Holz am Güterwagen

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Moderator: fido

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fido
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Holz am Güterwagen

Beitrag von fido »

Max 25 Kmh hat geschrieben:Und noch was, gehört streng genommen nicht hierher, muß ich aber loswerden: da ist ja die Ambition, zu altern. Dafür kommt eigentlich nur ein Aufbau der Wagenwände aus Einzelbrettern in Betracht
Da hast Du ohne Frage recht. Genau die Erfahrung habe ich auch schon mit meinem Hapag-PostPW gemacht, der auch auch geleimten Holzleisten aufgebaut ist. Leider kostet Dich das pro Wagen etwa einen halben Tag Zeit. Wenn man die Wände lasert, spart man also Zeit und die Stabilität ist viel besser.
Zuletzt geändert von fido am Mo 16. Aug 2004, 23:46, insgesamt 1-mal geändert.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Otter1
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Re: Radlager der Härtsfeldbahn

Beitrag von Otter1 »

Tach,

nagelt doch einfach eine Blattfeder auf ein Toytrainchassis. Das kommt dann schon hin.
Wie man Achslagerdeckel mit erhabener Beschriftung herstellt, hat SP 1 - Jens gezeigt.

Falls es von der Größe passt, könnte man auch die Hilpert Feder Achslager aussägen oder schneiden.

Wieso soll es Mesingguss sein. Geht Weißmetall mit entsprechenden Lagern nicht?

Bzgl. Gestaltung von altem Holz, ist es eigentlich Jacke wie Hose, ob so ein Modell aus einzelnen Leisten oder gravierten Flächen besteht. Schwieriger wären höchsten zerbrochene oder fehlende Bretter.

Unterschiedliche Bretterfugen graviert man einfach mit einem harten Bleistift oder einem angeschliffenen Schraubenzieher nach. Da Wagen beim Vorbild meines Wissen nach nie gebeizt werden, sondern gestrichen, wäre das mit der Maserung auch kein Problem. Zudem bei Qualitätssperrhölzern wie sie im Modellbau verwendet werden (sollten) ohnehin kaum eine Maserung zu erkennen ist. Auch die muss gemalt oder graviert oder optisch herausgearbeitet werden.

Grüße

Otter 1



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fido
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Re: Radlager der Härtsfeldbahn

Beitrag von fido »

Otter1 hat geschrieben: Bzgl. Gestaltung von altem Holz, ist es eigentlich Jacke wie Hose, ob so ein Modell aus einzelnen Leisten oder gravierten Flächen besteht. Schwieriger wären höchsten zerbrochene oder fehlende Bretter.
Hallo Max,
Hallo Otter,
ich versuche Kompromisse zu umgehen und da scheiden die Hilpert-Achslager für Härtsfeld-Modelle aus.

Beim Holz bin ich der Meinung, das es darauf ankommt. Wenn Du frisch lackierte Güterwagen darstellst, ist tatsächlich so gut wie keine Maserung sichtbar. Also lassen sich solche Wagen gut aus Sperrholz lasern. Auch die Fugen sind glaubwürdig.

Älteres Holz kann man auch noch zu Fuss gravieren. Z.b. Horst Göhr macht wunderbare "Bretter" als Kunstoff, die sehr realistisch wirken.

Aber richtig altes Holz, wie man es an vergammelten Güterwagen findet, wird man kaum aus einer gravierten Fläche herstellen können bzw. der Aufwand ist gigantisch. Da tut man sich mit einzelnen Leisten aus Abachiholz sehr leicht, wie man an meinem Hapag-PostPW sieht. In die Struktur des Holzes inkl. herausgerissener Späne habe ich insgesamt ca. eine halbe Stunde Arbeit gesteckt. Wenn das Holz eine natürliche Struktur hat, altert sich der Wagen mit Pulverfarben fast von selbst. Übrigens meine ich mit "vergammelt" solche in meinen Augen wunderschöne Wagen:

Bild

Bild


Für Güterwagen, die noch im Regelbetrieb laufen, ist Sperrholz, mit einer Drahtbürste bearbeitet, sicher ausreichend.

Wobei ich trotzdem sehr gerne mal einen Wagen vorbildgetreu aus einzelnen Brettern und T-Schrauben aufbauen würde - wie halt in echt. Nur wegen dem Spaß. Leider gibts keine T- Schrauben zu kaufen ;)
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Otter1
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Re: Holz am Güterwagen

Beitrag von Otter1 »

Tach,

wir haben vor einiger Zeit angefangen, in der BBF Galerie unter Modellbautechniken mal ein paar Bilder von altem Holz beim Vorbild und Modell zusamenzustellen (gleich hinter den Rosttricks):

Zahn der Zeit (Otter1)
Bild

Bitte stellt dort Bilder zum Thema aus Eurem Archiv ein. Dann kann man das zum Nachschlagen oder als Anregung verwenden.

Aber auch in vielen Beiträgen des BBF stehen schon reichlich Hinweise und Tipps für die Gestaltung von altem Holz. Marcel, Waldbahner-Gerd, Fido und noch´ n paar, die mir gerade nicht einfallen, sind wahre Meister in der Gestaltung. Da habe ich mir schon reichlich was abgeschaut.

Wenn man bei Ausstellungen mit auf alt getrimmten Material auftaucht, braucht man allerdings ein dickes Fell. Meist kassiert man vorwiegend blöde Bemerkungen und Jammerei über fehlende Zeit.

Selber greife ich übrigens oft auf meine Sammlung von altem Holz zurück, welches seit Jahren in meinem Garten vor sich hin reift. D e n Grauton habe ich bisher nie mit Farbe und Pinsel hingekriegt. Die Natur scheint immer noch die beste Gestalterin zu sein.
Aber leider fehlt den Meisten von uns die Geduld, mal eben 50 - 8o Jahre abzuwarten um zu sehen was passiert.

Grüße aus dem Farbeimer

Otter 1
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HarzerRoller
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Re: Holz am Güterwagen

Beitrag von HarzerRoller »

Hallo Bretterverwitterer und GW-Wagenbauer,

bei Dreger-Modellbau gibt es Nutenbretter aus Abachiholz. Bretterbreite 6 mm, Stärke 2 mm, V-Nut-Tiefe 0,5 mm.
Das "Brett" hat die Maße 1000 x 100 mm.

Zur Verwitterung des Holzes:
:arrow: verschieden geformte Rundbürsten für Drmel usw. ausprobieren
:arrow: auch das unterschiedliche Material der Bürste hat einen Einfluss auf die erzeugte Struktur
:arrow: Druck und Richtung ändern
:arrow: evtl. vorher mit einem Skalpell zusätzliche Struktur einarbeiten

Gruß
HarzerRoller
Mallet
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Re: Holz am Güterwagen

Beitrag von Mallet »

bei Dreger-Modellbau gibt es Nutenbretter aus Abachiholz.
Man bekommt sie übrigens auch in den meisten Fachgeschäften für Flug- und Schiffsmodellbau. Ich verwende die Brettchen für Wagendächer, die Krümmung ist damit kein Problem. Es gibt sie auch mit unterschiedlichen Nutabständen. Für Wagenwände wären mir die Nutbreiten zu breit. Da greife ich lieber auf die Schraubendreher-Methode zurück.
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