Flüssiges Metall für die RhB Xak

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Moderator: fido

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sp1
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Re: Flüssiges Metall für die RhB Xak

Beitrag von sp1 »

Hallo Balu!
Balu hat geschrieben: Versuche mit [...] Schlagzahlen die man mit Fimo ausfüllt sind als unbrauchbar "ad acta" gelegt worden.
Versuch doch mal die von viereka angesprochene Methode mit deinen Schlagzahlen zu kombinieren.

In meiner Galerie brauchst du nicht nachschauen - es sind keine Bilder vorhanden, die nicht schon im MLS-Artikel zu sehen waren.
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Stoffel
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Re: Flüssiges Metall für die RhB Xak

Beitrag von Stoffel »

Hallo großer brauner Bär,
Während des Nachbilden des Originales fiel mir der SKF Schriftzug auf dem Lagerdeckel auf. Wie kann man sowas nachbilden?
Hmmmm, ich habe da noch eine vielleicht etwas durchgeknallte Idee. :irre:
Du könntest Dir ja auch den Schriftzug auf Dein Teilchen pausen. Anschließend müsstest Du den Schriftzug vorsichtig mit einem sehr feinem Pinsel, Zahnstocher oder ähnlichem mit Silberleit- oder Grafitlack ausmalen. Dann könnte man die Geschichte galvanisch angehen. Vor einiger Zeit hatte ich da mal ein paar Experimente angestellt: www.buntbahn.de/phpBB2/viewtopic.php?t= ... c&start=20

Zugegeben, schon etwas balla balla :freak: , aber das Aufkleben von geätzten Buchstaben auf ein gewölbtes Teil ist sicher auch nicht gerade trivial. Einen Versuch wäre es m.E. wert, zumal die Startgebühr eigentlich nur in einem Fläschchen Elektrolyt für ca. 5,- von Conrad liegt. :gruebel:


Gruß vom St :scherzkeks: ffel
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Balu
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Re: Flüssiges Metall für die RhB Xak

Beitrag von Balu »

Hallo Gemeinde,

herzlichen Dank für Eure Tipps. :flehan:

Ich habe da nur so einige Einwände, die ich teilweise sicherlich vorher hätte erwähnen können. Der Schriftzug "SKF" ist sagenhafte ca. 3 - 4mm lang und muss auf den, wie Stoffel richtig bemerkt hat, gewölbten Lagerdeckel. Und ganz wichtig: Ich bin Neuling (alle früher mal gemachten Erfahrungen sind verjährt), was bedeutet das ich mich schrittweise in alles einarbeiten muss. Glaubt mir - mit dem Gussfrust habe ich schon genug an den "Hacken".

Ätzen beginne ich erst, wenn ich gießen kann (wer sich jetzt denkt: also nie..... :fight: ). Ansonsten sicherlich eine nutzbare Technik.

Die Gravur in der Gussform wird es wohl werden, da ich sicherlich eh noch -zig davon baue. Bis ich mal Teile habe, die aussehen wie die obige Zeichnung dauert das noch.... Da kann ich auch das Schriftzugschnitzen üben. :gruebel: :gruebel: :gruebel:

Die GalvanoAntiÄtzTechnik, kurz GAAT, klingt auch gut, aber das würde bedeuten das ich beim Endprodukt diesen Schritt acht mal machen muss, oder auf ein Urmodell aus Metall zurückgreifen muss. Und da weigere ich mich noch... s.o.

