Problem mit dem fahrwerk der Jubel-Stainz

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Moderator: GNEUJR

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Sebbel
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Problem mit dem fahrwerk der Jubel-Stainz

Beitrag von Sebbel »

Moin,

Obwohl beim Zusammenbau der einzelnen Baugruppen der Stainz eigentlich alle Teile leicht liefen, geht bei meiner Maschine leider das gesamte Fahrwerk relativ stramm, was meines erachtens nach hauptsächlich von den Zylindern kommt... :roll: Da ich leider als Neuling in Sachen Gartenbahndampf nicht richtig beurteilen kann, wie hart die Zylinder laufen dürfen, bin ich mir relativ unsicher. ;( Heute habe ich das ganze dann mal mit Druckluft getestet: Die Maschine läuft zwar bei 3 Bar Druck, aber sehr, sehr unrund, langsam und schwerfällig. :ertrink: Man kann genau beobachten, und am Auspuffschlag hören, wie ein Zylinder die Räder um ein Viertel weiterdreht... Pause, nächstes Viertel, wieder Pause,........... Dieses Phänomen ist bei Vorwärtsfahrt stärker ausgeprägt, als rückwärts. :flop:
Kann mir irgend jemand hier aus der Runde mit Tipps weiterhelfen, woran das liegen könnte, und wie man es beheben kann???? Liegt es mehr an der Steuerung, oder gehen die Zylinder zu stramm? Aber eigentlich habe ich hier alles genau nach der sehr guten Bauanleitung gemacht..... :love:

Ein weiterer Punkt, der mir negativ auffiel ist, daß die Papierdichtungen zwischen Zylinder und Schieberkasten, sowie diejenige zwischen Schieberkasten und Deckel nicht richtig dicht sind, obwohl die Messingflächen eigentlich keine Kratzer aufweisen, und die Muttern gut angezogen wurden. Hätte mir jemand auch noch hierfür einen kleinen Tipp? :gruebel:

Meint ihr, ich bekomme das irgenwann hin, das die Maschine richtig läuft, oder wäre es wohl besser, das Fahrwerk komplett einem fachmann zu zeigen, und ihn zu bitten, das ganze zum Laufen zu bringen? :pale: :nixweiss: :steinigung: :ertrink:
Hoffentlich könnt ihr mir ein wenig weiterhelfen, oder mir wenigstens wieder Mut machen... :confused:

Mit verzweifeltem Gruß
Sebbel
Eine Dampflok ist das schönste Ding dieser Welt, zumindest meistens.
turntable
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Re: Problem mit dem fahrwerk der Jubel-Stainz

Beitrag von turntable »

Wenn Dir keiner antwortet, dann frag doch mal Thomas Uhlendorf (www.thomas-uhlendorf.de)

Ich habe noch keine Bekanntschaft mit ihm gemacht doch schaue Dir mal seine Seite an - er schreibt dort, wenn man solche Probleme habe, wie Du sie hast, dann möge man keine Scheu haben, ihn zu kontaktieren.

Ich bin jedenfalls beeindruckt von Thomas' kleinen Live-Steam Maschinen (sogar sein Sohn hat ja schon einen Flachwagen mit einer Dampfmaschine angetrieben). Wilesco hat ihm sogar die Teile für ne Lok umsonst überlassen, sofern sie die Pläne bekommen :respekt:
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Crazy Cow
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Re: Problem mit dem fahrwerk der Jubel-Stainz

Beitrag von Crazy Cow »

Moin Sebbel,

3 bar ist schon heftig. Normalerweise laufen die Regner-Loks bei 0,5 - 1 bar problemlos an.
Der schwere Lauf kann mehrere Ursachen haben.
1) die Zylinder gehen zu schwer.
2) die Achsen gehen zu schwer.
3) die Steuerung ist nicht richtig eingestellt.

Um die genaue Ursache zu finden, wirst Du den Antrieb nochmal zerlegen müssen.

zu 1) Die Zylinder müssen leichtgängig sein, sollten aber mit eingelegter Dichtung auch dicht sein. Das kannst Du am besten prüfen, indem du bei geöffneten Schieberkasten den Kolben in eine der Endstellungen bringst, die entsprechenden Löcher im Schieberkasten abdeckst und dann den Kolben Richtung andere Endstellung schiebst / ziehst. Wenn Du die Kolbenstange losläßt, sollte der Kolben wieder in die Ausgangslage zurückgleiten.
Wenn das Ganze kalt funktioniert, kannst du es auch noch mal im Heissen Zustand versuchen. Einfach die Zylinder in einen Topf Wasser füllen und kurz aufkochen :lol: . Bei meiner Hanna hatte ich so auch einen Kolbenklemmer vor dem endgültigen Zusammenbau feststellen können.

