Digital, mal grundsätzlich für totale Anfänger

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

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squirrel4711
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Re: Digital, mal grundsätzlich für totale Anfänger

Beitrag von squirrel4711 »

Hallo Hans-Jürgen,
na klar ist Digital einfach : Is was = 1 , Is nix = 0 . Daran halten sich Alle. Dann geht's aber schon los : Wie lang wird das Byte (8, 16, 32, 64... Bit). Aufgeteilt an welchen Stellen in Adress- und Datenbereich. Register, Stack und andere Prozessorfeatures spielen auch noch eine Rolle. Und da die Wenigsten sich auch noch mit Maschinensprache, push und pull auskennen kommt dann auch noch die Interpreter- oder Compilersprache zum Zuge. Das sind dann "Deine" digitalen Grundlprinzipien.
Das "Userinterface" sieht dann doch bei den verschiedenen Produzenten sehr unterschiedlich aus. Das reicht vom "schmalen" Gesicht bis zum "breiten" Grinsen.
Und manche verbergen, aus Unwissenheit, aus Vorsorge, oder Unkenntnis auch noch Eigenschaften eines Prozessorsystems hinter "dunklen Brillengläsern" d.h. für den Anwender nicht direkt nutzbaren Funktionen (die Experten kommen denen dann doch auf die Schliche). Für den "Normaldigitaler" ist die Beschreibung der DCC Vorgaben doch wie die Suche nach einem alten, trockenen, zerriebenen Brötchen in einem Sack Paniermehl .
Selbst die regelmäßig in den verschiedenen Fachzeitschriften erscheinenden Tests sind für den "Digitalbeginner" m. E. nicht sehr hilfreich, da niemand der Tester alle Systeme gleich "beherrscht". Und die tabellarische Auflistung der Systemeigenschaften sagt nun mal wenig über die Anwendungsfreundlichkeit aus bzw. vice versa.
Bei den Meisten bleibt halt der Glaube an das selbst genutzte System und da gibt es m. E. auch keine Alternative, wenn der Nutzer nach seinem, zuvor erstellten Pflichtenheft vorgegangen ist.
Ich bewundere immer die Jungs die alles in den PC programmiern (incl. Frequenzgenerierung etc.), die kennen sich aus und biegen sich die Bytes so wie sie gewünscht sind; aber gib' so ein System mal an einen Laien und der PC verschluckt auch nur ein wichtiges Bit. Da steht dann der Anwender da und meint er hätte mal wieder alles "kaputt" gemacht.
Das Verschlucken schafft mein PC mehrmals am Tag mit Links unter Hilfe von Windoofs ohne Probleme schon ohne Schnittstellensteuerung.
Deiner auch, da kanns'te die vierte Kerze 'drauf wetten
Die Local :bia: Bahn Gesellschaft :meeting: wünscht einen schönen Tag Bild
Wer aufhört Fähler zu machen lernt nicht mehr dazu
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Kniffo
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Re: Digital, mal grundsätzlich für totale Anfänger

Beitrag von Kniffo »

Guten Morgen,

vielleicht sollte bei der Digitalwahl auch betrachtet werden, daß die Bahn draußen fahren soll. Da muß natürlich besonders auch auf das Gleismaterial geachtet werden. verschmutzte oder korrodierte Gleise lassen mit einer Digitalsteuerung, egal welche Marke, kein Fahrspaß aufkommen. Habe ich leider bitteres Lehrgeld zahlen müssen und alles Digitale wieder "verkloppt".
Ach übrigens, Anlage auf dem Garagendach .... gibt es doch iiiiirgendwo.

Viele Grüße aus DD
Frank
Geht los
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fido
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Re: Digital, mal grundsätzlich für totale Anfänger

Beitrag von fido »

Kniffo hat geschrieben:'verschmutzte oder korrodierte Gleise lassen mit einer Digitalsteuerung, egal welche Marke, kein Fahrspaß aufkommen.
Hallo Frank,
es wäre nett, wenn Du noch erklärst, warum dass so sein soll. Ich kenne das genau umgekehrt: Auf verschmutzen Gleisen ist ein Digitalbetrieb zuverlässiger.

Das liegt daran, die Digitalzentrale mit ihrer höhreren Spannung etwas besser mit dem Dreck fertig wird. Das merkt man insbesondere bei Langsamfahrt.

Zweitens helfen Gold-Caps in den digitalen Loks auch über Isolierstellen von bis zu 30cm weg.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Pirat-Kapitan
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Re: Digital, mal grundsätzlich für totale Anfänger

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Frankenwolf !