Ansonsten wollte Tobi noch Nieten und anderes "Gedöhns" haben..... Kein Thema: Die kleinen Blechwinkel waren schon mal dran sind aber in Form 2 hängen geblieben. Ich füge noch ein Bild an, wo man das sieht. Die Nieten fehlen, da es sich bei dem Rahmenteil nur um ein Versuch handelte um ein besseres Gussgebniss zu erzielen. Die von Stoffel angesprochene "Platte". Bei dem Foto kann man in rot noch die alten Gusskanäle sehen. Leider war das Ergebniss unbeschreiblich.... Tja und die "Rausfallsicherung" muss echt angeschraubt werden weil ja sonst die Achsen rausfallen. :lol: :lol: :lol:

2. Form (Balu)
Bild
...rot der Materialzufluss und die kleinen Winkel....


und das war es eigentlich auch schon von meiner Seite für heute

Balu sagt bye bye
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kübelkiller
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Re: Flüssiges Metall für die RhB Xak

Beitrag von kübelkiller »

Hi Leutchens Hi Balu

Is mir eigentlich gerade erst aufgefallen. Aber vielleicht fällts euch ja
auch auf.
Meine Dampfzugwagen haben ähnliche Achslager. Nur die Achsführung
ist bei mir nicht ganz so breit wie bei dem Güterwagenlager.
Man müsste sie nur etwas breiter machen.
Und den SKF Schriftzug habe ich ja schon ganz gut hingekriegt.
Mein Schriftzug ist übrigens wie bei mir üblich aus dem Vollen gefräst.

Achslager Dampfzugwagen

Bild

Also Balu, wenn du eins als Vorlage willst, meld dich einfach.

Gruß Kübelkiller :D
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Balu
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Re: Flüssiges Metall für die RhB Xak

Beitrag von Balu »

Hallo Kübelkiller,

da bin ich schwer sprachlos. :pale: :pale: :pale:
Super Arbeit!!!
Haben wollen!!!

Aber mal im Ernst: Das Teil ist richtig gut und wäre auch was für meine Drehgestelle, aber da ich es im Augenblick noch nicht mal schaffe meine 2. Wahl Teile als Guss abzubilden, wäre das erstmal "Perlen vor die Säue" werfen. Ich würde mich bei Dir, wenn ich dann immer noch dürfte, melden, wenn ich die beta - Version baue. Interesse ist auf jeden Fall da. Oder sollte ich nach Gusstechnologien und Ätztechniken mich ums fräsen kümmern????

Grüsse vom Balu, der sich fragt ob er das mit diesem Hobby nicht lieber sein lassen sollte. :wall: :wall: :wall:

Nachtrag: Hallo Stoffel, habe gerade erst kapiert, wie Du das mit der Galvanodingsbums gemeint hast. Wer lesen kann ist klar im Vorteil, aber bei Bären muss man ja schon froh sein, wenn sie etwas lesen können. Überlege mir Deinen Vorschlag nochmal. Bin nur gerade so "down" (Gussfrust), das ich mir das z.Z. nicht zutraue
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Balu
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Re: Flüssiges Metall für die RhB Xak

Beitrag von Balu »

Hallo Leuts,

so jetzt gibt es doch noch vor Weihnachten "Murcks" zu sehen, sonst glaubt hier noch jeder ich bin nur "Schriftsteller" und keine "Macher". Außerdem brauche ich Eure Hilfe.

Erstmal wieder zwei Bilder:
Versuch macht "kluch" (Balu)
Bild
sagt man so...... 1ter Guss 2te Form 3ter Anlauf
Der Profi erkennt sofort: Meinereiner ist von der dünnen Rückwand wieder abgekommen, da sie sich nicht komplett gefüllt hat und immer Löcher geblieben sind.


Original und Fälschung (Balu)
Bild
Finden sie 35 Fehler :shock:

Probleme: Die Form füllt sich sehr gut (wenn sie nicht durch die Entlüftung gleich wieder ausläuft :? :? :? ). Aber gerade im Bereich der Feder sind kaum Details zu erkennen. Liegt das an der Legierung oder am Gussverlauf. Temperatur falsch? Die bestimme ich bisher immer nach "Gefühl und Wellenschlag", nachdem sich die Variante: Finger reinhalten und testen, als nicht so gut erwiesen hat.

Materialwahl: Wenn ich anderes "Zeug" nehmen soll, welche Sorte empfehlt Ihr?