zu 2) die Leichtgängigkeit der Achsen solltest Du nach jedem neu angebauten Teil (Kuppelstange, Treibstange usw.) prüfen. Es kann vorkommen, daß mal ein teil verkantet.

zu 3) Das ist das schwierigste Problem. In der Bauanleitung sind zwar ein paar Tips gegeben, aber es gibt da wohl doch noch einige Haken. Z.B. Hast Du die Stangen mit den Hubscheiben an der richtigen Stelle eingebaut? Es gibt meines Wissens Unterschiede zwischen innerer und äußerer Scheibe.
Sind die Scheiben richtig ausgerichtet? Die Hilfslöcher in den Scheiben müssen genau über der Achsenmitte liegen.
Wenn das alles ok ist und die Stainz immer noch nicht will, ist aus meiner Sicht dannder Weg zum Fachmann fällig (z.B. am Himmelfahrtswochenende ein Besuch bei Regners).

Bezüglich der Dichtungen kann ich nur sagen, daß die normalerweise auf Anhieb dicht sind. Falls nicht, wird sich das Papier mit Öl vollsaugen und kleinere Lecks abdichten. Ansonsten ist irgenwas nicht fluchtend oder verkantet.

Mehr fällt mir dazu jetzt nicht mehr ein. Ich hoffe, Dir ein wenig weitergeholfen zu haben.
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Waldbahner a.D.
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Re: Problem mit dem fahrwerk der Jubel-Stainz

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hi Sebbel,

das größte Problem bei Livesteamloks ist, daß man nur schwer eine Ferndiagnostik durchführen kann...

Ich biete dir aber an daß ich mir deine Maschine mal in Sinsheim anschaue sofern du hinkommst. Die Lok von meinem Vater haben vir mittlerweile auch zum laufen gebracht :-)

Mit fallen spontan folgende Punkte ein :

:arrow: Die Bohrungen im Gestänge nicht aufgerieben. Durch das Vernickeln werden die Bohrungen wieder ein wenig kleiner und können somit klemmen.
:arrow: Die Treibstanden vom Kreuzkopf zur Treibachse muß unter umständen noch nachgekröpft werden, damit der Winkel stimmt und die Stangen auf den Zapfen nicht "über Eck" laufen
:arrow: Wie leicht lassen sich denn die Räder ohne Gestänge drehen
:arrow: Wenn du das Fahrwerk von Hand durchdrehst... Kannst du feststellen daß irgendein Gestängeteil klemmt
:arrow: Wie fest sind die Stopfbuchen angezogen
:arrow: nd zu guter letzt, ist vielleicht die Packung auf dem Kolben zu dick oder hast du vielleicht sogar die Kolben mit den Zylindern vertauscht (Sollte man nicht tun).

So schön Livesteamloks auch sind... Für einen "blutigen Anfänger" ist es sehr hilfreich jemanden in der Nähe zu haben, der schon mal eine zum laufen gebracht hat. Das hilft ungemein weiter. Auch ich lerne nach meiner 3. Regner Lok noch immer dazu.

Also wie gesagt. Falls du nach Sinsheim kommst, sowerde ich gerne nach der Lok gucken.. Wäre doch gelacht wenn wir die nicht hinkiregen würden.

Gruß vom Gerd
Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn :drool:
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Andreas WB
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Re: Problem mit dem fahrwerk der Jubel-Stainz

Beitrag von Andreas WB »

Hallo Livesteamer

nun ich hab mein Tssd zusammen .
die Kolben hab gut eingeleppert , mit Zahnweis und Öl.
so lang bis sie ohne Teflon band leicht laufen und das gleiche mit den Flachschiiebern genau so.
Kuppelstangen können schwer gehen wegenn dem vernickeln.
kreuzköpfe must ich auch sehr nacharbeiten.
Räder sollten sich ohne Zylindereinheit leicht drehen lassen von Hand.
und ich hab die beiden Antriebs einheiten bei der Tssd fast 2 stunden mit viel Öl und Druckluft einefach so auf dem Rollenprüfstand laufen lasen vor dem ersten Anheizen.
wenn die Lok in eine Richtung besser läuft als in die Andere dann stimm6t was mit der Steuerung und dem Ein Aus lass was nicht.


ein gutes Angebot von meinem Vorschreiber es in Sinsheim vor Ort mit Ihm zu
beheben das Problem
Dampfende Grüße
Andreas
bei Fragen einfach melden.
Waldenburg(MDT Schweer);Tssd, IV K(Regner);Kolb-Spreewald-Lok;Ed 3/4 *5 Zoll*
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