Ich will hier mal versuchen, einige Aspekte eines "Lastenheftes" aufzuzeigen. Da ich bislang meine diversen Beiträge dazu nicht gesammelt habe, kann es nur ein erster Ansatz sein.
- wieviele Loks und Wagen mit Beleuchtung willst Du einsetzen ? Daraus ergibt sich der erforderliche Adressumfang und die erforderliche Stromstärke am Gleis.
- willst Du Deine Weichen einzeln oder per Fahrstraßensteuerung stellen ? Auswahl einer Zentrale mit den entsprechenden Möglichkeiten.
- willst Du ganz, teilweise oder nie einen PC anschließen (Steuerung der Anlage über PC, Programmieren der Decoder mit PC-Unterstützung, habe keinen PC dafür übrig) ? Das ist eine Frage der Anschlußmöglichkeiten der Zentrale bzw. des Preises ggf. erforedrlicher Zukäufe.
- Willst Du deine Anlage von einem festen Punkt aus steuern oder beweglich, wenn beweglich, mit kabelgebundenen Reglern oder mit schnurlosen Reglern. Wenn Regler, wie bedienfreundlich sollen diese sein bzw. welche Funktionen sollen möglich sein ? Hier ist die Frage nach Kompatibilität, Erweiterungsmöglichkeit und vor allem Preis.
- benötigst Du Bremsstecken, Langsamfahrabschnitte etc. oder ist dein Lokführer für alles selber verantwortlich ? Hier geht es darum, ggf. nicht erforderliche Fähigkeiten eines systems zu definiren, deren erwerb m.E. nur eine unnötige Geldausgabe bedeutet.

Diese Beiträge beziehen sich alle auf die Auswahl des Digitalsystems (Zentrale, Bedienungselemente, Protokollbus), nicht jedoch auf die Decoder.
Unter DCC (das ist die bei LGB und vergleichbaren Systemen verwendete Digitalsprache) ist die Decoderauswahl erst einmal zweitrangig. Man kann einen "höherwertigen" Decoder auch unter einem "niederwertigen" System betreiben, dann allerdings nicht alle Möglichkeiten des Decoders verwenden.

Schöne Grüße
johannes
viereka z-Stellung
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Re: Digital, mal grundsätzlich für totale Anfänger

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo Rainer,
Du schreibst
na klar ist Digital einfach : Is was = 1 , Is nix = 0 . Daran halten sich Alle. Dann geht's aber schon los : Wie lang wird das Byte (8, 16, 32, 64... Bit). Aufgeteilt an welchen Stellen in Adress- und Datenbereich. Register, Stack und andere Prozessorfeatures spielen auch noch eine Rolle. Und da die Wenigsten sich auch noch mit Maschinensprache, push und pull auskennen kommt dann auch noch die Interpreter- oder Compilersprache zum Zuge. Das sind dann "Deine" digitalen Grundlprinzipien.
Ich denke, hier liegt das Problem. Inwieweit ist der Wolf aus Franken :D :D Anfänger. 1/0 ist wohl Allgemeinbildung. Die anderen von Dir erwähnten Dinge interessieren den Anfänger zunächst absolut nicht. Der möchte doch erst einmal wissen, wie die Grundprinzipien sind und was man alles machen kann. Ich hatte jedenfalls vor dem Lesen des Buches nicht mit solch vielen Anwendungsmöglichkeiten gerechnet.
Und erst wenn man weiß was geht, ist ein Pflichtenheft möglich. Da kommen ja vielleicht noch Wünsche dazu, die man vorher nicht kannte.
Das reicht vom "schmalen" Gesicht bis zum "breiten" Grinsen.
Und manche verbergen, aus Unwissenheit, aus Vorsorge, oder Unkenntnis auch noch Eigenschaften eines Prozessorsystems hinter "dunklen Brillengläsern" d.h. für den Anwender nicht direkt nutzbaren Funktionen (die Experten kommen denen dann doch auf die Schliche
:D :D :D
Aber eben nur die Experten. Mancher Experte rühmt sich allerdings schon vorher, den Geheimnissen "dunkler Brillen" auf die Schliche zu kommen und fordern damit den "Hersteller" direkt zu solchen Dingen heraus. :oops: :oops: :oops: :oops: Allerdings sollte "der gemeine Nutzer" alle hinter den "dunklen Brillen" versteckten Dinge auch nicht unbedingt für eine Nutzung wissen müssen.

Recht hast Du in der Erwähnung der Faszination, die von Digitaldingen ausgehen kann. Bei manchen Beiträgen zum MZS im GBF frage ich mich schon, ob da noch die Modellbahn eine Rolle spielt. Allerdings muß ich zugeben, nach der Lektüre des Buches längere Zeit mit dem Gedanken gespielt zu haben, meine HOe-Anlage zu digitalisieren. Später hat dann der dazu nötige Finanzaufwand mir doch gesagt, dass ich für das Geld lieber so ne schwarze elektrische Lok kaufe/baue ....
cu
Hans-Jürgen :schaf:
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Kniffo
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Re: Digital, mal grundsätzlich für totale Anfänger

Beitrag von Kniffo »

Hallo,

ich hatte damals die MZS und außerdem waren Gold-Caps für mich ein Fremdwort. Bevor alles draußen fest aufgebaut wurde, lag alles mehr oder weniger lose im Grundstück. Das was man sich unter digital Steuern so vorstellt, war nur in den ersten Wochen machbar und nach dem Winter nur noch nach gründlicher Gleisreinigung. Die ständig anstehende hohe Spannung half da auch nichts. Mit Edelstahlgleis wäre das wohl besser gelaufen. Da war aber das Ausweichen auf Analogbetrieb immer noch preiswerter als alles Gleismaterial auszuwechseln. Meine persönliche Erfahrung ist jedenfalls, draußen fahre ich besser analog, drinnen mit meiner HO digital.