An meinen Gussteilen bildet sich teils eine recht unterschiedliche Oberflächenstruktur. Von glänzend bis stumpf. Was kann man, wenn man es denn kann, daran erkennen?

Sicherlich wäre es das Hilfreichste, ich würde mal sehen können, was ein Profi aus dem Urmodell zaubert. Aber noch geb ich nicht auf. Einzig den Titel dieses Beitrages würde ich langsam echt gerne in "Gussfrust" (Ich liebe das Wort inzwischen :evil: :evil: :evil: :evil: ) umbenennen.

Weihnachtliche Grüße in die Runde

Balu
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Re: Flüssiges Metall für die RhB Xak

Beitrag von Balu »

Hallo Leute,

inzwischen ist ja ein Jahr vergangen :?: :?: und ich kann dann auch endlich mal das Ende zumindest des ersten Schrittes bekannt geben. :lol: :lol:

Die Gussprobleme habe ich dann doch noch in den Griff bekommen. Mittels Cutermesser wurde an der Silikonform einfach etwas "herum pfuscht". Eine weitere Entlüftung gebohrt und eine andere verschlossen und schon hat es "gefunzt".

Nächstes größeres Problem war die Beseitigung des Angusses. Nachdem Freihandabsägen mit verbogenen Teilen endete und mir eine Trennscheibe für die Handbohrmaschine um die Ohren geflogen ist, bin ich schluussendlich bei einer Gipsform gelandet, in der ich die Teile nun "einspanne" und dann besäge... :wink: :wink: :wink:

Zum Schluß wieder zwei Bilder. Ich werde zwar in den nächsten Wochen versuchen die Gussergebnisse weiter zu verbessern (Neues Urmodell, andere Legierung, Schriftzug (hoffentlich mit Hilfe vom Kübelkiller :-) ).....) aber damit werde ich Euch nicht mehr belästigen.

Fazit: Selbst wenn man nicht so "fit" ist, mit 'ner guten Urform, etwas Übung (75% Ausschuß), und dem Startset von Dicke kann fast jeder flüssiges Metall in eine Form zwingen.....

Das gesamte Thema hat mich, mit Beiträge schreiben für Buntbahn ;-) , keine 15 Stunden beschäfftigt. Das gießen selber geht eh ratzfatz und beim abinden der Formen muss man ja nicht dabeistehen......


Rückseite der Teile (Balu)
Bild
... und die "Form" zum entfernen des Angusses.

Stellprobe der Gussteile (Balu)
Bild
..... was ja schon mal recht gut aussieht.

Bis die Tage und Danke für Eure Hilfe bis hierhin....

Balu
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Stoffel
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Re: Flüssiges Metall für die RhB Xak

Beitrag von Stoffel »

Hi Balu,

na, das sieht doch gar nicht übel aus. :biggthumpup: Für Dein erstes Gussteil würde ich das allemal als gelungen bezeichnen.
Die Gussprobleme habe ich dann doch noch in den Griff bekommen. Mittels Cutermesser wurde an der Silikonform einfach etwas "herum pfuscht". Eine weitere Entlüftung gebohrt und eine andere verschlossen und schon hat es "gefunzt".
Sag´ ich doch. Die Giesserei ist nicht schwer. :alien: Ein paar Fehlversuche sind halt einfach notwendig, bis man den Bogen raus hat. Mit den rückseitigen Gussstegen hast Du Dir natürlich schon was angetan, wenngleich Dir ja auch eine gute Lösung eingefallen ist, die Dinger wieder zu beseitigen. Hast Du mal überlegt (oder probiert) den Anguss anstatt von oben von links oder rechts zu machen (was dann natürlich wieder nach oben muss :lol: ), d.h. sozusagen das Teil in der Form um 90° gedreht ? Wäre mal interessant zu sehen, ob es dann die hinteren Stege überhaupt gebraucht hätte. :gruebel:


Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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