseinfülladapter, jetzt habe ich eine nagelneue Gasflasche hier stehen und nix geht, weil ich keinen passenden Adapter habe... Die Lok steht das ganze Wochenende sinnlos auf dem Rollenprüfstand, weil heute garantiert nix mehr auftaucht... Was die oft gelobte schnelle Lieferung bei Regner angeht, habe ich wohl einen schlechten Zeitpunkt erwischt.

Die bestellte Pfeife werde ich wohl zugunsten der Reglerbetätigung aufgeben. Schade, wäre ein netter Gag gewesen... Aber jetzt extra eine andere Fernsteuerung kaufen ist auch Quatsch. Aufrüsten kann ich ja später noch. Ich wäre ja schonmal froh, wenn sie überhaupt die ersten Runden drehen würde.

Wie zum Geier soll man eigentlich das Umsteuerventil betätigen, wenn nicht mit einem Servo? Das Ding ist nach erstem Dampfdurchgang heiß und sitzt extrem ungünstig... Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie man die Lok ohne RC bewegen kann. Das ist ja dann mehr "kontrolliertes Eisenbahnunglück"....

Zum Thema Druck muß ich sagen, daß mein Sicherheitsventil "frisch aus der Tüte" schon bei 1,5 bar lustig abgeblasen hat. Ich mußte es ein ganzes Stück runterdrehen, um überhaupt auf drei bar zu kommen.

Was das Gas angeht, so ist sich Regner da selbst nicht ganz einig. In der Bauanleitung steht reines Butan, im Katalog steht Butan/Propan-Mischung 30/70... Das Zeuch, das man im Baumarkt bekommt ist eigentlich immer 30/70er Mischung. Das ist wohl auch nicht so entscheidend, wobei ich mir habe sagen lassen, daß reines Butan einen weniger hohen Heizwert habe. Meine Versuche habe ich mit reinem Butan gemacht und es lief bei noch nicht montierter Führerhausrückwand prima, mit geschlossenem Führerhaus hat er eher rumgezickt, da muß wohl auch nochmal justiert werden. Ich würde es halt doch gerne erstmal mit dem Originalbrenner versuchen.

Schöne Grüße,

Harald
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fido
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Re: Tipps zu Regners "Frieda"

Beitrag von fido »

Karle Bemberle hat geschrieben:Leider haben sich bei vorsichtigem Probedampfgeben auf die Zylinder noch leichte Undichtigkeiten an den Zylinderdeckeln ergeben. Jetzt bin ich natürlich etwas zitterig, was das Anziehen der Schrauben angeht, schließlich kommt bei diesen Messingschräubchen ja nach "zu" sofort "ab", was ich zweimal (gottseidank an unproblematischer Stelle am Gehäuse) feststellen durfte.
Hallo Harald,
bestelle Dir einfach bei GHW, MDV oder Knupfer Modellbau-Stahlschrauben in der passenden Länge und ersetze damit die Schrauben an den Zylindern. Die Stahlschrauben kannst Du richtig fest anziehen und die bleiben dann dicht - an meiner Lok jetzt seit zwei Jahren.

Ob Du mit Butan oder der Buton/Propan-Mischung fährst, ist eine Sache der Außentemperatur. Unter 10 Grad würde ich mit der Mischung fahren, darüber mit reinem Butan, weil die kleinen Behälter für den Caminggaskocher eben so billig sind. Aber nagelt mich bitte nicht die 10 Grad fest :-)
:runningdog: Viele Grüße, fido
AndH.
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Re: Tipps zu Regners "Frieda"

Beitrag von AndH. »

Hallo

Zum Thema Gas...also ich benutze seit einiger Zeit nur noch ein 20/80 Gemisch. Damit fahre ich im Sommer genauso wie im Winter und bisher hatte ich damit kaum Probleme.

Ich habe meine Frieda die erste Zeit nur ohne RC-Anlage gafehren. Um das Umsteuerventil zu betätigen habe ich ´nach "vorne" hin ein 2 mm MS-Draht durch eine kleine Bohrung an das Umsteuerventil gelegt. Damit konnte ich das eigentlich immer ganz gut steuern.

Wieso denn keine Pfeife mehr ??? Du musst sie doch nicht unbedingt per RC steuern, ich betätige meine auch per Hand. Und da du wegen des kleinen Kessels sowieso nicht oft pfeifen kannst (dann ist der Druck relativ schnell weg), würde ich die einfach per Hand betätigen.

Die MS-Schrauben habe ich größtenteils auch gegen Stahl-Schrauben getauscht, die halten auch vom Gewinde her einfach mehr aus.
Die Lok steht das ganze Wochenende sinnlos auf dem Rollenprüfstand, weil heute garantiert nix mehr auftaucht...
Da kann ich dich gut verstehen...ich musste, als ich meine Frieda gebaut habe, bestimmt 4 Wochen warten, bis ich die Lok komplett hatte. Zuerst fehlen einige wichtige Teile, dann passte die Stopfbuchse nicht plan auf den Zylinder und bis ich dann die Teile eingeschickt und neue bekommen hatte...das kommt ein wie eine Ewigkeit vor. Allerdings war der Service von Regner dennoch sehr gut.

Mfg
Andre
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