Viele grüße aus DD
Frank
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frankenwolf
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Re: Digital, mal grundsätzlich für totale Anfänger

Beitrag von frankenwolf »

fido hat geschrieben:
Kniffo hat geschrieben:'verschmutzte oder korrodierte Gleise lassen mit einer Digitalsteuerung, egal welche Marke, kein Fahrspaß aufkommen.
Hallo Frank,
es wäre nett, wenn Du noch erklärst, warum dass so sein soll. Ich kenne das genau umgekehrt: Auf verschmutzen Gleisen ist ein Digitalbetrieb zuverlässiger.

Das liegt daran, die Digitalzentrale mit ihrer höhreren Spannung etwas besser mit dem Dreck fertig wird. Das merkt man insbesondere bei Langsamfahrt.

Zweitens helfen Gold-Caps in den digitalen Loks auch über Isolierstellen von bis zu 30cm weg.
..das mit den verschmutzten Gleisen, geht mit Digital besser, wurde mir auch seitens eines Händlers gesagt.
Danke und Gruß
Wolfgang
frankenwolf
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Re: Digital, mal grundsätzlich für totale Anfänger

Beitrag von frankenwolf »

Kniffo hat geschrieben: ich hatte damals die MZS und außerdem waren Gold-Caps für mich ein Fremdwort. Bevor alles draußen fest aufgebaut wurde, lag alles mehr oder weniger lose im Grundstück. Das was man sich unter digital Steuern so vorstellt, war nur in den ersten Wochen machbar und nach dem Winter nur noch nach gründlicher Gleisreinigung. Die ständig anstehende hohe Spannung half da auch nichts. Mit Edelstahlgleis wäre das wohl besser gelaufen. Da war aber das Ausweichen auf Analogbetrieb immer noch preiswerter als alles Gleismaterial auszuwechseln. Meine persönliche Erfahrung ist jedenfalls, draußen fahre ich besser analog, drinnen mit meiner HO digital.
.. das mit den VA-Gleisen für mich nachvollziehbar. Danke für die Meldung.
PS: was sind Gold-Caps ?
Zuletzt geändert von frankenwolf am So 19. Dez 2004, 22:16, insgesamt 1-mal geändert.
Danke und Gruß
Wolfgang
frankenwolf
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Re: Digital, mal grundsätzlich für totale Anfänger

Beitrag von frankenwolf »

Pirat-Kapitan hat geschrieben:
Ich will hier mal versuchen, einige Aspekte eines "Lastenheftes" aufzuzeigen. Da ich bislang meine diversen Beiträge dazu nicht gesammelt habe, kann es nur ein erster Ansatz sein.
- wieviele Loks und Wagen mit Beleuchtung willst Du einsetzen ? Daraus ergibt sich der erforderliche Adressumfang und die erforderliche Stromstärke am Gleis.
- willst Du Deine Weichen einzeln oder per Fahrstraßensteuerung stellen ? ........................................
..... gut. ??????????????????? was stelle ich mir vor, soll die Anlage können. Welche Möglichkeiten eine Digitalisierung bietet, werd' ich mir von den Grundzügen her belesen. Hierzu will mir ein Buntbahner Lesematerial zukommen lassen, ...was mich von der Hilfsbereitschaft des Forums her sehr freut.
Danke und Gruß
Wolfgang
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Tobi
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Re: Digital, mal grundsätzlich für totale Anfänger

Beitrag von Tobi »

Hallo frankenwolf,

Gold-Caps sind Stromspeicher (oft Kondensatoren), die an den Digitaldecoder angeschlossen werden und ihm bei Stromausfällen aushelfen, vergleichbar mit Akkus. Je nach Größe des Gold-Caps können Stromausfälle bis zu 30cm Strecke (abhängig von der Geschwindigkeit) überbrückt werden, allerdings ist die Lok nicht ansprechbar. Die neuen Lenz'schen Gold-Caps haben auch dieses Problem im Griff, die Lok bleibt während einer Unterbrechung regelbar (da erinnert sich so mancher Leser an die Vorführung auf dem Messestand, wo die Lok auf einem Löschblatt anhielt, einen Augenblick verweilte, beschleunigte und die Fahrt vortsetzte).

Gruß vom Tobi, der hofft, geholfen zu haben! :)
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