Nach vollständiger "Zersetzung" sieht es dann in der Schale so aus. Es riecht auch nicht mehr besonders nach Essig da die Essigsäure verbraucht wurde und sich mit dem Eisen in Eisenacetat umwandelte (detailiert komme ich da später noch einmal 'drauf zurück). Es riecht aber auch nicht so wie es aussieht.
Nun muß dieser Rostschlamm getrocknet werden. Versuche mit Kaffeefiltern geben kein schnelles Ergebnis. Die feinsten Teilchen von Eisenhydroxid setzen die Filterporen sehr rasch zu und die Pampe steht dann mehrere Tage im Filter ohne das sich die Flüssigkeit abtrennt.
Noch einmal zur Erinnerung :
Entstanden ist die Idee zu dieser Rostgalerie nach einem Gestaltungsnachmittag in Wolfgang Essers Schreinerei. Jürgen Zirner hatte dazu eingeladen und brachte seine Schüssel Rost und andere schmutzige Utensilien mit, um den erstaunten Newcomern zu zeigen was man so alles mit künstlerischen Feeling und einer gehörigen Portion Erfahrung sinnvoll verschmutzen kann. Schwierig wird's dann wenn man den Meister nach der Rezeptur fragt um die Ergebnisse zu reproduzieren. Da spielt dann hauptsächlich das Gefühl eine tragende aber nicht sehr transparente Rolle. Mit der Galerie werde ich mal versuchen eine reproduzierbare Prozedur zu beschreiben, damit auch die, von der kreativen Muse nicht so reichlich bedachten Zeitgenossen, eine Chance haben zu natürlichem Rost und ähnlichen Ergebnissen zu kommen.